Laura und Bejean mit Emil, Lio und Jari
Alles nochmal auf einer anderen Ebene wahrnehmen!

„Ich wollte immer früh Mutter werden!“, sagt Laura. Alle drei Jungs sind also Wunschkinder. Auch Emil, bei dessen Geburt Laura gerade mal 20 Jahre alt war. „Es gibt da kein richtig oder falsch, denke ich. Ich habe heute in keinerlei Hinsicht das Gefühl, eine weniger gute Mutter zu sein, als andere mit über 30. Wenn man es will, will man es!“ Mit dem Vater von Emil hat es nicht gehalten, dafür kam vor einigen Jahren Bejean in ihr Leben – vor vier Jahren haben die beiden dann geheiratet und mittlerweile noch zwei weitere Söhne zusammen. Die Patchwork-Familie lebt sein einigen Monaten in Kleinmachnow, am Rande Berlins. Für Laura ein Heimspiel, denn ihre komplette Familie wohnt in der Nähe, inklusive Uroma und Uropa!
Und wir durften sie an einem kuscheligen Winternachmittag besuchen!

Liebe Laura, du bist eine echte Berlinerin, oder? Wie haben Bejean und du sich denn kennengelernt?

Ja, genau, ich bin in Kleinmachnow aufgewachsen! Bejean ist Halb-Amerikaner, aber auch in Berlin geboren. Wir haben uns eines Tages bei einem Casting gesehen, aber nicht angesprochen. Mehrere Wochen später stand er am DJ-Pult der Karaoke-Bar, in der ich mit meiner besten Freundin jahrelang oft war. Ich habe ihn angeschnauzt, dass er den falschen Song spielt, woraufhin er mich nach meiner Nummer fragte. Dann vergingen viele Wochen, in denen wir nur freundschaftlichen Kontakt hatten und irgendwann gefielen wir uns gegenseitig aber immer besser. So hat es angefangen.

Du hattest damals schon ein Kind, Emil.

Genau. Und der wächst jetzt mit zwei Papas auf. Emils Papa, Bejean und ich, wir verstehen uns gut. Wir verbringen Kindergeburtstage zusammen und haben alle einen netten Umgang miteinander. Es ist sehr familiär.

Natürlich war das nicht von Anfang an so, aber mittlerweile sind einige Jahre ins Land gezogen und wir kommen alle total gut miteinander klar.

Wie teilt ihr euch auf, macht ihr Wechselmodell?

Wir leben seit vielen Jahren das 5/2 Modell. Das klingt für Außenstehende immer irre kompliziert, aber eigentlich ist es ganz einfach. Montag und Dienstag ist Emil immer bei uns, Mittwoch und Donnerstag bei seinem Papa und die Wochenenden machen wir im Wechsel. Wir dachten immer, wenn es Richtung Schule geht, dann wechseln wir in einen Wochen-Rhythmus. Aber nun hat Emil zwei Geschwister hier und die drei lieben sich über alles. Alleine deshalb behalten wir also unser 5/2 Modell.

Was machst du beruflich?

Ich arbeite als Commercial Model und drehe für die unterschiedlichsten Brands Werbung. Zudem arbeite ich auf Social Media für einige Kanäle im Baby- und Kinderbereich und habe selbst ein ganz kleines, feines Instagramprofil, auf dem ich meine Gedanken über echte Mutterschaft ohne Mom Guilt teile. Und ich leite mit meinem Mann gemeinsam ein Tanz- und Schauspielprojekte an Berliner Grundschulen. Er hat Schauspiel studiert, ich habe eine Musical-Ausbildung gemacht, das war damals schulbegleitend, ab der neunten Klasse bis zum Abi. Ich hab danach allerdings ziemlich schnell schon Emil bekommen und Musical tanzen ist mit Kind jetzt nicht so der super Job. Aber durch unser Projekt kann ich meine Leidenschaft für das Tanzen noch ein bisschen ausleben.

Wir haben das an einer Berliner Grundschule gestartet, es hat sich schnell rumgesprochen, wir hatten richtig viel Nachfrage. Als Lio kam, haben wir uns immer abgewechselt, einer hatte ihn im Tragtuch, einer hat unterrichtet. Dann kam Corona und deshalb ein großer Break. Aber wenn Jari größer ist, wollen wir das weitermachen!

Wie kam es zu dem Umzug an den Stadtrand?

