Julia Schauenburg-Kacem mit Junes, Hedi und Leyf
Die werden 'ne ziemlich coole Gang!

Julia, man muss sie einfach gleich gerne haben. So offen und lustig, so spontan und so ehrlich. Ihr Mann Lido stammt aus Tunesien und hat Berber-Vorfahren, auf den gemeinsamen Reisen hat Julia ihre Leidenschaft für Berber-Teppiche entdeckt – und so kam eins zum anderen. Lido gab seine Ingenieurs-Karriere auf und die beiden gründeten zusammen BerBerlin. Und renovierten gemeinsam eine Wohnung. Und bekamen ein Kind. Und dann noch eins und das waren dann aber zwei. Jetzt ist die Familie zu fünft, das Business wird meist von zuhause aus betrieben und wie das alles zusammen geht, das erzählt Julia im Interview!

Liebe Julia! Ich würde am liebsten nur über eure Wohnung reden, aber nein, wir fangen wie immer an: woher kommst du und was ist dein beruflicher Hintergrund?

Haha..danke. Ja, unsere Wohnung ist wirklich ein Glückstreffer, aber okay! Der Reihe nach.

Ich bin in Hamburg geboren und aufgewachsen und mit 21 nach Australien gereist und dort dann 13 Jahre hängengeblieben. Habe in Sydney Kunst mit Schwerpunkt Fotografie studiert, wozu mich die Unbekümmertheit der Australier ermutig hat.. Und so fing das dann an mit den mutigen oder freien Entscheidungen, das zu tun was sich richtig anfühlt. In Sydney habe ich als Fotografin gearbeitet und sowohl eigene Projekte in Galerien ausgestellt, als auch für Zeitschriften und irgendwann auch für Werbung Porträts und Mode fotografiert. 

Meine Modestrecken habe ich auch meist selbst gestylt, das hat mir eigentlich genauso viel Spaß gemacht. Als alles digitaler und viel retuschiert wurde, verlor ich langsam das Interesse. Ich bin eher für’s Analoge und mag die kleinen Unebenheiten, was mir auch an unseren Teppichen am meisten gefällt. Das Handgemachte, das Individuelle und etwas Unperfekte.

Irgendwann ließ mich die Frage, ob Berlin nicht vielleicht auch spannend wäre, nicht mehr los und so landete ich dann hier. Sechs Jahre, ein Ehemann, drei Kinder und zwei Business-Gründungen später muss ich auch manchmal lachen wie das Leben so spielt…

Nun teile ich meine Zeit zwischen meinen drei Kids, unserem Teppich Business Berberlin und seit neustem MiniLit, einem kleinen Business, das ich mit einem alten Freund von mir gerade aufbaue, wenn ich mal’n paar Minuten hab! Wir restaurieren alte Bauernbetten und machen sie zu wunderschönen Kinderbetten. So passt alles irgendwie zusammen, ich arbeite also immer noch mit dem Analogen, dem per Hand gefertigten, was ja auch Geschichten erzählt. 

Unsere Teppiche sind nachhaltig und fair hergestellt und halten eine alte Tradition am Leben, und auch unsere Betten erhalten etwas, was schon da war. Das liebe ich an meinen Projekten, sie machen Spaß, sehen cool aus und belasten die Umwelt nicht. Das ist ja gerade wenn man Kinder in die Welt setzt ein wichtiges Thema. 

Ich mag das Handgemachte, das Individuelle und das etwas Unperfekte.

Lido und du, ihr macht BerBerlin zusammen, oder?

Ja wir machen Berberlin zusammen und auch die Kinderbetreuung übernehmen wir gemeinsam. Das war von Anfang an unser Plan. Das klassische Modell Papa geht arbeiten und Mama macht die Kids, auch wenn es vielleicht manchmal einfacher wäre, gefällt uns nicht so. Also hat Lido seine Karriere als Ingenieur an den Nagel gehängt, weil es ihm auch wichtig war, viel präsent zu sein und so machen wir alles zusammen. Wir finden uns mehr und mehr in unseren Rollen ein und verteilen unsere Aufgaben entsprechend unserer Stärken, entscheiden aber am Ende immer gemeinsam.

