Sarah Pierick mit Mia, Lio und Tim
Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als zu sehen, wie Kinder zu eigenständigen Charakteren werden.

Wir freuen uns ja immer besonders, auch mal fernab Berlins und anderer Großstädte tolle Familien porträtieren zu dürfen. Und da lief uns Sarah über den digitalen Weg und wurde mit ihrem zauberhaften Account sarah_andtwo in unseren Feed gespült. Diese Ausstrahlung, die fein abgestimmte Farbwelt ihrer Bilder (sie ist auch Fotografin, das merkt man) und last but not least ihre beiden unglaublich süßen Kids. Da mussten wir hin! Begleitet hat uns anio, die coole Kids Smartwatch. Denn geredet haben wir mit Sarah unter anderem über das Thema “flügge werden”, welches bei den Piericks gerade brandaktuell ist. Tochter Mia ist seit diesem Jahr Schulkind und beschreitet nun die ersten eigenen Wege in der heimischen Kleinstadt bei Münster. Dort leben die fantastischen Vier in einem richtig schönen 60er Jahre Haus, welches sie in Eigenregie liebevoll renoviert haben.

Liebe Sarah, magst du dich und deine Familie kurz vorstellen?

Sehr gerne. Wir sind zu viert: Mein Mann Tim (35) und ich (28) haben zwei gemeinsame Kinder. Mia ist im Sommer sechs geworden und Lio ist nun 1.5 Jahre alt. Ich bin ursprünglich gelernte Pferdewirtin, musste den Beruf allerdings aufgrund einer schweren Allergie an den Nagel hängen. So habe ich mich noch in ganz jungen Jahren komplett umorientieren müssen, mein Abi nachgeholt und eine neue Ausbildung im Einzelhandel gemacht. Heute arbeite ich als freiberufliche Fotografin und Beraterin im Bereich eCommerce. Tim ist Energieanlagenelektroniker.

Ihr wohnt in Greven, einer Kleinstadt in NRW, in der Nähe von Münster gelegen. Kommt ihr gebürtig auch aus der Gegend?

Mein Mann wohnt schon länger hier, kommt aber eigentlich gebürtig aus Bayern. Ich bin in Nairobi, Kenia geboren und lebe seit meinem ersten Lebensjahr in Deutschland. Aufgewachsen bin ich in der Nähe der holländischen Grenze, dort ist alles eher ländlichen und klein. Kennengelernt haben Tim und ich uns dann vor gut zehn Jahren in Münster. Dort haben wir dann auch einige Jahre gelebt, bevor wir hier in Greven unser Traumhaus gefunden und ausgebaut haben. Wir mochten Münster zwar sehr gerne, aber die Immobilienpreise dort waren einfach zu hoch. Mittlerweile haben wir uns gut eingelebt und mögen es hier sehr!

Du beschreibst dich selbst als „Dorfkind“. Wie empfindest du das für die Kinder, ist das eher ein Vor- oder ein Nachteil, auf dem Lande aufzuwachsen?

Ich glaube sowohl das Landleben, als auch das Leben in der Stadt hat seine Vorzüge und Nachteile. Für die Kinder ist es hier im Ländlichen deutlich entspannter. Sie genießen viele Freiheiten und benötigen nicht immer die Anleitung und Aufsicht eines Erwachsenen. Außerdem haben wir hier im Vergleich zur Stadt deutlich mehr Platz und Raum für Outdoor Aktivitäten, ohne dafür lange Wege auf uns nehmen zu müssen.

Für die Kinder ist es hier im Ländlichen deutlich entspannter.

Und wie erleben deine eigenen Kinder das? Deine Tochter Mia ist ja gerade Schulkind geworden, ist sie da schon ein wenig mehr „flügge“ geworden und geht selbständig zur Schule und trifft FreundInnen?

Ja und sie genießt das sehr. Die ersten Jahre ist sie mitten in der Stadt groß geworden und weiß daher auch, wie es dort ist. Hier hat sie die Möglichkeit, kurze Wege alleine zu gehen – das hätten wir uns alle in der Stadt wohl eher nicht getraut. Zuerst war sie auch hier eher zurückhaltend, doch mit der Zeit traut sie sich jetzt immer mehr zu. Im Sommer ist sie mit der Schule gestartet und geht nun schon beide Wege ganz eigenständig. Wir haben uns langsam herangetastet und nun läuft sie sogar am Nachmittag alleine zu ihren Freunden und Freundinnen. Klar ist so ein Abnabelungsprozess für beide Seiten irgendwie eine ganz schöne Herausforderung. Und ich musste auch erst lernen, loszulassen. Das Thema mit den “Wurzeln und Flügeln”, das ist tatsächlich manchmal gar nicht so einfach ;) … Was uns dabei tatsächlich geholfen hat, ist eine Smartwatch speziell für Kinder. Wir haben uns für die Anio entschieden und für uns als Familie funktioniert das total gut. So kann Mia uns immer erreichen, wenn auf dem Schulweg oder Spielplatz mal irgendetwas sein sollte. Und auch wir wissen immer, wo sie gerade ist. Ein eigenes Handy ist kein Thema für uns, das finden wir viel zu früh. Aber die Uhr ist echt ein gute Alternative, sie gibt uns allen ein Stück mehr Sicherheit. Und Mia hat durch das analog dargestellte Ziffernblatt der Uhr auch sehr schnell gelernt, die Uhrzeit zu lesen. Sie hält sich bislang immer an Absprachen und ist pünktlich zuhause.

