Blogger-Sommer! Steffi von Ohhh Mhhh über Bäuche, Bücher und Babyzimmer

Wie es der Zufall so will, kommt nach Nike heute bereits die zweite Bloggerin, die demnächst ein Kind erwartet. Genauer gesagt: die Tochter von Stefanie Luxat ist schon überfällig, es könnte also wirklich jeden Moment so weit sein. Vielleicht heute?

Ich bin bereits seit geraumer Zeit Fan von Steffi und überhaupt: wie kann man sie nicht lieben? Auf ihrem Blog Ohhh Mhhh schreibt die Hamburger Journalistin, Bloggerin und Buchautorin über Design, Essen, Inneneinrichtung, und sie versprüht vor allem unfassbar viel posititve Steffi-Energie. Das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum sie so viele treue Fans hat. Und jetzt wird Steffi Mitglied im Mama-Club, yeah! Ich hätte die Gute ja stundenlang ausquetschen können, immerhin weiß ich jetzt, wie man mit dickem Bauch Bücher schreibt, und wie man eine schmerzfreie Geburt plant. Wollt ihr auch wissen? Nur zu:

Liebe Steffi! Ich habe mich ganz besonders gefreut, als ich von deiner Schwangerschaft gehört habe, wie geht es dir denn bisher, hast du irgendwelche doofen Beschwerden – Gelüste, Gewicht, schwere Beine, Demenz?

Wie lieb von dir Isabel, herzlichen Dank! Mir geht’s sehr gut. Die Kliniktasche ist gepackt, es könnte jederzeit losgehen und ich versuche mich in Geduld zu üben – was mir als immer gern gut organisierte Frau extrem schwer fällt. Nicht zu wissen, wann unsere Tochter genau Lust hat, loszulegen mit der Geburt. Aber vielleicht ist das jetzt genau mein Job, das zu lernen. Als Vorbereitung auf die Mama-Zeit. Kann ja nicht schaden.

Wie war jetzt noch mal die Frage? Genau, Demenz – hab ich gewaltig! Kann aber auch mal schön entspannend sein, wenn man sich nicht permanent an alles erinnert. Haha! Meine Gelüste – wie bei vielen: Schokolade. Ich bilde mir ein, die schmeckt noch geiler als vorher. Riesige Smartiesmuffins aus dem Hamburger Elbgold-Café – davon brauche ich täglich einen. Plus Schokoküsse en masse, Magnum-Eis, Kinderriegel, Kakao – einfach alles mit Schokolade. Mein Gewicht verhält sich zu den Massen, die ich verschlinge (noch) sehr fair, schwere Beine habe ich auch (noch) nicht, aber wer weiß, wenn ich hier noch weiter angebe, hab’ ich beides bestimmt gleich!

Du hast ja noch richtig viel geschafft, genauer gesagt hast du zwei Bücher fertig geschrieben. War das nicht irre stressig?

Na ja, das ist genau so stressig wie für alle anderen (schwangeren) Berufstätigen auch. Ob man jetzt in der Zeit Bücher schreibt oder einen anderen Job ausübt, die Herausforderung ist ja die gleiche. Es ist ein völlig neues Gefühl, eine so von der Natur gesetzte Deadline zu haben. Die kann man nicht wirklich verschieben oder wegdiskutieren, die ist da und bis dahin muss – welches Projekt auch immer – fertig sein. Auch, weil man als Erstgebärende ja so gar nicht abschätzen kann, wie es einem danach geht, was man für ein Kind bekommt und ob/wie man das Projekt anschließend zu Ende bringen könnte. Gerade als Selbstständige eine echte Herausforderung, auch weil man ja keinen wirklichen Mutterschutz hat, da muss man sich selbst gut schützen.

Stressig war es für mich in dem Sinne manchmal, weil eine Schwangerschaft so schwierig zu kalkulieren ist. Ich habe mehrere Freundinnen, die während der Schwangerschaft plötzlich längere Zeit liegen mussten. Davor hatte ich natürlich ein bisschen Angst, als ich mein Wohnbuch „Wie eine Wohnung ein Zuhause wird“ produziert habe. Dafür hatten wir mehr als zwanzig Shootings, die ich organisiert und gestylt habe. Und für mein zweites Buch, die lustige Kolumnensammlung „Wie sag ich’s meinem Mann? Über das Zusammenleben mit einer anderen Spezies“ wäre mir dann sicher auch der Humor fürs Schreiben abhanden gekommen. Deshalb bin ich sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist und meine quasi drei Babies wohl geraten sind.