Wie ist das denn so, 24 Stunden täglich mit dem Partner, gibts da auch mal Zoff?

Klar gibts da auch mal Zoff. Wir sind sehr verschieden und da wir in verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind, ist nicht alles, was für einen selbstverständlich ist, für den anderen auch so. Das heißt, man muss viel reden und oft einen Mittelweg finden. Ist manchmal anstrengend, aber auch voll gut, weil ich glaube genau das macht uns und unsere Kinder offener und toleranter. Wenn ich was so mache und Lido anders, gibt das unseren Kindern die Möglichkeit, bei eigenen Entscheidungen auch abzuwägen. Sie lernen, dass es immer verschiedene Wege gibt, und dass das Leben nicht schwarz oder weiß ist. Oder zuckerfrei oder mit Schoko-Croissants zum Frühstück! Lido ist bei vielem lockerer als ich, bei ihm steht im Vordergrund, dass die Kids Spaß haben, ich bin eher so ‘bitte kein Plastik, kaum Zucker, kein Bildschirm, blah blah’… 

Unser Mittelweg, der am Ende dabei rauskommt, ist vielleicht sogar gesünder, als meine ‚gesunde‘ Vorstellung!
Mit Berberlin ist es weniger emotional aber auch da wird manchmal diskutiert. Im Allgemeinen ist es aber auch richtig toll, das alles zusammen zu machen. Die Kids haben viel von uns und wir können unseren Alltag so gestalten, wie wir es möchten. Klar arbeiten wir auch mal zu viel, aber wir sagen halt auch manchmal: „Nö Laden zu, ab an den See!“

Ihr habt euch erst vor sechs Jahren kennengelernt, ganz schön straffes Tempo, oder?

Ja wahrscheinlich schon, aber ich hab eh immer Tempo drauf, insofern passt das so ganz gut zu mir. Wir wollten beide immer eine große Familie und was Eigenes aufbauen… Wenn man erst mal anfängt kommt das eine zum anderen und so läuft das dann eben. 

Sich mit Teppichen selbstständig zu machen – für mich klingt das ganz schön mutig, bist du eine Business-Frau, traust du dich öfter sowas?

In die Teppiche hab ich mich einfach verliebt, auf unseren Reisen in Lidos Heimat Tunesien und auch nach Marokko. Ich musste das einfach machen und irgendwie wusste ich, dass es funktionieren würde. Für Lido war es ein Weg, zu seinen Berber-Wurzeln zurückzukehren, er sah die Möglichkeit viel Zeit mit seinen Kindern zu verbringen und auch öfter nach Tunesien zu reisen, den musste ich also nicht lange überreden.
Es ist total erfüllend mit den kleinen Familienbetrieben in Tunesien und Marokko zusammenzuarbeiten und da etwas mit aufzubauen.

Ich bin in einem klassischen Familienunternehmen groß geworden, so war ich immer von Business umgeben und hatte zumindest mal keine Angst davor, selbstständig zu sein. Ich hätte viel mehr Angst davor, nicht mein eigener Boss sein zu können, haha!
Lido und ich haben Berberlin ganz allein und ohne Hilfe aufgezogen, und machen auch immer noch alles selbst. Dabei lernen wir viel und es ist ein ständiger Prozess, in dem wir immer mehr lernen und wachsen. MiniLit ist dazu eben mein neustes Baby, es wächst und gedeiht ganz langsam, aber ich glaube daran und Patrick ist ein super Geschäftspartner, weil er fast Teil unserer Familie ist und deswegen auch Verständnis hat, wenn ich nach einer Nacht mit wenig Schlaf nichts gebacken kriege. Dann sitzen wir zusammen und spielen mit den Kids und nennen das Arbeit.

Ich musste das einfach machen und irgendwie wusste ich, dass es funktionieren würde.

Dein Sohn war erst eineinhalb, als du wieder schwanger wurdest. Was dachtest du, als du erfahren hast, dass es Zwillinge werden?

