Lea Lüdemann mit Antonia und Leonora
Ich liebe es, dass ich mit meinen Kindern nochmal die Kinderbrille selbst aufziehen kann.

Mit zwei kleinen Kindern in ein anderes Land ziehen, dessen Sprache man nicht spricht, klingt ganz schön gewagt. Aber Lea und ihr Mann haben sich entschieden: Noch in diesem Sommer geht es nach Stockholm. Im Moment wohnen die beiden mit ihren beiden Kindern aber noch im Frankfurter Bahnhofsviertel. Unterwegs ist Lea in der Stadt mit ihrem Urban Arrow, ein Auto wollte die Familie nicht. Lea arbeitet in einer Content-Agentur und hat selbst den Food&Family-Blog LeaLou. Wir durften Lea in ihrem Alltag begleiten und miterleben, wie das Leben mit den zwei kleinen Kids sich so gestaltet.

Liebe Lea! Erzähl und ein bisschen was von dir!

Ich bin Lea, online auch bekannt als Lea Lou. Ich leite ein Content Studio in einer 80-köpfigen Werbeagentur, die sich rein auf die Food-Industrie konzentriert. Das ist auch das Metier, aus dem ich komme: Seit nun zehn Jahren bin ich freiberufliche Food-Fotografin, Social Media Managerin, und wenn es gewünscht ist, schreibe ich auch mal Texte. Ich blogge familienfreundliche Rezepte und Kindergeburtstags-Torten und schreibe auf meinem Blog über Themen, die mich als Mutter beschäftigen: Eine gleichberechtigte Partnerschaft, Care- vs. Erwerbsarbeit, die Liebe zu meinen Kindern, aber auch die Überforderung, die ich vor allem im ersten Jahr mit dem ersten Kind ganz arg gespürt habe.
Last but not least bin ich ein „Yoga-Mensch“. Ich habe eine Yoga-Ausbildung im Vinyasa-Yoga in Indien gemacht (das war 2016). Im Jahr 2017 ist mein Kochbuch „Happily Healthy“, in dem es auch um Yoga und generell eine gesunde Lebensweise geht, erschienen. Ich lebe mit meinem Mann (unverheiratet) und unseren beiden Töchtern, knapp zwei und viereinhalb Jahre alt, im Frankfurter Bahnhofsviertel. Ja, das ist etwas ungewöhnlich, und hätten wir es uns aussuchen können, wären wir schon nach der ersten Geburt hier ausgezogen. Allerdings ist der Immobilienmarkt ja allen bekannt und außerdem haben wir hier einfach eine wahnsinnig perfekte Maisonette-Wohnung: 120qm Altbau, im oberen Stockwerk 4,5m hohe Decken, drei Schlafzimmer, große, ruhige Terrasse, Aufzug… Es gab selbst nach circa 40 Wohnungsbesichtigungen in all den Jahren keine Wohnung, die uns genauso gefallen hat wie unsere. Also nehmen wir die doch spezielle Szene unten auf der Straße in Kauf und sind dankbar, dass wir mit unserem Lastenrad von Urban Arrow in einer Minute am Main sind, in sieben Minuten in der KiTa in Sachsenhausen, in fünf Minuten in der wunderschönen Altstadt…

Wo haben dein Mann und du sich kennengelernt?

Ganz „klassisch“ via App, nicht Tinder, sondern Bumble! Interessant ist, dass wir zeitgleich in London gelebt haben, uns aber erst kennen gelernt haben, nachdem wir beide unabhängig voneinander nach Frankfurt gezogen sind.

Erstes Kind – zweites Kind – wie war das für dich?

Das erste Kind fand ich… nahezu traumatisierend. Ich habe damals viel in den sozialen Netzwerken und auf meinem Blog darüber geschrieben, wie überfordert ich war und das Ganze so wenig genießen konnte. Rückblickend frage ich mich, was genau eigentlich so schlimm war. Unsere zweite Tochter ist entweder viel pflegeleichter, oder man hatte sich an den Schlafmangel, das Tragen, Stillen, Wickeln, die Abhängigkeit, Fremdbestimmung schon so sehr gewöhnt, dass das erste Jahr mit dem zweiten Baby einfach nur im Flug verging. Mittlerweile bin ich so unfassbar stolz und liebe es, dass ich eine „eher junge“ Mutter bin. Ich war 29 bei der ersten Geburt. Ganz eventuell kann ich mir sogar ein drittes Kind vorstellen. Aber das ist noch lange nicht entschieden – und hat auch Zeit!

Wie sieht ein ganz normaler Tag bei euch aus?