Wir haben vorher in Mitte gewohnt und als vor sechs Monaten unser dritter Sohn geboren wurde, war uns klar, dass es an der Zeit ist, unsere schöne Berliner Altbauwohnung zu verlassen.
Nach der Schule und dem Kindergarten einfach die Gartentür aufmachen zu können und die Kinder sicher im eigenen Garten spielen zu wissen – das ist ein ganz anderes Lebensgefühl. Sowohl für die Kinder, als auch für uns. Und weil ich hier meine gesamte Familie und mein kleines Dorf um mich versammelt habe, war ich sehr sehr glücklich, dass wir etwas gefunden haben. Meine Schwester kommt spontan vorbei und kümmert sich um Jari, mein Bruder ist in der Nähe, der mit den Kids auf dem Spielplatz herumtollt, und meine Mama ist fast immer verfügbar, wenn mal Not am Mann ist. Das ist ein Riesen Luxus!

Die Kinder sind hier viel unabhängiger, können auf der Straße alleine Fahrrad fahren und jetzt im Winter ist der Rodelberg nebenan. Spontan und flexibel Dinge in der grünen Umgebung zu unternehmen gibt uns allen ein Freiheitsgefühl und nimmt uns Eltern auch den Druck, ständig eine neue Idee auftischen zu müssen, wie die Kinder denn heute wieder beschäftigt werden könnten. Also, wir sind sehr sehr happy mit der Entscheidung!

Ihr seid erst vor vier Monaten umgezogen, was war dir bei der Einrichtung wichtig?

Das Haus ist zur Miete. Wir werden hier demnach keine riesigen Investitionen machen, denn auf lange Frist würden wir gerne etwas Eigenes besitzen. So lange die Kinder klein sind haben wir keinen Anspruch an Designermöbel oder so. Es muss praktisch, pflegeleicht, abziehbar und waschbar sein, haha! Außerdem ist mir Nachhaltigkeit wichtig, ich habe zum Beispiel alte Tripp Trapp Stühle von meinen Eltern aus dem Keller geholt, sie abgeschliffen und neu lackiert. Ich bin kein Fan von wegschmeißen und neu kaufen, ich mag es lieber, kreativ zu überlegen, wie man was Neues draus machen könnte. So habe ich schon oft neues Leben in alte Möbelstücke gebracht.

Aber in Emils Zimmer habt ihr euch für ein neues Möbelstück entschieden. Die Universalliege Flynn von Paidi. Was schätzt ihr an Paidi?

Paidi ist mir tatsächlich noch aus meiner eigenen Jugend ein Begriff. Die Familie, bei der ich damals Baby gesittet habe, hatte eine Wickelkommode von Paidi, welche mit dem Kind mitgewachsen ist und dann als Jugendkommode noch ewig im Zimmer stand.

Als ich mein ersten Sohn bekommen habe, hat die Familie mir damals diese Kommode geschenkt und ich habe meinen großen Sohn darauf zwei Jahre lang gewickelt! Daher steht Paidi für mich auf jeden Fall für einen tolle, langlebige Qualität. Und für Möbel, die clever designt und flexibel umbaubar sind. Genau so ist jetzt auch Emils neues Bett. Es verwandelt sich im Handumdrehen ein Doppelbett, was praktisch ist, wenn mal Besuch da ist, oder die Jungs mehr Platz zum Toben brauchen. Es kann aber auch als Daybed genutzt werden, man kann es mit einem Handgriff, inklusive Bettzeug im Nu wieder einklappen und dank der zusätzlichen Kissen wird es auch tagsüber viel genutzt, zum Lesen, Kuscheln, und so weiter.

Euer Adventskranz hat noch keine Kerzen, Weihnachtsdeko ist dir nicht so wichtig, oder?

Manchmal ist es in meinem Alltag als Vollzeit-Selbstständige und Mama von drei Kindern nicht wirklich so perfekt strukturiert und geplant, wie ich es gerne hätte.

Ich weiß, dass viele von uns gerade im Zeitalter von Social Media dazu neigen, in meinen Augen unrealistische und viel zu perfekte Kinderzimmer, Haushalte, Kindergeburtstage und eben auch weihnachtlich geschmückte Häuser zu zeigen.

Mein Wahrheit ist, dass ich es oft erst eine Woche vor Weihnachten schaffe, ein bisschen zu dekorieren und auch da finde ich, es geht gar nicht so sehr um das, was man sieht, sondern viel mehr um die Stimmung! Die gemeinsame Zeit mit Plätzchen backen und Schneeballschlachten zu verbringen und Erinnerungen zu schaffen mit gemeinsamen Erlebnissen ist mir wichtiger, als eine Instagramable Christmas Decoration pünktlich vor dem ersten Advent fertig zu haben.

Wie sieht ein normaler Tag bei euch aus?