Ich hab geheult. Lido auch. Er vor Glück, ich vor Angst. Hahahaha! Aber meine Intuition hatte es mir eh schon verraten, bevor die Ärztin es uns sagte. Ganz verrückt, was der Körper so weiß. Ich hatte großen Respekt und echte Angst, dass ich das nicht schaffe, da ich schon mit einem Kind manchmal gefühlt an meine Grenzen kam. Lido möchte am liebsten fünf Kinder, deswegen war es für ihn ein Traum. Und jetzt bin ich natürlich so verknallt in meine kleinen Boys, dass ich es mir auch gar nicht mehr anders vorstellen kann. 

Wie sieht euer Alltag im Moment aus, beschreib doch mal einen typischen Tag.

Busy! Der Tag geht leider sehr früh los. Zwischen 5 und 6 ist die Nacht vorbei. Junes ist auch meist spätestens um 6:30 wach. Ich bin leider so gar kein Morgenmensch und es fällt mir echt schwer, so früh aufzustehen. Lido und ich wechseln uns ab mit der Morgenschicht und einer von uns darf immer eine Stunde länger schlafen. Vor allem weil die Nächte noch etwas holprig sind.

Dann wird gespielt, Musik gehört und getanzt, gefrühstückt, sich fertig gemacht und um 8 sind wir aus dem Haus. Da werden die Kleinen wieder müde und schlafen im Kinderwagen ein und wir gehen alle zusammen erstmal in unserem Lieblingscafé einen Kaffee trinken und eventuell ein zweites Frühstück einnehmen, um dann gemeinsam Junes bis 9:15 zur Kita zu bringen. Den Teil des Morgens liebe ich sehr.

Um 10 kommt dann an den meisten Tagen eine unserer Babysitterinnen und hilft uns mit den Twins. So kann zumindest einer arbeiten. Mittags geht die Babysitterin meist mit den Kleinen spazieren oder sie schlafen zuhause und so haben wir dann zwei Stunden, um richtig produktiv zu sein. Zweimal die Woche hilft die Babysitterin bis die Kleinen ins Bett kommen, an den Tagen können wir uns mehr Junes widmen und auch mal alleine mit ihm auf den Spielplatz oder zuhause was machen, ohne dass er immer auf die Kleinen Rücksicht nehmen muss, was ihm total gut tut. An den anderen Tagen machen wir sonst meist alles zu fünft, also Junes wieder abholen und nochmal auf den Spielplatz gehen und dann ist hier abends „Rush Hour“: Abfüttern, Baden, Schlafrituale. Im Anschluss hätten wir eigentlich Zeit für uns, das kommt momentan oft noch zu kurz, weil wir so k.o. sind, dass wir häufig auch ganz früh ins Bett gehen. Aber auch das ist ja nur eine Phase. Irgendwann freuen wir uns auch mal wieder auf Restaurantbesuche oder mal ein Konzert.

Würde es ohne Hilfe gehen?

Ich wüsste nicht, wie. Es ist natürlich ein Investment, aber wir leisten uns an ein paar Tagen und Samstags, wenn wir den Showroom offen haben, für einige Stunden die Babysitterinnen. Wenn einer es alleine machen muss, ist es richtig hart und auch zu zweit fehlen einfach immer ein paar Hände und es ist unglaublich anstrengend. Ich bin so dankbar, dass wir so tolle Nannies gefunden haben, mit denen ich mich auch so richtig gut verstehe. Das hilft sehr, man verbringt ja viel Zeit zusammen und wenn ich die nicht lieben würde, fände ich es auch sehr schwer denen meine Kinder anzuvertrauen…

Ich finde Zwillings-Beziehungen so etwas Tolles und Faszinierendes, merkst du jetzt schon etwas von der besonderen Verbundenheit?

Ja total ! Hedi und Leyf sind zwar ganz verschieden, sie sind zweieiig und ich sehe wirklich überhaupt keine Ähnlichkeit. Sie sind super fröhlich uns lustig, das macht das Ganze natürlich besonders schön. Und ja, sie lieben sich sehr und freuen sich immer riesig übereinander, zum Beispiel, wenn sie sich nach einem Schläfchen wiedersehen. Sie fangen jetzt gerade damit an, miteinander zu spielen und da geht einem wirklich das Herz auf!

Wie war das für deinen Großen plötzlich gleich zwei kleine Brüder zu bekommen? Hat er sich entthront gefühlt?

