Jessica Baeumler mit Julie
Jessica und ihr Freund leben mit Töchterchen Julie in einer wunderschönen, ziemlich minimalistisch eingerichteten Altbauwohnung in Hamburg. Bevor die beiden Eltern wurden, liebten sie die Flexibilität. Urlaube, Umziehen, mal hier, mal da. Seit Julies Geburt ist das ein bisschen anders, aber letztendlich fiel ihnen der Switch ins Familienleben recht leicht. Wie alles genau lief, auch beruflich, das erzählt uns Jessica im Interview. Im Alltag und bei Shooting mit dabei: der Clikk von Stokke. Der neue, super flexible Kinderstuhl passt mit seinem hochwertigen Scandi-Design nicht nur perfekt zu Jessicas Stil, sondern lässt sich zudem binnen Sekunden ganz easy ohne Werkzeug auf- und abbauen.

isabel |
Liebe Jessica! Erzähl mal, ihr seid ja damals als du schwanger warst, umgezogen, oder? |
Ja, in der Reihenfolge war’s eigentlich nicht geplant. Wir waren noch nicht so lange ein Paar und haben uns beide in unseren jeweiligen Wohnungen so wohl gefühlt, dass wir sie nicht unbedingt aufgeben wollten. Ein Leben ohne Übernachtungstaschen war aber auch ganz reizvoll. Mit Glück und über Freunde fanden wir dann unsere Wohnung und konnten uns hier noch in Ruhe einleben, bis wir ein paar Monate später zu dritt waren. Sinngemäß sagte John Lennon doch mal, dass das Leben passiert, während man noch dabei ist, Pläne zu machen. Er hängt deshalb jetzt in unserer Küche. 🙂 |
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isabel |
Du liebst Interieur, das sieht man. War das schon immer so? |
Ja, immer! Meine Mama war früher Dekorateurin, deshalb war bei uns Zuhause immer alles in Bewegung. Das hat natürlich auf mich abgefärbt. Schon mein Kinderzimmer habe ich andauernd umgeräumt, das hat mir riesigen Spaß gemacht. Damals war es aber noch eher Terracotta-Schwammtechnik und ein blauer Sitzsack dazu. So bunt gehts hier heute nicht mehr zu. Zum Glück! |
isabel |
Da passt der Clikk von Stokke ja super rein. Das Motto des Stuhls ist „1-2-3 Clikk!“ weil er sich so leicht – quasi nur mit einem Klick – auf- und abbauen lässt. 1-2-3 Kinderfrei – machst du das manchmal? |
Sogar regelmäßig! Wenn wir Freunde zum Essen einladen zum Beispiel. Der Clikk ist wirklich in weniger als einer Minute auseinandergenommen und verstaut, sodass alle Gäste Platz am Tisch haben. Trotzdem ist er sehr standfest und sicher – und die für Julie wichtige korrekte Sitzposition mit aufgestellten Füßen im 90°Winkel ist gegeben. Am nächsten Morgen steht er dann genau so schnell wieder bereit. Praktisch ist außerdem, dass man den Tray in die Spülmaschine tun kann nach einem Tomatensoßenmassaker. Ich wünschte, das ginge auch mit unserem Dielenboden. Aber ich mag es nicht nur “kinderfrei”, wenn wir Besuch haben. Auch wenn Julie Abends im Bett ist, muss ich immer das gesamte Spielzeug aufräumen, um so richtig abzuschalten. Tagsüber ist ja die ganze Wohnung ein riesiger Spielplatz! |
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Am nächsten Morgen steht der Clikk dann genau so schnell wieder bereit |


isabel |
Ich finde es bei euch ziemlich minimalistisch. Wie schafft ihr das? |
Frag mal meinen Freund, der beschwert sich ständig, dass hier alles so voll ist. Tatsächlich habe ich ein ganz gut funktionierendes Ordnungssystem und sortiere regelmäßig und einigermaßen rigoros aus. Dabei wird dann auch viel verschenkt oder landet auf Kleinanzeigen. |
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isabel |
Wie hast du die ersten Wochen als Mutter erlebt? |
Super ambivalent. Mir fiel es schwer, in der neuen Rolle anzukommen, darauf kann man sich einfach so schlecht vorbereiten. Ich hatte den Anspruch, sofort wieder so weiterzumachen wie zuvor, konnte es nicht erwarten rauszugehen oder die Nachrichten zu lesen. Damit habe ich mich selbst ganz schön überfordert, das ging schon rein körperlich gar nicht. Das Hormonchaos hat sein übriges dazu getan. Dann noch die Erwartungen von außen: Freu dich, dass alle gesund sind! Freu dich über Besuch! |
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Rückblickend hätte ich mir viel mehr Zeit und Ruhe im Wochenbett nehmen und das auch einfordern sollen |

