Nicole Blake mit Arianna und Veda
Es braucht wirklich ein Dorf, um das alles am Laufen zu halten!

Wir lieben Nicoles lustigen und authentischen Instagram-Account schon ewig, sie ist inspirierend und klug und außerdem ein großes Vorbild fĂŒr alle alleinerziehenden MĂŒtter da draußen. Die aus New Jersey stammende Mutter von zwei Kindern zog vor mehr als einem Jahrzehnt nach Berlin. Sie arbeitet mittlerweile als Human Ressource Professional im Bereich DiversitĂ€t, Gleichheit und Inklusion. „Ich sorge dafĂŒr, dass unterreprĂ€sentierte Menschen in der Tech Branche berĂŒcksichtigt und gesehen werden“, erklĂ€rt sie. Nicole ist außerdem aktiver Part des Networks “Totally awesome Single Mums Berlin” (TASM), denn Networking liegt ihr im Blut und ist ihr, gerade als Alleinerziehende, wichtig. Außerdem sie ist kĂŒrzlich nach West-Berlin umgezogen und teilt sich jetzt eine Wohnung mit einer Freundin. Klingt nach einem interessanten Leben? Ist es!

Hi Nicole! Bitte stelle dich und deine Familie doch kurz selbst vor…

Mein Name ist Nicole und ich bin Amerikanerin, bin aber seit vierzehn Jahren in Berlin zu Hause. Berlin hat sich in dieser Zeit genauso verĂ€ndert, wie ich. Ich war jĂŒnger, verliebt und kinderlos, als ich hierher gezogen bin. Heute habe ich defintiv mehr graue Haare, als ich zugeben möchte, bin Dauer-Single und Mutter von zwei tollen MĂ€dchen, Arianna (9) und Veda (5).

Du bist eine “Single Mum by Choice”, richtig?

Nun, die Geschichte unserer Familie basiert auf beidem: Entscheidungen und UmstĂ€nden. Bei Arianna war ich von Anfang an alleinerziehende Mutter, die Beziehung zu ihrem Vater fand nach sechs Jahren ein Ende, es war Zufall, dass ich da gerade in der achten Schwangerschaftswoche war. Ich beschloss, meine Reise als Mutter alleine zu beginnen. Und alles hat, trotz der emotional belastenden Schwangerschaft, auch gut geklappt. Als Arianna da war, fĂŒgte sich alles… Ich hatte den liebsten Menschen auf der Welt an meiner Seite und das Leben war einfach nur wunderbar. Als Arianna drei Jahre alt war, verspĂŒrte ich den Wunsch, die Familie zu vergrĂ¶ĂŸern. Ich wollte noch ein Kind, aber ich war Ende 30 und lebte in Berlin, wo so viele Erwachsene wie Peter Pan das Erwachsensein und die Verantwortung meiden. Ich fragte also einen Freund, ob er mein Samenspender werden wĂŒrde. Und kurz darauf kam Veda… “No regrets” sage ich heute! Okay, das stimmt nicht ganz, ich bereue es, dass ich damals keine Immobilie gekauft habe!

Ich wollte noch ein Kind, aber ich war Ende 30 und lebte in Berlin, wo so viele Erwachsene wie Peter Pan das Erwachsensein und die Verantwortung meiden.

Hast du UnterstĂŒtzung von Freunden oder Familie hier in Berlin mit den Kindern?

OMG: Ja! Unser Support-System in Berlin und auch darĂŒber hinaus ist super. Derzeit teile ich eine Wohnung mit einer engen Freundin, die im Grunde die Schwester ist, die ich nie hatte. Sie liebt meine Kinder sehr und ist gerne ihre “Tante”. Einen weiteren Erwachsenen im Haushalt zu haben, gibt mir ein neues Maß an FlexibilitĂ€t, von dem ich gar nicht wusste, dass es existiert.
Außerdem lebe ich seit 14 Jahren in Berlin und habe daher ein engmaschiges, vielfĂ€ltiges Netzwerk an Wahlfamilien. Es ist ein Segen, dass meine Töchter eine „Familie“ haben, die Englisch, Deutsch, DĂ€nisch, Arabisch, TĂŒrkisch, Kroatisch, Französisch und Spanisch spricht. Sie sind so vielen Kulturen und verschiedenen Liebessprachen ausgesetzt. Das Netzwerk von Freunden, das ich aufgebaut habe und pflege, weiß um den Wert und die Bedeutung von Gemeinschaft. Wir sind auf verschiedene Weise fĂŒreinander verantwortlich und zeigen uns das auch. Wir kĂŒmmern uns gegenseitig um die Kinder, treffen uns zu “PlayDates” und organisieren gemeinsame Essen.

