Man macht sich über andere Sachen Gedanken als vorher. Als Produktdesigner liegt es in der Natur des Berufes, dass man seinen Alltag untersucht und dann schaut, was man braucht und das natürlich auch noch in schön. Wir waren also oft an dem Punkt: Weißt du was es nicht gibt für Kinder? Total Klischee, wir haben oft über uns gelacht. Es sind halt jetzt auch Kinderprodukte, die uns interessieren und die man dann anfängt, schön selbst zu machen, wenn man sie nicht findet oder zu teuer findet.
Was magst du in Sachen Kindermode?
Ich kaufe vor allem nicht viel, und auch mal bei H&M oder Zara. Klar hat Noa auch ein paar besondere Sachen, aber ich finde nicht, dass er jeden Tag ein neues Outfit braucht. Ich mache auch viel selber, wenn es die Zeit erlaubt. Ich stricke gerne, und nähe auch mal was für ihn, wenn ich im Atelier bin.
Wenn ihr Quality Zeit zu zwei habt, was macht ihr dann am liebsten?
Also es ist natürlich nicht viel Zeit, das ist leider so. Wir gehen gerne essen abends, nächste Woche machen wir mal einen Wellness-Tag im Liquidrom, da freuen wir uns schon drauf. Wir hatten Freunde mit einer kleinen Tochter, die neben uns gewohnt haben, mit denen haben wir uns oft arrangiert, das ging super. Jetzt wohnen die aber weiter weg und man will ja nicht ständig Freunde bitten, auf ihn aufzupassen. Man macht das einfach nicht gerne, wenn es nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Deshalb sind die Zeiten zu zweit wirklich selten.
Sind weitere Kinder geplant?
Ja, doch eines sollte es schon noch sein. Also wir brauchen jetzt nicht einen Stall voll, aber eines wäre noch schön. Nur wann, das ist die Frage!
Und was ist das Nervigste am Mama sein?
Mh, fast hätte ich gesagt, das frühe Aufstehen, aber das stört mich eigentlich gar nicht so sehr. Ich bin immer früh aufgestanden. Nur hatte ich früher morgens Zeit für mich, jetzt gibt das Kind immer den Rhythmus vor. Man hat eben viel weniger Zeit so richtig für sich selbst.
Was ist das Schönste ?
Das Kind an sich! Dass man eine Person aufwachsen sieht, jemanden, der einen eigenen Charakter entwickelt. Und dass das fast von Alleine passiert. Aber auch, dass ein Kind wie ein leeres Fass ist, in das man immer reinfüllen kann. Dass er eine Persönlichkeit entwickelt und man ist ein Teil davon.
Danke für das Interview, Fenke!
Mehr über Gabriel & Schwan gibt es auf der Website!
Fenke Gabriel-Schwan & Noa (2), Frühjahr 2013
Interview: Isabel Robles Salgado
Fotos: Cem Günes