Ja, das war anfangs ein bisschen hart. Er war ziemlich eifersüchtig und hat das alles an mir ausgelassen… Glücklicherweise war in den ersten drei Monaten nach der Geburt seine ‚Meme’, meine Schwiegermutter aus Tunesien hier bei uns. 

Sie hat sogar mit ihm in einem Zimmer geschlafen und war immer für ihn da, die beiden sind ganz eng und das hat ihm sehr gut getan, so viel Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen, während ich eigentlich permanent ein Kind an der Brust hatte und so nicht so viel für ihn da sein konnte. Er ist immer noch’n kleiner Prinz – und hat ziemlich viel Power. Er ist ein kluger kleiner Kerl und so wild wie süß, und inzwischen ist er ganz verliebt in ‚seine Babies’ und ganz stolz, der große Bruder zu sein. Er spielt wirklich super niedlich mit ihnen. Klar, hier und da mal mit etwas zu viel Liebe… Aber die Kleinen sind schon ganz gut abgehärtet. Ich glaube die werden `ne ziemlich coole Gang!

Okay jetzt aber: diese Wohnung! Wo habt ihr sie gefunden? Wie habt ihr sie so toll saniert bekommen?

Ganz langweilig über Immobilienscout. Wir haben noch am gleichen Tag gesagt, dass wir sie wollen und waren so die Schnellsten und hatten Glück. Wir haben sie dann mit Hilfe von Handwerkern selbst nach unseren Vorstellungen renoviert. Glücklicherweise fällt es uns leicht, sowas zu visualisieren und jetzt sind wir sehr zufrieden damit, wie sie geworden ist. Nicht dass das stressfrei war, aber es ist wirklich schön geworden.

Dieses Fenster im Bad – wie kam es denn dazu?

Ich finde so Duschen, wo man die Glasscheibe immer abziehen muss total nervig, also wollte ich die Fläche, die man täglich abziehen sollte minimieren und so kam die Idee, ein altes Stallfenster einzubauen. Das sieht nämlich sogar gut aus, wenn das so etwas rustikal eingraut vor lauter Wasserflecken!

Nicht dass es stressfrei war, aber es ist wirklich schön geworden.

Wo lässt du dich inspirieren und wo habt ihr eure Möbel gekauft?

Inspiration ist überall. Früher viel auf Reisen und jetzt eher in Zeitschriften und mittlerweile natürlich auch auf Pinterest, Blogs und Instagram.

Unsere Möbel sind teilweise selbst entworfen, wie unser Bett,unser Waschtisch und unser Esstisch, die letzten beiden sind aus unseren alten Dielen gebaut worden! Ein paar Erbstücke, wie unser Sekretär; ein paar Designklassiker, wie unsere Thonet-Stühle die wir zur Hochzeit bekommen haben und auch Vintage-Fünde vom Flohmarkt oder aus kleinen Läden sind dabei. Als ich noch mehr Zeit hatte, hab ich meine Wochenenden damit verbracht, auf Flohmärkten nach Schätzen Ausschau zu halten und auch von unseren Reisen haben wir das ein oder andere kleine Ding mitgebracht. Damit  bauen wir jetzt Stilleben auf der Abzugshaube, der Ort, wo die Kleinen nicht rankommen…

Ich finde es wichtig, Interieur - und auch das Leben - bloß nicht zu ernst zu nehmen.

Bist du für das Interior zuständig, oder ist Lido auch involviert?

Es macht uns beiden Spaß. Ich bin dann wohl dann doch diejenige, die sich etwas mehr damit beschäftigt und auch im Zweifelsfall durchsetzt, aber Lido hat oft sehr gute Ideen, die auch irgendwie Sinn machen. Meine sehen aber manchmal noch besser aus, haha, darf ich sowas überhaupt öffentlich sagen?

Ist es immer so ordentlich bei euch? Hast du einen Ordnungstipp und vielleicht auch einen Einrichtungstipp?

Klar, IMMER! Nein, also wir haben für euch aufgeräumt. Hier sieht es ganz bestimmt nicht immer so aus. Meistens ist eher ordentlich Chaos. Aber ich liebe es so aufgeräumt und wünschte, wir könnten diesen Zustand länger erhalten.