Und obwohl meine Mutter in den Staaten lebt, ist sie immer nur einen Anruf (und eine Flugreise) entfernt und wĂŒrde jederzeit alles stehen und liegen lassen, um uns zu unterstĂŒtzen. Und das hat sie auch schon oft getan! Beispielsweise ist sie kĂŒrzlich fĂŒr eine Woche aus New Jersey hierher geflogen, als wir umgezogen sind. Meine Mutter hat mich bei jedem Lebensereignis unterstĂŒtzt, einschließlich der Geburten meiner MĂ€dchen. Sie ist mein Fels in der Brandung!

Das klingt alles ziemlich perfekt!

Mir ist klar, dass meine Leben nicht der Standard fĂŒr alleinerziehende MĂŒtter ist. In Deutschland sind 39 % der Alleinerziehenden auf Sozialleistungen angewiesen, in Berlin sind es mit 50 % sogar noch mehr. Ich versuche, meine Privilegien und meine StĂ€rken zu nutzen, um mich fĂŒr SchwĂ€chere einzusetzen. Und ich will auch niemandem etwas vormachen. Zwei Kinder alleine groß zu ziehen in einem Land, das nicht dein eigenes ist, ist grundsĂ€tzlich nicht einfach. Ich bin eine schwarze, alleinerziehende, in Berlin lebende Mutter mit begrenzten Deutschkenntnissen – und ich bin extrem privilegiert.
Ich bin in meinem Job erfolgreich und habe einen Arbeitgeber, der FlexibilitĂ€t und ein verstĂ€ndnisvolles kollegiales Miteinander fördert. Außerdem Kollegen, die es sogar lieben, meine Kinder im Online-Meeting zu sehen, wenn mal wieder Schulstreik ist oder die Kita zu hat, weil ein Magenvirus das gesamte Personal umgehauen hat…
Einen großen Teil der UnterstĂŒtzung bezahle ich auch, zweimal pro Woche kommt eine Babysitterin, dann kann ich bis spĂ€t arbeiten oder meine Augenbrauen machen lassen. Ich habe alle zwei Wochen eine Reinigungskraft und ich bin ungesund abhĂ€ngig von Lebensmittellieferungen.
Es braucht wirklich ein Dorf, um das alles am Laufen zu halten!

Was sind fĂŒr dich die herausfordernden Seiten des Alleinerziehens?

Jede Entscheidung hĂ€ngt an mir. Sei es, was wie heute zu Abend essen oder, ob wir tatsĂ€chlich auf unbestimmte Zeit in Berlin bleiben. Dabei bin ich bin von Natur aus eher ein Teamplayer. Nicht, weil ich meiner eigenen Intuition nicht vertraue, sondern weil ich glaube, dass unterschiedliche Perspektiven wertvoll sind. Und auch wenn in Deutschland das soziale Netz vergleichsweise toll ist: So wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, ist man isoliert, sobald man ein Kind bekommt. Auch, wenn man das als Paar macht, ist man isoliert. Ich liebe die Idee, in einer Gemeinschaft zu leben, wie es unsere Vorfahren getan haben. Damals hat man alles geteilt, Essen, das KĂŒmmern… Heutzutage hat jeder seine eigene Waschmaschine, seinen eigenen KĂŒhlschrank. Dieses GemeinschaftsgefĂŒhl ist weg. Die Kinderbetreuung liegt bei jedem Einzelnen und dann auch gleich automatisch bei der Frau. Wenn es eine Gemeinschaft mit – sagen wir – fĂŒnf verschiedenen Haushalten gĂ€be. Das Kochen, die Kinderbetreuung, die ganze Arbeit könnte man sich teilen. Das wĂŒrde mir sehr gefallen und ich habe das ja jetzt auch schon im kleineren Rahmen mit dem Einzug bei meiner Freundin in die Tat umgesetzt. Die Freiheit, die ich dadurch erfahre, ist immens. Ich bin nicht mehr die einzige Erwachsene zu Hause!

So wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, ist man isoliert, sobald man ein Kind bekommt.

Wann findest du Zeit fĂŒr dich?

