Eilika von Anhalt ist gerade 30 geworden und hat schon zwei wunderbare Kinder: Leopold und Philine. Die charmante Single-Mama ist seit einer Weile von dem Vater ihrer Kinder getrennt und erzieht größtenteils allein. Schon mit einem Kind ist es eine Herausforderung – aber wie macht man es mit zweien? Eilika scheint so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen, ganz nach dem Motto: Nobody is perfect, und vor allem nicht Mama!
Hallo Eilika! Du bist freiberufliche Art Direktorin, an welchen Projekten arbeitest du gerade?
Seit zwei Monaten bin ich wieder bei Projekt OONA, ein Online-Taschenlabel. OONA ist eine kleine feine Firma voller Frauenpower, die ich schon lange begleite. Im Moment haben wir wieder tolle neue Pläne für die Zukunft.
Zu deiner Arbeit bist du alleinerziehend mit zwei Kindern. Bekommst du dabei Unterstützung von deiner Familie?
Meine Familie und meine Freunde unterstützen mich sehr, vor allem seelisch. In schwachen Momenten fangen Sie mich auf und haben immer ein offenes Ohr, ertragen meine Launen und sind eine wunderbar liebevolle Gemeinschaft für meine Kids.
Warst du traurig, als klar wurde, dass du das ohne Papa stemmen musst?
Das war bei zwei Kindern natürlich eine Entscheidung, die nicht von heut auf morgen kam. Traurig war ich nicht, eher verloren und ängstlich, diese Gefühle begleiten mich immer noch. Ich bin sehr naiv, wenn es um Kindererziehung geht, das schützt mich in vielen Momenten und der Papa ist ja auch nicht ganz aus der Welt.
Was meinst du genau mit naiv? Dass du denkst, manche Dinge würden einfacher laufen, als sie es dann tatsächlich tun?
Nein, ich mache mir gar keinen Kopf darüber ob etwas richtig ist. Ich hab keine Ahnung von Kindererziehung, Schlafverhalten etc, etc. Ich denke mir – es haben so viele vor mir geschafft, und unter so viel schwereren Bedingungen, irgendwie wird das schon.
Was empfindest du als die größte Herausforderung beim Alleinerziehen?
Zeit für mich ist sehr begrenzt! Zeit zu rekapitulieren … Zeit der Stille … Zeit einfach so dahin zu leben … Ohne Plan und ohne Ziel … Davon könnte es ein bisschen mehr sein!
Das irrationale Gefühl, dass es auch hätte anders laufen können (also klassische Mama-Papa-Kind)— Hast du das manchmal?
Ich bin schon lange ein Verfechter der alternativen Lebenskonzepte. Klassisch Mama-Papa-Kind, das bin ich nicht und ich denke das ist nicht mehr zeitgemäß. Ich finde es sehr spannend, wie sich Familie in unserer Zeit neu definiert.
Du selbst bist eine Prinzessin. Was bedeutet das für dich?
Ich bin mit diesem Namen aufgewachsen, auch wenn es für mich bis heute surreale Züge hat. Mein Vater hat uns viel von seinem Wissen der Geschichte meiner Familie mitgegeben. Natürlich ist diese Geschichte namentlich und genetisch auch in meinen Kindern und ich hoffe ich kann ihnen auch etwas von ihrer Herkunft übermitteln.
Gibt es etwas aus deiner Familie, was du unbedingt an deine Kinder weitergeben willst?
Toleranz, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit sind definitiv die Werte, die ich Ihnen gerne mitgeben möchte. Allerdings arbeite ich selber noch an mir. Daher werde ich mit ihnen zusammen die Reise antreten.
Sind noch mehr Kinder geplant?
Ich wollte immer zehn Kinder, im Moment reichen erst mal die zwei. Wer weiß, was die Zukunft bringt?
Was ist das Nervigste am Mama-sein?
Der Schlafmangel… Die Wäschemassen… Die Unflexibilität.
Und was ist das Schönste?
Das ehrliche Lachen… Mit den Kindern Kind sein… Die bedingungslose Liebe.
Danke dir Eilika!
OONA ist ein Online-Shop, bei dem man seine Handtasche selbst designen kann.
Eilika von Anhalt mit Leopold (4) und Philine (1), Dezember 2014
Photography: Sarah Winborn
Interview: Marie Zeisler