Wie schlägst du dich modisch durch die dicke Bauch Zeit?

Ich würde sagen: tapfer! Ich versuche aus den wenig hübschen, bezahlbaren Anziehsachen für Schwangere das Beste zu machen und improvisiere mit meiner Nicht-Schwangeren-Mode. Aber ganz ehrlich, so sehr ich meinen dicken Bauch auch liebe – ich freu mich auch schon wieder auf das Wiedersehen mit meiner Ex-Hüfte. Mal wieder anziehen zu können, was ich möchte, nicht nur das, in das ich noch irgendwie gerade so passe – heeeerrlich. Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange bis das wieder möglich ist.

Wie willst du die allerletzten Tage vor der Geburt verbringen, gibt es etwas, was du noch erledigen willst?

Ach, da gibt es immer was. Mein Blog wird ja täglich mit Beiträgen bespielt. Und weil beide meine Bücher im September 2014 erscheinen, gibt es dafür natürlich auch noch viel zu organisieren. Die letzten Korrekturen an den Büchern, die Vorbereitung von Events – aber das macht ja alles Gott sei Dank viel Spaß und lenkt auch gut ab. Wenn ich nur auf den Bauch starren würde, würde ich glaub ich wahnsinnig werden vor Vorfreude. Aber so habe ich immer was um die Ohren. Genieße aber auch die stinkfaulen Schokoladen-Pausen dazwischen.

Und was ist für die Geburt geplant?

Das wird die weltweit erste schmerzfreie, superschnelle Geburt. Hose runter, Kind raus, Hose wieder hoch, ab nach Hause, Dinnerparty für 30 Gäste, Karl Lagerfeld kommt auch, wird Patenonkel. Das wird der Hit!
Es gibt doch diesen Spruch: Willst du Gott zum Lachen bringen, schmiede Pläne. Ich glaub, bei einer Geburt lässt sich nur sehr, sehr wenig planen, deshalb versuche ich Planungsjunkie mich locker zu machen. Et kütt wie et kütt sagen doch die Kölner. Es kommt, wie es kommt. Das ist gerade mein Motto, auch wenn ich nicht Kölnerin sondern Ostfriesin bin.

Wenn du dir den Humor behältst, kann nix mehr schief gehen! Was hast du denn so für ein Gefühl – wie wird dein Baby sein?

Bisher kenn ich mein Baby ja nur aus der Schwangerschaft, in der wir schon ordentlich viel zusammen gerockt haben. Wir sind zu Buchbesprechungen nach München geflogen, sind zusammen auf dem Boden bei Shootings rumgekrabbelt, waren drei Mal zusammen live im Fernsehen, haben das ein oder andere Problem zusammen gemeistert – so cool wie sie das alles mitgemacht hat, kann da eigentlich nur ein super Mädchen rauskommen. Das Ding ist aber eh schon gelaufen – ich lieb sie bereits jetzt schon unglaublich. Da kann sie sein wie sie will, mich wird sie nicht mehr los! Und ihren Vater auch nicht!

Ich liebe deinen Einrichtungs-Stil, ist das Baby-Zimmer schon fertig und wenn ja, wovon hast du dich inspirieren lassen dabei, was war dir wichtig?

Halt dich fest – es wird erst ein Mal gar kein Baby-Zimmer geben. Ja, ich weiß, ich rechne auch schon täglich mit dem Anruf vom Jugendamt! Sie zieht mit einem Baby-Bay bei uns ins Schlafzimmer und wir teilen uns ansonsten mein Arbeitszimmer. Sie bekommt mit ihrem hübschen Sebra-Bettchen, ihrer Troll Sun-Wickelkommode und ein paar schönen Dekosachen eine Seite und ich für meinen Schreibtisch et cetera die andere. Haben wir auch für mein Wohnbuch fotografiert, sieht glaub ich ganz hübsch aus.
Ich hab gehört, dass Babies am Anfang eh immer da sein wollen, wo ihre Eltern sind. Und ich bin einfach gern und viel im Arbeitszimmer und würde mir das auch so ungern nehmen lassen. Also wage ich den Versuch, unserer beider Leben zu kombinieren, statt es nur noch um die Wünsche einer Person drehen zu lassen. Und wenn wir uns dann richtig gut kennengelernt haben, schauen wir weiter. Bald weiß ich ja hoffentlich endlich, was sie so für eine ist!

Toll, Danke dir, Steffi. Wir freuen uns , dich bald als Mama mitverfolgen zu dürfen!

Foto: © Marlene Sørensen / spruced (noch eine Neu-Mama!)