Jetzt, wo ich mit meiner Freundin zusammen lebe, kann ich manchmal ausgehen, wenn die Kinder schlafen. Außerdem ist mein Job ziemlich flexibel, also plane ich manchmal etwas Me-Time wĂ€hrend des Tages ein, habe oft spĂ€te Termine und kann mir morgens frei nehmen, um zum Beispiel zur PedikĂŒre zu gehen. Auch die Babysitterin hilft mir sehr, wenn ich zum Beispiel essen gehen möchte.
Aber trotzdem habe ich immer ein Schlaf- oder Ruhedefizit. Ich denke, das kennen alle Eltern… So viel meiner Zeit fließt einfach in meine Kinder – und ich habe keinen Vater oder keine Großmutter, der oder die etwas davon ĂŒbernehmen kann. Es ist also ein stĂ€ndiger Kampf, und ich habe auch immer Ängste. Ich bin einfach alleine verantwortlich. Ich versuche, mich selbst immer zu priorisieren – aber um ehrlich zu sein, scheitere ich die ganze Zeit genau daran.

Ich versuche, mich selbst immer zu priorisieren – aber um ehrlich zu sein, scheitere ich die ganze Zeit genau daran.

Ist dieser stĂ€ndige Kampf vielleicht die grĂ¶ĂŸte Herausforderung als alleinerziehende Mutter?

Die emotionale Belastung, alleine fĂŒr eine Familie verantwortlich zu sein, ist oft ĂŒberwĂ€ltigend. Alle großen und kleinen Entscheidungen muss ich alleine treffen. Was essen wir heute Abend? Wie lange bleiben wir noch in Berlin? Ich bin auch die einzige Bezugsperson fĂŒr meine Kinder, ich muss mich um sie kĂŒmmern, auch wenn es mir selbst nicht gut geht. GefĂŒhlt investiere ich stĂ€ndig in meine Kinder und es gibt selten jemanden, der etwas in mich hineininvestiert. Ich mache den Haushalt, hab den Kalender von allen im Blick, was sie gerade gerne essen und was nicht, was sie sich wĂŒnschen, usw. Und zusĂ€tzlich muss ich natĂŒrlich arbeiten, um uns alle zu ernĂ€hren. Es gibt immer so viel zu tun, zu koordinieren und zu jonglieren. Ich schaffe das, ich kann das. Klar, ich mache das seit neun Jahren, aber ich mache mir auch oft Sorgen, dass ich mich ĂŒbernehme und das erst merke, wenn es schon zu spĂ€t ist.

Zwischen all dem Alltags fĂ€llt es mir oft schwer, innezuhalten und ĂŒber den Tellerrand zu schauen. Ich finde es ehrlich gesagt wirklich schwierig, Fragen ĂŒber Mutterschaft zu beantworten, weil ich immer mittendrin bin. Mutter sein ist alles. Es kann hart sein, es kann Spaß machen, es kann banal sein, es kann aufregend sein. Diese Dichotomie ist an sich schon eine Herausforderung. Es kann in einer Sekunde schonungslos und ĂŒberwĂ€ltigend sein – und in der nĂ€chsten wunderschön und total dankbar.

Was könnte deiner Meinung nach hierzulande fĂŒr Alleinerziehende verbessert werden?

Deutschland muss, wie der Rest der Welt, eine ernsthafte Diskussion ĂŒber die hohen Einbußen fĂŒhren, die Frauen haben, wenn sie Kinder bekommen. Es ist wie eine Strafe – und das ist nicht nur eine Redensart, sondern tatsĂ€chlich in Euro und Cent bezifferbar. Kinder zu haben und sich um sie zu kĂŒmmern, fĂŒhrt zu einer erheblichen Verringerung des Lebenseinkommens einer Frau. Da der Löwenanteil der Care Arbeit immer noch auf sie entfĂ€llt, arbeiten Frauen oft in Teilzeit und oft lange nicht auf dem Arbeitsmarkt prĂ€sent. Wenn es um Lohngerechtigkeit geht, sieht Deutschland sich zukunftsorientiert und fortschrittlich, aber es herrscht immer noch der Glaube, MĂ€nner seien ErnĂ€hrer und Frauen im Haushalt Zuverdienerinnen… Ihr Einkommen wird in einer Ehe hoch besteuert, weil es ja angeblich nicht wirklich zur ErnĂ€hrung der Familie beisteuert. Als Amerikanerin war ich erstmal beeindruckt von dem großzĂŒgigen Elterngeld und der Elternzeit, die Eltern in Deutschland zusteht. Da wir in Berlin leben, haben wir Zugang zu praktisch kostenloser Kinderbetreuung, wĂ€hrend in anderen StĂ€dten (wie MĂŒnchen) die Menschen fĂŒr die oft private Ganztagsbetreuung tief in die Tasche greifen mĂŒssen.