Ein paar Tips habe ich schon… Ich glaube, schlichte Designs mit Farben und Akzenten zu kombinieren funktioniert immer ganz gut. Gerade Linien bringen Ruhe rein. Ich denke, es macht Sinn in gute Dinge zu investieren, die lange halten und dafür etwas weniger zu haben. Wir haben zum Beispiel seit drei Jahren noch nicht die richtige Deckenleuchte fürs Wohnzimmer gefunden, da hängt immer noch nur eine Glühbirne, aber so ist das  eben auch ein Prozess und wahrscheinlich geht das immer so weiter. Unsere Möbel sind in Holz, Schwarz und Weiss gehalten. Ausser im Kinderzimmer, da steht das schöne MiniLit-Bett, das in einem warmen Grau von Little Greene gestrichen ist. Unsere Berberlin Teppiche und Kissen bringen natürlich auch Farbe und Gemütlichkeit rein. Im Wohnzimmer haben wir die Wände rosa gestrichen, auch ein graues Sofa und viele bunte Berberlin Kissen, und einen schlichten Beniourain – dadurch ist es da besonders gemütlich. Dass ich unsere Teppiche empfehle ist ja klar. Die sind gemütlich, zeitlos, schick, nachhaltig und aus natürlichen Materialien ohne Giftstoffe. Die passen zu allem und halten forever.
Ich finde es wichtig, Interieur – und auch das Leben – bloß nicht zu ernst zu nehmen. Denn dann wirkt es oft steif und leblos. Das Leben ist doch bunt, das sollte man auch sehen dürfen.
Ansonsten dürfen Blumen und Pflanzen und Kunst nicht fehlen! Dadurch wird es ja erst zu einem lebendigen Ort.

Wann hast du Zeit für dich?

Hmmm… wenn ich schlafe? Äh, nee noch nicht mal dann. Nein, also ich gönne mir relativ regelmäßig eine Massage. Einmal im Monat oder so geh ich mal shoppen, obwohl eher so alle zwei Monate. Wenn die Twins eineinhalb sind, kommen sie in die Kita, dann freu ich mich wieder regelmäßig zum Yoga zu gehen und mal nichts zu tun… aber ja, Me-time kommt gerade etwas zu kurz. 

24/ 7 ‚On' zu sein, das ist schon manchmal heftig.

Was empfindest du als größte Herausforderung am Mama-sein?

Wahrscheinlich genau das. Zu wenig Zeit für mich zu haben und auch wenig Energie mehr für Freunde übrig zu haben. Die haben allerdings auch weniger Energie für uns. Wir sind jetzt halt echt ne Meute, das ist auch laut. Ich war eigentlich auch immer ganz gern unterwegs und mag es aber genauso, auch mal alleine zu sein. Jetzt bin ich eigentlich nie mehr allein und wenig unterwegs… 24/ 7 ‚On’ zu sein, das ist schon manchmal heftig. Aber ich finde Social Media wirklich toll, um mit Leuten in Kontakt zu bleiben. Und ich bin ganz froh, in so einem netten Kiez zu wohnen, da trifft man sich auf der Strasse oder auf dem Spielplatz und kann sich mal kurz austauschen. So fühlt es sich wenigstens so an, als hätten man noch ein  bisschen social life!!

Und was das Schönste?

Wenn sie einen angrinsen und lachen und neue Tricks lernen. Unsere Jungs sind extrem gut drauf und lachen voll viel. Junes kennt die gesamte Nachbarschaft und alle freuen sich  immer, ihn zu sehen. Und die Twins sind auch Zucker. Da vergisst man dann ganz schnell, wie müde man ist. Junes ist mit seinen drei Jahren sprachlich auch schon ziemlich fit und ich liebe es, mich mit ihm zu unterhalten, vor allem wenn eine Geschichte dann in seiner Fantasie irgendwohin abdriftet und etwas mit einer Beobachtung anfängt und dann mit Krokodilen und Piraten und – ‚Kacka‘ wann ist die Phase endlich vorbei? – endet. Ach, es ist schon wunderbar!

Danke, Julia!

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Julias neues Projekt MiniLit könnt ihr hier entdecken.

Julia Schauenburg-Kacem mit Junes (3), Hedi und Leyf (beide 9 Monate), Juni 2018
Interview: Isabel Robles Salgado
Fotos: Lina Grün