Du arbeitest als freiberufliche Fotografin, hast einen eigenen Onlineshop für Kindermode gehabt – und betreust derzeit außerdem einen Onlineshop hinsichtlich Business Development. Euer Sohn Lio wird gerade noch zuhause betreut. Wie teilt ihr euch da auf? Und wann und wieviel arbeitest du?

Absprachen sind alles. Mein Mann ist glücklicherweise nachmittags recht früh wieder zuhause, sodass er dann oftmals die Kinder übernimmt und ich ein paar Stunden arbeiten kann. In der Regel arbeite ich für meine Festanstellung knapp 10 Stunden in der Woche, alle Aufträge und Projekte als Produktfotografin teile ich mir frei ein, so wie es unser Familienleben erlaubt. Das bietet mir eine große Freiheit, da ich vollständig von zuhause arbeite und so auch meine Mails schreiben kann, während Mia hier Hausaufgaben neben mir macht und Lio seinen Mittagsschlaf hält. Auf diese Weise sind wir immer zusammen und ich kann meinen Kindern die Aufmerksamkeit geben, die sie brauchen. Wir sind dabei deutlich entspannter als früher und sehr situationsorientiert.

Absprachen sind alles.

Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei euch aus?

Ich stehe um sechs Uhr auf, da ist mein Mann schon aus dem Haus. Dann habe ich im besten Falle 20 Minuten für mich, um mich fertig für den Tag zu
machen. Anschließend wecke ich Mia und wir frühstücken zusammen. Lio kann bis um acht Uhr schlafen, was nicht immer klappt. Nach dem Frühstück macht sich Mia auf zur Schule, auf dem Weg sammelt sie ihre Freundin ein und sie gehen den Weg gemeinsam. Am Vormittag dreht sich zuhause dann alles um spielen und Haushalt. Bei gutem Wetter gehen wir raus in den Garten oder spielen im Spielzimmer. Gegen elf Uhr macht Lio dann Mittagsschlaf und ich habe, bis Mia von der Schule heim kommt, etwas Zeit, um in Ruhe zu arbeiten. Dann sitzen wir meist gemeinsam am Esstisch, so kann ich noch etwas weiter arbeiten, während sie ihre Hausaufgaben macht – unsere Version von Homeoffice.
Nach dem Mittagessen spielen wir dann oftmals alle zusammen oder gehen raus. Mein Mann erledigt zusammen mit Lio oftmals die Einkäufe. Während Mia spielt, nutze ich die Zeit, um Projekte zu fotografieren oder mit ihr gemeinsam zu basteln. Bei manchen Projekten ist sie auch meine kleine Assistentin, sie findet es super spannend zu sehen, wie ein Bild entsteht. Und da ich primär Kinderprodukte fotografiere, ist es auch oftmals wie in einem Kinderladen bei uns daheim.
Der restliche Nachmittag ist dann für alle frei zu gestalten. Abends bereiten wir gemeinsam das Abendessen vor. Da ist jeder mal dran, zu kochen oder zu helfen. Wenn die Kinder im Bett sind, reservieren wir uns die Zeit bewusst für uns als Paar. Das war nicht immer so, oft habe ich abends noch gearbeitet, doch wir haben gelernt, dass es mit zwei Kindern daheim sehr wichtig ist, bewusst Zeit als Paar zu verbringen.

Wenn die Kinder im Bett sind, reservieren wir uns die Zeit bewusst für uns als Paar.

Nehmt ihr euch denn auch ansonsten Paarzeit und Zeit für eigene Hobbys?

Mal mehr, mal weniger. Aber wir bemühen uns sehr, Zeit dafür zu finden. Denn neben der Familie darf man sich selbst nicht außer acht lassen. Für uns funktioniert es gut, feste „Termine“ dafür zu haben. Dazu ist es für uns enorm wichtig zu äußern, wenn man Zeit benötigt. Ganz gleich ob für Sport, Freunde oder einfach mal in Ruhe lesen und ein Bad nehmen. Da ist Kommunikation alles.

Ein wunderschönes Haus, indem ihr hier lebt! Das habt ihr komplett selbst renoviert, ist das richtig?

Mit Hilfe von Familie und Freunden! Ohne Unterstützung hätten wir es so nicht realisieren können. Als wir das Haus gekauft haben, musste alles saniert werden. Es war nicht damit getan, neu zu streichen. Wir haben alles in den Rohbauzustand zurückversetzt und neu aufgebaut.
Mein Mann hat vieles davon täglich nach der Arbeit gemacht. Während ich Mia betreut habe und damals meinen Onlineshop betrieben habe. Es waren sehr anstrenge Monate, doch rückblickend ist es genau richtig für uns gewesen und wir haben ein wundervolles Heim für uns und die Kinder geschaffen.