Wir stehen sehr (sehr!) früh auf. Ich bin immer ganz schön neidisch auf die Eltern, deren Kinder bis 7.30 Uhr schlafen. Unsere stehen vor 6 Uhr auf. Das mache ich jetzt seit über vier Jahren mit „guten“ Phasen, in denen es mal 6.30 Uhr ist. Wir machen uns fertig, um 8.15 verlassen Mann und Kind 1 das Haus, um 8.30 mache ich mich mit Kind 2 auf unserem Urban Arrow auf den Weg. Wir fahren zur Kita nach Sachsenhausen, von dort fahre ich dann am Main entlang nach Offenbach in die Agentur. Ich liebe den Arbeitsweg jeden Tag! 20 Minuten radeln und Kopf frei kriegen. Bis 14.45 Uhr bin ich in der Agentur – Spielplatzsnacks für den Nachmittag hab ich meist im Gepäck, aber ein Mittagessen für mich selbst ist in der Regel Mangelware. Eine Mittagspause als Teilzeitkraft ist ja leider eine Utopie. Zum Glück testen wir in der Studioküche aber viel und kochen und fotografieren täglich Essen für Kunden, sodass ich meist doch was zu essen bekomme. Um 15.15 Uhr hole ich die Kleine ab, um 15.30 Uhr die Große, die in einem anderen Stadtteil in den Montessori-Kindergarten geht. Dafür liebe ich unser Lastenrad von Urban Arrow: Selbst mit einem Auto wäre ich nicht so schnell, wie mit dem Rad. Wir gehen fast immer nochmal ein, zwei Stündchen auf den Spielplatz oder sind anderweitig draußen unterwegs. Holen Cappuccino und Babyccino und radeln zu Freunden in den Garten; verabreden uns. Ich liebe meine „Mama-Crew“. Wir schaffen es meist trotz mehrerer Kinder, uns regelmäßig zu verabreden. Um 17.30 Uhr gehts Richtung nach Hause. Da wartet die Waschmaschine, ein Bad für die Kinder, Abendessenvorbereitung. Um 19.30 Uhr bringen wir die Kids ins Bett, an zwei bis drei Tagen mach ich das auch mal alleine, weil mein Mann erst etwas später kommt. Ab 20.15 Uhr heißt es für mich dann nochmal Arbeitszeit, denn wer selbstständig ist, ist vor allem selbst und ständig.

Um 23 Uhr falle ich ins Bett und ärgere mich jeden Tag, dass ich es wieder nicht früher geschafft habe. :)

Selbst mit einem Auto wäre ich nicht so schnell wie mit dem Rad.

Ihr seid also mit dem Urban Arrow unterwegs. Wie kamt ihr auf das Modell und wie macht sich das Rad im Alltag?

Hier in Frankfurt haben viele Familien ein Urban Arrow! Wir hatten von Freunden viel Gutes gehört und die Vorzüge dort gesehen. Wir haben kein Auto und als das zweite Kind kam, wussten wir, dass wir ein Lastenrad brauchen. Damals gab es noch die Förderung der Stadt Frankfurt und wir haben uns richtig Mühe gegeben, damit das klappt. Für uns ist das Urban Arrow ein Autoersatz, aber viel grüner und praktischer!

Wenn wir in der Stadt unterwegs sind, können wir einfach mal kurz anhalten für den Cappuccino, oder die Blümchen anschauen, die das Kind entdeckt hat. Man kann so viel besser die kleinen, großen Momente im Kinderalltag genießen. Kein Stress im Verkehr, keine Parkplatzsuche…

War es schwierig, die Balance zu halten? Ich stelle mir das gar nicht so einfach vor.

Es hat besser geklappt, als ich anfänglich dachte. Ich hatte schon wirklich Respekt davor. Wie bei allen neuen Gefährten, kann man am Anfang nicht genau einschätzen, wie lang und breit das Fahrrad ist. Aber man gewöhnt sich echt schnell daran! Ich finde, auf dem Rad hat man eine super Kontrolle. Es ist sehr wendig, wir kommen gut durch den Stadtverkehr. Und ich fühle mich sehr sicher. Auch der Kasten, in dem die Kinder sitzen, ist ja quasi ein Riesen-Schaumstoff-Helm.

Was inspiriert dich im Alltag?

Cafés! Coole, unabhängige Konzepte, „Künstler-Typen“, Köch:innen, Restaurants. Ich bin ein Foodie durch und durch, mein Mann zum Glück auch, sodass wir viel Zeit und Geld darauf „verschwenden“, uns in Sachen Food inspirieren zu lassen. 

Unabhängige, „starke“ (ich mag das Wort nicht) Frauen inspirieren mich ebenfalls!