Aber all das ist Augenwischerei und löst nicht das große, gesellschaftliche Problem, dass Frauen einen unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig hohen Anteil an Pflichten tragen und mit einem Bruchteil der Rente belohnt werden, die ihre mĂ€nnlichen Kollegen erhalten. Die Einkommensunterschiede werden sogar noch grĂ¶ĂŸer, je mehr Kinder eine Frau hat oder wenn sie einen Migrationshintergrund hat. Ich könnte buchstĂ€blich stundenlang darĂŒber schimpfen!

Denkst du manchmal darĂŒber nach, woanders hinzuziehen?

Also im Hinterkopf habe ich den Gedanken oft. Vor allem, wenn meine Kinder einen schlechten Tag in der Schule haben. Sie sind in der deutschen Schule und Kita und mein Deutsch ist minimal, also kann ich meinen Kindern nicht so helfen, wie ich möchte. Ich bin immer auf andere angewiesen. Und meine Kinder sind “biracial”, sie wachsen mit einer alleinerziehenden, Schwarzen Mutter auf, sie sind in vielerlei Hinsicht „anders“. Und Rassismus ist in Deutschland allgegenwĂ€rtig… In dem Moment, in dem ich das GefĂŒhl habe, dass ich mich aufgrund von Sprachbarrieren nicht mehr fĂŒr meine Kinder einsetzen kann oder dass sie sich in diesem Umfeld nicht wohlfĂŒhlen, muss ich etwas Ă€ndern. Ariannas Vater ist DĂ€ne. Und ich liebe die Art und Weise, wie Schule in DĂ€nemark ist. Vielleicht könnte also ein skandinavisches Land unser nĂ€chstes Ziel sein. Obwohl ich Angst vor noch weniger Sonne habe!

Was ist denn dein Lieblingsort in Berlin?

Wir haben kein Auto, nur ein Dolly Cargo-Fahrrad… Also muss jeder Ort, an dem wir hĂ€ufig sind, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad erreichbar sein. Meine Kinder sind im Wasser am glĂŒcklichsten… Da sind sie ĂŒbrigens das totale Gegenteil von mir – ich kann in meinem Alter immer noch nicht richtig schwimmen. Im Sommer genießen wir TagesausflĂŒge zum Wannsee. In den kĂ€lteren Monaten lieben wir das Pinguin Hotel in LĂŒbbenau. Das ist im Grunde genommen der Lieblingsort der Kids in Deutschland. Irgendwas ist an diesem Ort, das nicht nur kitschig, sondern auch magisch ist! Hier in der NĂ€he verbringen wir viel Zeit im Schlosspark Charlottenburg, mit seinen schönen Wander- und Radwegen und es gibt da auch einen tollen Spielplatz, der meine beiden Kinder gleichermaßen glĂŒcklich macht. Und ohne Kinder
? Das Sultan Hamam Berlin. Ich liebe es, dort ein paar Stunden totale Entspannung zu buchen.

Was ist fĂŒr dich das Schönste am Kinderhaben?

Das Beste sind ehrlich gesagt meine Kinder. Sie sind ziemlich großartig und wir verbringen wirklich gerne Zeit miteinander. Ari ist die ganz in Schwarz gekleidete, kĂŒnstlerische FriedenskĂ€mpferin, wĂ€hrend Veda, normalerweise von Kopf bis Fuß in Rosa gekleidet, in ihrem eigenen Takt lĂ€uft. Nur um mal zu zeigen, wie unterschiedlich die beiden die Welt sehen! Arianna bezeichnet unsere kleine Familie als Team, Veda nennt uns lieber “Gang”.

Alleinerziehend zu sein, hat mich in vielerlei Hinsicht verĂ€ndert. Viele dieser VerĂ€nderungen sind aus einer gewissen Notwendigkeit heraus entstanden und andere aus dem Wunsch heraus, fĂŒr meine Kinder die beste Version von mir selbst zu sein. Ich bin weicher, verletzlicher, ich bin viel besser darin geworden, Hilfe anzunehmen. Ich hĂ€tte nie gedacht, dass ich jemals jemanden so lieben kann.

