Marina Schwarzott mit Konstantin
Für unsere Familie ist ein Traum wahr geworden!

Wenn man Marinas Geschichte von der Eröffnung ihres Online-Shops kyddo hört, bekommt man gleich Lust sich (noch mal) selbstständig zu machen. Die frühere Unternehmensberaterin hat nach der Geburt ihres Sohnes Konstantin ihre eigene Marke gegründet und arbeitet mit ihrer ganzen Familie daran! Marina lebt mit ihrem Mann und Söhnchen in Wien. Dabei wächst ihr Sohn dreisprachig auf: Zuhause wird Englisch, Deutsch und Mazedonisch gesprochen.

Liebe Marina. Seit wann wohnst du in Wien und was hat dich hier her verschlagen?

Ich wohne schon bald mehr als sieben Jahre in Wien! Vorher habe ich mit meinem Mann in Skopje (Mazedonien) gewohnt. Wir haben dort vier Jahre zusammen gearbeitet und gelebt.

Ich bin aus Liebe zu meinem Mann dann nach Wien gezogen. Kurz nachdem ich umgezogen war, begann ich damit, Deutsch zu lernen, davor hatte ich mich zuvor immer gedrückt. Aber eigentlich liebe ich Sprachen und ich spreche viele: Englisch, Italienisch, Griechisch und Kroatisch. Aber dann sagte das Leben zu mir, jetzt musst du irgendwie Deutsch lernen! Ich wanderte von der Telekommunikationswelt in die Consulting-Welt und hatte meinen Traumjob bei der Boston Consulting Group gefunden – dann wurde ich mit unserem Sohn schwanger! Das Muttersein und die Zeit mit unserem Sohn haben mir viele neue Ansichten und Ideen gebracht.

Wie hat der Kleine euer Leben verändert

Konstantin wird bald drei Jahre alt und ich kann es immer noch nicht glauben, wie schnell die Zeit vergeht und wie sehr sich unser Leben verändert hat, seitdem er geboren ist. Ich sage immer, dass wir haben ein neues Mitglied in unserem Bund bekommen haben. Und nun beginnen wir uns neu kennenzulernen und die Spielregeln festzusetzen. Wir genießen die Familienzeit am Wochenende intensiv. Allerdings ist uns auch die Zeit zu zweit sehr wichtig: Mindestens einmal die Woche, das ist ein Muss. Einfach ist es natürlich nicht, alles zu organisieren und die Balance zwischen Arbeit, Familie und Zweisamkeit zu finden.

"Wenn ich fähig bin, andere große Marken zu betreuen und sie wachsen zu lassen, dann schaffe ich es auch, meine eigene Marke ins Leben zu rufen."

Also wolltest du ursprünglich weiter in deiner Festanstellung weiterarbeiten?

Ja, allerdings gab es einige Faktoren: Erstens war mir klar, dass eine Rückkehr in meinen alten Job sehr schwer sein würde – lange Arbeitszeiten und viel Reisen. Zweitens gibt die Selbständigkeit mir die Freiheit, die Arbeitszeit selbst zu managen. Es erschien mir einfacher, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Drittens inspirierte mich mein Sohn Konstantin zu kyddo! Wenn du Mutter wirst, denkst du noch mehr an Themen wie Nachhaltigkeit, natürliche Inhaltsstoffe und so weiter und ich suchte nach Bio-Kinderkleidung, ökologischem Spielzeug und Accessoires für Konstantin (ich konnte kaum etwas finden). So beschloss ich, dass es eine gute Idee ist, mein eigenes Business zu gründen.

Wie schaffst du es dir selbst Grenzen zu setzen? Etablierst du klare Arbeitszeiten?

Für mich ist die Zeit morgens und vormittags am Wichtigsten, wenn Konstantin in der Kita ist, um zu arbeiten und dann spät am Abend, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, kann ich auch noch einmal etwas tun.