Warum nicht?

Weil das impliziert, Frauen sind per se schwach. Ich würde das wirklich nicht so abgrenzen. Auch der Begriff Powerfrau nervt mich. Spricht irgendjemand von „Powermännern“?

Ihr wagt es im Juli, ins Ausland zu ziehen – wie kam es dazu?

Wir haben beide jeweils durch unsere Arbeit die Möglichkeit bekommen, in Stockholm arbeiten zu können. Mein Mann, da er für eine schwedische Firma arbeitet; ich werde erstmal remote weiter in der Agentur arbeiten und dann vor Ort etwas Neues aufbauen Wir starten dort ein Content-Studio. Ich bin sehr gespannt auf diese Herausforderung!



Wie macht ihr das mit dem Umzug? Habt ihr schon Kita-Plätze?

Das Ganze ist tatsächlich sehr aufregend – lief bislang aber absolut smooth. Wir haben online eine Wohnung besichtigt und zugesagt und tatsächlich auch schon Kita-Plätze. Im Vergleich zu Deutschland war das total einfach: Wir haben in unserer Wunschkita angerufen, die meinten gleich, sie hätten zwei Plätze frei – und das nur sechs Minuten entfernt von der neuen Wohnung. Dann mussten wir nur noch ein, zwei Emails mit der Stadt hin- und herschicken und fertig.

Ist es eine private Kita?

Nein, eine staatliche! Und trotzdem ging es schnell und unkompliziert…

Sprecht ihr Schwedisch?

Nein, wir sprechen beide kein Schwedisch. Noch nicht, aber wir haben vor, es zu lernen. Die Kinder werden in einem englisch-schwedisch-sprachigen Kindergarten sein, also mal sehen, ob wir uns eher aufs Englische oder Schwedische konzentrieren, das ist für mich schon noch ein großes Fragezeichen; auch, ob und wie die beiden zurecht kommen an einem Ort, wo sie erstmal keine:r verstehen wird.

Was ist das Herausforderndste am Kinderhaben?

Meine sind noch recht klein, deshalb finde ich das Herausforderndste die unberechenbaren Stimmungen, Launen, manchmal auch das Anhängliche, Tragen, Trösten. Wenig atmen zu können, immer „on“ zu sein, zeitgleich seinem eigenen Leben nachgehen auf der einen Seite und auf der anderen immer, immer, immer an die Kinder zu denken.

Und was das Schönste?

Kuscheln, Lachen, Lesen, Spielen, Unterhaltungen mit meiner 4-jährigen, die ersten Zwei-Wort-Sätze meiner 2-jährigen, die beiden miteinander zu sehen (wenn sie sich nicht gerade die Köpfe einschlagen). Die Welt durch Kinderaugen sehen: Tiere, Spielplatz, Karussell fahren, Schwimmbad… Alles hat so eine Faszination und ich liebe es, dass ich mit meinen Kindern nochmal die Kinderbrille selbst aufziehen kann.

Danke, liebe Lea!

Lea Lüdemann mit Antonia (4,5 Jahre) und Leonora (2), Frankfurt, Juli 2023
Interview: Isabel Robles Salgado & Marie Zeisler
Fotos: Marta Sekula

(Hier gehts zu Lea’s Blog, hier zu ihrem Instagram-Account und hier zu ihrem Buch!)

Über URBAN ARROW

Lea fährt das E-Lastenrad Family von Urban Arrow. Wer also keine Lust mehr hat auf teures Benzin, Parkplatzsuche und Umweltverschmutzung, für den ist das URBAN ARROW FAMILY genau richtig. In der robusten und leichten Transportkiste haben Kinder, Rucksäcke oder der Wochenendeinkauf Platz. Das Family ist tatsächlich das am meisten verkaufte Modell bei URBAN ARROW. Es hat eine sehr stabile Fahrweise und ist mit 51kg trotzdem leicht. Außerdem gibt es zahlreiche praktische Accessoires, wie das Sonnenverdeck, eine Bodenmatte, den Maxi Cosi-Adapter, das Regenzelt und vieles mehr!
Mit dem URBAN ARROW hängt ihr nicht mehr im Verkehr fest, könnt mal eben für ein Eis anhalten, oder um im Stadtpark ein paar Vögel zu beobachten, eure Kids werden das Rad lieben. Und ihr auch. Das komfortable E-Lastenrad wurde von URBAN ARROW entwickelt, den Pionieren unter den E-Cargobikes aus Amsterdam.

URBAN ARROW möchte die Mobilität in der Stadt verändern, für leise, umweltfreundliche Fahrweise, für die Zukunft!