Alleinerziehend zu sein, hat mich in vielerlei Hinsicht verÀndert.

Danke fĂŒr die Einladung und das GesprĂ€ch, liebe Nicole!

Nicole Blake mit Arianna (9) und Veda (5), Berlin, Januar 2023

Interview: Hannah Stenke
Bilder: Katja Hentschel

English Version:

Hi Nicole! Please introduce yourself and your family!

My name is Nicole and I am an American immigrant that has called Berlin home for the past fourteen years. During this time, Berlin has changed just as much as I have. I moved here younger, in love, and childless. Today, I have more gray hair than I would like to acknowledge, I’m perpetually single and a mother of two amazing girls, Arianna (9) and Veda (5).

You’re a single mother of choice, right?

Well, the origin story of how our family came to be is one of circumstance and choice. I had been a single mother from the very beginning with Arianna, the relationship with her father had suddenly ended after six years and coincidentally when I was eight weeks pregnant. I made the tough decision to begin my parenting journey alone. Everything worked out despite an emotionally taxing pregnancy. Once Arianna arrived everything fell into place. I had my favorite person in the world by my side and life was marvelous.

By the time Arianna was three, I was in love with parenting and I had the desire to expand my family. I wanted another child but I was in my late 30’s and living in Berlin where so many of the adults avoided adulthood and responsibility like Peter Pan. I made the easy decision to ask a friend to be a known sperm donor, and shortly after came Veda.

No regrets as they say. Okay that’s not true, my only regret is that I didn’t buy property all those years ago!

Do you have any support from friends or family with your kids here in Berlin?

Omg yes. Our support system in Berlin and beyond is strong. Currently I share my flat with a close friend who is basically the sister I never had. She loves my children deeply and embraces her auntie status. Having another adult in the home gives me a new level of flexibility that I never knew existed.

Additionally, I have lived in Berlin for fourteen years so I have a close diverse network of family by choice. It is a blessing that my daughters have “family” that speaks English, German, Danish, Arabic, Turkish, Croatian, French, and Spanish. They are exposed to so much culture and different love languages. The network of friends that I have cultivated recognize the importance of community. We show up for each other in various ways from childcare exchanges, playdates and group meals.

And although my mom lives in the States she is literally just a phone call (and plane ride) away and would and has dropped everything to provide support to us. She recently flew over from New Jersey for a week when we moved. My mom has supported me through every life event including the birth of my girls. She is my rock!

Sounds pretty perfect.

I realize that my level of flexibility is not the standard for single mothers. In Germany 39% of single parent families rely on social benefits, the numbers are even higher in Berlin at 50%. I try to use my privilege and whatever social capital I do have to advocate for the most vulnerable parents. I don’t mean to make single parenting two children in a country that isn’t your own sound easy. It isn’t lost on me that although I am a Black single mother living in Berlin with limited German language skills that I am also extremely privileged! I have a successful career, an employer that allows work flexibility and understanding coworkers that love seeing my kids on camera when there is a school strike or kita closure due to the stomach virus taking out the entire staff.

Much of my support is also paid, I enlist the services of a trusted babysitter twice a week to work late or get my eyebrows done, I have a cleaner come every other week and I have an unhealthy dependency on grocery delivery.

It truly takes a village with coordination of moving parts to make this work.

What are the downsides of single parenting?

Every decision, from what we will eat for dinner tonite to should we actually stay in Berlin for the indefinite future falls on me. I am collaborator by nature, not because I don’t trust my own intuition but I believe there is value is different perspectives.

Even though Germany does care and the safety net is great, the way our society is set up, you’re isolated as soon as you become a parent. Even when you’re a couple you’re still isolated!
I love the idea of living in a sort of communal living, like our ancestors have. Back then you would share everything, food, care
 Nowadays everyone has their own washing machine, their on fridge. That sense of community is gone. The child care is on each individual, and then automatically on the woman.
If there was a community with lets say five different house holds. You could dispurse the cooking, the care for the kids, all the work. I’d love that and I have now already done this on a smaller scale with moving in with my friend. The level of liberation for me through this step is wild. Because I am not anymore the only responsible at home!

When do you find time for yourself?