Willst du das echt wissen? Haha! Es ist schon echt immer was los bei uns. Wir stehen alle so um sechs auf, alle, die Jungs essen Frühstück, dann machen wir sie fertig für Schule und Kindergarten. Lio wird gerade eingewöhnt in die neue Kita hier. Bis halb drei sind die großen Kids dann in ihren Betreuungen und in dieser Zeit gehen wir beide unseren Tätigkeiten nach. Ich mache ja für einige Brands und Kanäle Social Media und das nimmt viel Zeit in Anspruch, dazu  E-Castings, Shootings, Dreharbeiten. Ich würde sagen, im Schnitt haben wir ein Shooting und einen Dreh pro Woche. Da rennt die Zeit immer! Dann Kinder abholen und einkaufen. Ja, unsere Kinder gehen wirklich so gerne einkaufen, deshalb machen wir das zusammen. Es gibt zwar immer Diskussion vor dem Süßigkeitenregal, aber das gehört dazu. Den Nachmittag sind wir meist irgendwie aktiv, jetzt gerade am Rodelberg, im Sommer im Garten. Auch abends ist immer was los, meine Eltern wohnen nah und kommen oft vorbei, meine Geschwister ebenso. Bei uns steht es nie still, ich falle abends immer total kaputt ins Bett und ein paar Stunden später geht der Wahnsinn wieder von vorne los. Aber ich liebe es auch!

Und wann hast du mal Zeit für dich?

Ehrliche Antwort? Gibt es nicht. Meine Zeit für mich ist, wenn ich mir ein Briefing per Kopfhörer anhören kann und dabei die Wäsche falte. Wenn ich welche hätte, würde ich sie beim Yoga oder beim Ballett verbringen. Oder am Klavier! Da klimpere ich manchmal drauf rum. Mit Paarzeit ist es auch schwer bei uns, manchmal machen wir zusammen Frühstück und versuchen, uns tagsüber kleine Lücken zu schaffen. Oder Oma und Opa kommen und wir gehen mal Spazieren. Aber gerade sind die Kinder noch so klein, unter eins ist einfach sogar das schwierig.

Das Gute ist: ich weiß, dass wieder andere Zeiten kommen werden und bis dahin ergebe ich mich dem Chaos und diesem “Andauernd”.

Wie war es für dich, nach der Trennung von Emils Papa eine neue Beziehung zu starten?

Ich finde, so eine Situation gibt einem die Chance, sich darüber klar zu werden, was einem wirklich wichtig ist. Gerade, wenn sich neue Konstellationen finden, geht es immer wieder darum: wo soll es hingehen? Wie wollen wir das gestalten? Als dann das erste gemeinsame Kind kam, war das noch mal anders. Das war unfassbar schön. Kein bisschen weniger schön als beim ersten Kind. Ich fand es aber herausfordernd, dass Emil nicht immer da war. Es fiel uns schwer, damit zu leben, dass er nicht alles mitbekommt. Dass wir manchmal drei Menschen sind – und manchmal vier. Das fand ich hart, weil man natürlich dieses komplette Familiengefühl haben will! Ich hatte außerdem Angst, dass das große Kind nicht alles mitbekommt, und auch davor, dass die Verbindung zwischen den Brüdern nicht so da sein würde. Das hat sich aber zum Glück überhaupt nicht bestätigt.

Was ist die größte Herausforderung am Kinderhaben?

Seine eigenen Bedürfnisse komplett hinten anzustellen. Und ich liebe Struktur! Das ist so hart für mich, dass mit Kids einfach zu 99% nix nach Plan läuft. Das ist eigentlich die allergrößte Herausforderung.

Und was ist das Schönste?

Alles nochmal auf einer anderen Ebene wahrzunehnmen. Ich liebe es, dass Kinder ganz oft so gnadenlos ehrlich sind. Ihnen ist gar nicht bewusst, was für eine Gabe das ist, die Welt durch Kinderaugen zu sehen. Sich überhaupt nicht durch äußere Einflüsse oder Meinungen beeinflussen zu lassen. Davon will ich mir regelmäßig eine Scheibe abschneiden.

Danke, Laura!

Laura und Bejean mit Emil (8), Lio (4) und Jari (6 Monate), Dezember 2023
Fotos: Anne Freitag
Interview: Isabel Robles Salgado

 

Dieses Porträt entstand in Zusammenarbeit mit den cleveren Möbeln von PAIDI. In Emils Kinderzimmer steht die Universalliege Flynn, die dank der extra Kissen als Daybed funktioniert, aber mit zwei Lattenrosten geliefert wird und im Handumdrehen zum Doppelbett wird. Deshalb ist Flynn ist auch perfekt für das Gästezimmer, die Ferienwohnung, oder die erste eigene Wohnung geeignet. Wie alle PAIDI-Produkte ist sie von enorm hoher Qualität, langlebig und zeitlos. Mehr Informationen zu PAIDI, sowie eine Händlerliste findet ihr hier.