Es waren sehr anstrenge Monate, doch rückblickend ist es genau richtig für uns gewesen.

Ihr habt in dem Bereich ja auch schon ein bisschen Erfahrung gehabt. Gab es dennoch etwas, was nicht nach Plan verlief?

Ja richtig, wir hatten schon etwas Erfahrung dadurch, dass wir für meinen Schwiegervater bereits einige Wohnungen ausgebaut und renoviert hatten. Im Grunde genommen gibt es immer Kleinigkeiten, die man anfangs nicht bedacht hat – und am Ende ist man bekanntlich immer schlauer. Wir haben da beispielsweise eine Wandleuchte im Flur, die leider genau auf Höhe der Tür platziert ist. Wir hatten schlicht nicht bedacht, dass die Tür zu dieser Seite hin öffnet. Einem Architekten wäre dies sicher aufgefallen, wir haben uns aber so sehr darin verloren, die Lampen symmetrisch auf der Wand zu planen, dass wir das vergessen haben. Aber im Großen und Ganzen gab es keine größeren Katastrophen.

Und gibt es etwas, was ihr anderen Familien hinsichtlich Hauskauf und Renovierung raten würdet?

Viel Geduld und Kompromissbereitschaft. Besonders in Alt- oder Bestandsbauten kann man nicht immer alles so realisieren wie man es sich ausmalt. Doch oftmals gibt es gute Alternativen zum Standardweg, man muss sich nur darauf einlassen und kreativ werden. Ein kleines Extrabudget für solche Fälle ist allerdings auch eine absolute Empfehlung.

Wie ist es denn so, in Greven Kinder zu haben? Gibt es hier viele Angebote für Familien und Kids, oder würdest du sagen, dass das ausbaufähig ist?

Es ist eine Kleinstadt im Umschwung. Man merkt hier sehr, dass ein Generationenwechsel stattfindet. Viele junge Familien kommen aus dem umliegenden Städten hier her, um sich hier den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Das ist ein großer Antrieb für viele Institutionen. Doch man merkt auch, dass Vieles noch nicht zu Ende gedacht ist. Es braucht Austausch mit Eltern, Politik, Kindergärten und Schulen, um Bedürfnisse von Familien und Kindern besser zu kanalisieren.

Was ist für dich das Schönste am Elternsein?

Gar nicht so einfach zu benennen. Doch für mich gibt es kaum etwas Schöneres als zu sehen, wie Kinder zu eigenständigen Charakteren werden. Sie entwickeln ihre ganz eigenen Ansichten, Fähigkeiten, Vorlieben und Abneigungen. Kinder erleben die Welt auf eine Weise, die wir als Erwachsene oftmals über die Zeit verlernt haben. Den Moment zu erleben wie er kommt und sich nicht bereits vorher den Kopf zu zerbrechen, das macht Kinder aus. Sie müssen eben Kind sein dürfen! Das erfordert manchmal eine Leichtigkeit, die man als Eltern meiner Ansicht nach oft erst wieder erlernen muss.

Und was das Nervigste?

All der Krimskrams der seine Weg immer wieder ins Haus, Hosentaschen, Kisten und Ecken findet. Kinder finden für alles eine Verwendung, doch das heißt auch: Alles wird gesammelt und aufbewahrt. Vom zwei Meter Ast bis hin zu einer Vielzahl an „wunderschönen“ Steinen und alle Kinderkunstwerke dazwischen. Kaum hat man aufgeräumt, ist schon der nächste Schatz da.

Das können wir total gut nachvollziehen ;) Vielen lieben Dank für die Einladung und den schönen Nachmittag bei euch, liebe Sarah!

Wenn auch ihr die Anio als Familienkommunikator nutzen wollt, habt ihr die Chance, eine von drei Uhren auf unserem Instagram Channel zu gewinnen!! Die Teilnahmebedingungen findet ihr dort. Wir wünschen euch viel Glück!!

Und falls es da nicht klappen sollte, haben wir auch noch einen tollen 15 % Rabatt für euch!! Mit Little15 bekommt ihr die 15 % Rabatt auf alle Kids Watches über den Onlineshop von Anio bis zum 31.01.2022!!

Sarah Pierick mit Tim, Mia (6) und Lio (1)
November 2021
Fotos: Marlena Kretzer – Mom and the Gang
Video: Tatjana Jentsch
Interview: Hannah Stenke

Dieses Porträt entstand in freundlicher Kooperation mit Anio. Die Anio Watch hat all das was Kinder heute zur Kommunikation brauchen und verzichtet dabei auf alles, was sie nicht wirklich benötigen. Die Kinder-Smartwatch ist dabei ein vollwertiges Mobiltelefon für das kleine Handgelenk, kindgerecht entwickelt von Anio in Bremen. Die Hauptfunktionen im Überblick: Telefonie (nur mit bekannten Nummern), Chat und Sprachnachrichten mit elterlicher App, Uhrzeit (analog und digital), Datum, Wetter, Wecker, Stoppuhr, Schrittzähler, GPS- und WLAN-Ortung, Schulruhezeiten (während der Schule ist die Smartwatch nur eine simple Uhr).