Now that I live with my friend, I can sometimes go out after the kids are asleep. Also my job is quite flexible so sometimes I schedule something during the day, I often have late appointments and can take a morning off to get a pedicure or something alike.
Also the babysitter helps a lot, for example, if I want to go out for dinner.
But nevertheless I’m always in a sleep or rest deficit. I guess that is true for all parents, but I spend so much time pouring into my children, and I don’t have a dad or grandmother to pick up the flag. So it’s a constant battle, and also there is constant fear. I’m just responsible on my own. I try to put myself first always – but to be honest I fail at that all the time.


Is this constant battle the most challenging thing as a single mum?

The emotional load of leading a home solo is often overwhelming. I am responsible for making all decisions, both big and small, from what we will eat for dinner tonight to if we should stay in Berlin for the indefinite future. I am also the only caregiver, I am responsible for nurturing and parenting even when I am unwell myself. I am constantly pouring into my children and there is rarely someone constantly pouring into me. I run the household, keep track of everyone’s social calendar, food aversions, Christmas lists, etc. On top of all that I have to work to keep us all clothed and fed. There is so much to do, coordinate and juggle. Of course I can do it, I have been doing it for 9 years but I also worry that I won’t know my limit until it’s too late.

It is also difficult when managing the daily routine to pause and reflect on the bigger picture. I find answering questions about motherhood really difficult because I’m in the thick of it. It can be hard, it can be fun, it can be mundane, it can be exciting. The dichotomy of motherhood is the challenge itself. It can be relentless and overwhelming one second and beautiful and rewarding the next.

What do you think could be improved in German society for single parents?

Germany, along with the rest of the world, needs to have a serious discussion about the steep penalty women pay for having children. This penalty is not just a figure of speech but it is actually quantifiable in terms of euros and cents. Having and caring for children results in a significant reduction in a mother’s lifetime earnings. Since the lion’s share of caregiving still falls on women, women often work part time and spend more time out of the paid labor market.

When we look at pay equity, Germany regards itself as forward thinking and progressive but there is still this belief that men are breadwinners and women in the household are supplementary earners, their income is taxed heavily because, you know, it doesn’t really contribute to the home.

As an American I was initially impressed by the generous parental benefits and leaves parents are entitled to in Germany. Living in Berlin, we have access to practically free childcare where other cities (like Munich) have to pay an arm and leg for full day childcare which is often private.
But this is just window dressing and doesn’t tackle the huge societal issue of women carrying a disproportionate amount of child care or caregiving duties and being rewarded with a fraction of the pension their male counterparts will receive.

The gaps in pay widen even more, the more children a woman has or if she is from an immigrant or marginalized background. I could literally rant about this for hours!

Do you sometimes consider moving somewhere else?

It’s always something in the back of my mind. Especially if my kids have a bad day at school. They are in German School and Kita and my German ist minimal, so I can’t help my kids as much as I’d like to. I always have to rely on others.

And my children are biracial children, they grow up with a single Mum, a black mother, they are „different“ in many ways. And racism is around the corner everywhere in Germany. The moment I have the feeling I can’t speak up for my kids anymore because of language barriers, or that they are not thriving in this environment will be the moment, I will have to change something.

Ariannas father is danish. And I love the way that they approach school in Denmark. So maybe a Scandinavian country could be our next destination. Eventhough I’m scared of the lack of sunshine!

And in Berlin, what’s your favorite place here?

We don’t have a family vehicle, unless you count my Dolly Cargo bike, so wherever we frequent needs to be accessible by public transport or bike. My children are happiest in water ( which is totally opposite of myself. I still can’t swim properly at my big age.) In the summer we enjoy day trips to Wannesee. In the colder months we visit the Penguin hotel in Lubbenau. It is seriously their favorite place within Germany. It is something about that place that is not only kitschy but magical! Locally we spend lots of time in Schlosspark Charlottenburg, lovely walking/biking paths and a great playground that can entertain both my kids equally.

And without kids
 Sultan Hamam Berlin. I love booking a few hours for total relaxation.

What do you like best about having kids?

The best part of being a mom is my kids honestly. They’re pretty awesome and we genuinely enjoy spending time with each other. Ari is the all black wearing artistic, peacekeeper while Veda, normally decked out in head to toe pink, walks to the beat of her own drum. To give you a perfect example of how different they view the world. Arianna would describe our little family as a team but Veda refers to us as a gang.

Being a single mom has transformed me in many ways. Many of the changes have derived out of necessity and other changes have been born out of the desire to give my children the best version of myself. I’m softer, more vulnerable, I’m much better at accepting help.I never knew my capacity to love was so large. I never knew I could care for anyone so much.

Thanks, Nicole!