isabel |
Ihr wart noch nicht so lange zusammen, habt ihr euch trotzdem als Eltern schnell gefunden? |
Ich glaube, egal wie lange man vorher ein Paar war, sobald man ein Kind bekommt ist alles ohnehin nochmal ganz neu und anders. Bei uns funktioniert das ganz gut, wir teilen uns alles was anfällt möglichst zur Hälfte und versuchen, uns gegenseitig zu entlasten. Das klappt natürlich nicht immer und vieles kommt auch zu kurz. Aber wir wissen, wir können uns aufeinander verlassen, das finde ich das Wichtigste. |
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isabel |
Gleichberechtigung ist ja in aller Munde und dein Freund arbeitet in einer Werbeagentur. Hat er die typischen Agentur-Arbeitszeiten und wie teilt ihr euch auf? |
Zum Glück nicht! Er arbeitet Vollzeit, kann aber für Termine pausieren oder auch mal einen Tag Home Office einlegen. Meistens geht er recht pünktlich und arbeitet extrem selten am Wochenende. Bei mir ist das ähnlich. Im Notfall schauen wir, wer von uns beiden wichtige Termine hat und einspringen kann. |
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Wir wissen, wir können uns aufeinander verlassen! |
isabel |
Wie war es beruflich für dich? |
Ich war schon ein paar Jahre in meiner alten Agentur, als ich schwanger wurde. Es hat sich erst Mal nichts groß verändert – ich wurde nicht benachteiligt. Ich weiß aber seit dem Ende der Elternzeit, dass das in der Werbebranche nicht selbstverständlich ist. Der Einstieg war wahnsinnig schwierig. Da wird immer noch ein riesiger Unterschied gemacht. Sicher hätte niemand beim Einstellen meines Freundes Angst, dass er wegen Läusen in der Kita auf der Arbeit ausfällt, aber ich wurde oft gar nicht erst eingeladen. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, meine Mutterschaft nicht mehr zu erwähnen, sie ist ja auch nicht relevant für meine Arbeitsleistung. Eine gute Lösung finde ich das aber nicht, in der Branche muss noch Einiges passieren. Es wird viel mit New Work-Begriffen um sich geworfen, am Ende werden aber doch bevorzugt weniger gute Berufseinsteiger mit der Bereitschaft zu massig Überstunden und Wochenendarbeit eingestellt und so eine hohe Fluktuation erzeugt. |


isabel |
Welche Veränderung nach der Geburt war für dich am Krassesten? |
Ich habe ungelogen fast die Hälfte meiner Haare verloren! Damit kämpfe ich immer noch ein bisschen. |
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isabel |
Du bist eine natürliche Schönheit und kleidest dich sehr klassisch. War das auch schon vor dem Kind so? |
Danke! An meinem Kleidungsstil hat sich nichts geändert, nur die Taschen sind größer geworden. Mit einem Wickelrucksack wird man mich aber trotzdem niemals sehen! |

isabel |
Achtest du auf gesunde Ernährung und wie lässt sich das mit Julie umsetzen? |
Wir kochen meistens frisch, es sei denn, wir sind unterwegs. Meine Kochkünste sind begrenzt, aber mein Risotto ist ungeschlagen! Tim ist der begeistertere Koch von uns. |
isabel |
Was ist das Nervigste am Kinder haben? |
Wir haben keine Großeltern in der Stadt und müssen uns genau absprechen, wenn es Abendpläne gibt. Gemeinsam Ausgehen ist dementsprechend schwieriger zu organisieren. |
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Und dass Kinder immer quer im Bett liegen. Warum? |


isabel |
Und was ist das Schönste? |
Hier erzählt man jetzt was von der Liebe, die man so vorher nicht kannte, oder? Ist aber wirklich so. |
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isabel |
Danke, Jessica! |
Dieses Porträt entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Stokke, einer Firma, der wir schon seit vielen Jahren treu sind.
Jessica Baeumler mit Julie (16 Monate), Februar 2020 |