Es fällt mir manchmal schwer, bei der eigenen Sache den Rhythmus zu halten und sich an einen Plan zu halten, den man selbst erstellt hat. Ich bekomme aber viel Hilfe von der Familie und unserem Babysitter. Damit ist sichergestellt, dass es unserem Sohn gut geht, und ich kann in Ruhe arbeiten. Und natürlich gibt es viele Freunde, die mit mir an kyddo arbeiten – Designer, Texter, Programmierer, usw.

Dein Online-Shop kyddo – wie kam es zur Idee und was ist das Besondere an kyddo?

Ich wusste von meinen Freunden und meiner Familie, dass es gerade beim ersten Kind nicht immer ganz leicht ist, die richtige Auswahl an Produkten für die ersten Lebensmonate zu treffen. Viele Produkte für Kinder sind erschreckenderweise mit Schadstoffen belastet. Diese Erfahrung habe auch ich gemacht. Wir haben aber dann bei unserer Suche nach passenden Dingen für unser Baby, einige Labels entdeckt, die biologische Kinderkleidung und ökologisches Spielzeug aus natürlichen Stoffen und unter fairen Arbeitsbedingungen herstellen. Damit auch andere Eltern von unseren Erfahrungen profitieren können, ist die Idee für den Onlineshop entstanden. Alle Marken, die Teil der kyddo-Familie sind, nutzen biologische Materialien bei der Produktion und bieten ihren Arbeitnehmer_innen faire Arbeitsbedingungen und einen gerechten Lohn. Alle Labels besitzen Zertifizierungen, die uns versichern, dass die Produktion so nachhaltig ist, wie wir es uns wünschen.

Für mich ist es sehr wichtig, dass unsere ausgewählten Brands die folgenden Anforderungen erfüllen: Qualität, Komfort, Funktion und Sicherheit und das alles Hand in Hand mit Einzigartigkeit und einem ästhetischen Design.

Die Idee für kyddo entstand Anfang 2016, zur Gründung kam es dann im Herbst 2016. Es ist unser Familienbusiness: Jedes Mitglied unserer Familie trägt täglich dazu bei, dass unsere Marke wächst. Ich bringe mein Wissen aus der Branding- und Marketingbranche mit ein und mein Mann beschäftigt sich mit der Strategie und den finanziellen Aspekten. Unser Sohn testet alle Produkte und gibt mir das Feedback, das ich brauche, wenn ich Produkte für kyddo auswähle. Für unsere Familie ist das ein großer Traum, der wahr wird.

Wo siehst du Kyddo in fünf Jahren? Welche Pläne habt ihr als Familie?

Wir sind jetzt gerade mal ein Jahr auf dem Markt und es hat sich schon so unglaublich viel getan! Ziel ist es, unseren Service weiter zu perfektionieren und jetzt im Herbst geht kyddo mit seiner internationalen Webseite live! Ab nächsten Jahr kommen noch ein paar weitere Überraschungen dazu. Und auch unsere Familie wird hoffentlich auch noch ein bisschen wachsen…

Was ist das Anstrengendste am Mama-Sein?

Keine Zeit für irgendetwas zu haben. Und sich schuldig zu fühlen, wenn man die Zeit nicht mit seinem Kind verbringt, weil man so viel Arbeit hat.

Und was das Schönste?

Mein Sohn hat schon in allen unseren drei Familiensprachen gelernt “Ich liebe dich” zu sagen. Er spielt und dreht sich zu mir um und sagt „Mama I love you“. Und dann lernte er vor kurzem “I love” zu sagen, um etwas zu bekommen. Mir wärmt es jedes Mal das Herz, wenn er das zu mir sagt! Und wie du dir vorstellen kannst, ist es sehr schwer nein zu sagen, wenn er dann nach etwas fragt…

Danke dir Marina!

Marina Schwarzott mit Konstantin (2 Jahre), Oktober 2017

Fotos: Stephanie Rimoux

Interview: Marie Zeisler

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit kyddo. Hier könnt ihr euch den schönen, handverlesenden Online-Shop einmal genauer anschauen.