Blogger-Sommer! Nike Jane über Bäuche und Mode

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich freut es immer sehr, wenn Frauen, die ich mag, dann auch Mitglied im Mama-Club werden. Entsprechend toll fand ich es, als Nike von This is Jane Wayne jüngst bekannt gab, dass unter ihrem Herzen ein "Böhnchen" schlummert und heranwächst.

Noch ist Nike der festen Überzeugung, dass sich nicht viel in ihrem Blogger-Leben ändern wird, sie scheint die Schwangerschaft sehr zu genießen, sieht frischer und süßer aus denn je, und ist natürlich jetzt schon die bestgekleidetste Bauch-Trägerin Berlins. Mir gefallen ihre Outfits sogar immer besser, je größer der Bauch wird. Das muss man erst mal schaffen! Genug Gründe also, um Nike ein paar Fragen zum Mama-werden zu stellen. Damit ist sie die erste Schwangere in unserem Sommer-Blogger-Special! Und nicht die Letzte… Los geht’s:

Liebe Nike, herzlichen Glückwunsch zum Babybauch! War der denn geplant?
Überhaupt nicht! Aber ich sag’s mal so: Wer heutzutage auf keinen Fall einen dicken Bauch haben mag, der weiß (hoffentlich), was zu tun ist. Man könnte also sagen, dass wir, vielleicht ganz bewusst, ein bisschen geschludert haben; das Treffen von weltbewegende Entscheidungen wie diesen gehört nämlich nicht zu meinen Stärken, da darf das Universum also gerne mal mit pokern. Völlig abwegig erschien mir die Vorstellung, irgendwann oder bald zu Dritt zu sein aber nicht, deshalb war die wunderbare Nachricht vom Klapperstorch trotzdem eine eins A Überraschung – ich hätte ehrlich gesagt bloß niemals damit gerechnet, dass das alles so schnell gehen kann. Zackboom, da war das tollste Böhnchen auch schon da.

Du siehst blendend aus – täuscht das, oder hast du wirklich eine problemlose Schwangerschaft? Keine Beschwerden bisher? Gelüste, Gewicht, Müdigkeit – nix?
Ich darf mich, glaube ich, überhaupt kein bisschen beschweren. Anfangs war mir ab und an ganz leicht übel, ein einziges Mal musste mich auch übergeben – wegen des Geruchs einer ollen Handcreme im Bad. Oh, und die Hormone treiben ihren Schabernack mit mir: Immer, wenn ich mich vor lauter Lachen biegen muss, ist das ein fließender Übergang zum Schlosshund-Heulen, weiß der Kuckuck weshalb. Ansonsten habe ich bisher tierisch Glück gehabt und auch von dieser unsagbaren Müdigkeit bin ich bisher verschont geblieben. Aber die Gelüste! Tatsächlich fällt es mir gerade fast schwer, mich superduper zu ernähren, im Grunde könnte ich nämlich einzig und allein mit Semmelknödeln glücklich werden, ich bräuchte noch nicht einmal Soße. Zugenommen habe ich natürlich auch und mein Po sprengt jede Jeans, aber bisher liegt alles im normalen Rahmen. Man darf sich da wirklich nicht verrückt machen lassen. Fit bleiben ist nicht das Schlechteste (ich mache es mir manchmal mit Tracy Anderson DVDs auf der Yogamatte bequem), aber wenn wir jetzt auch noch anfangen, Schwangeren ein schlechtes Körper-Gewissen zu machen, herrje, wo kämen wir denn da hin.
Vor allem, weil doch jede Schwangerschaft ganz anders verläuft und jede werdende Mami ganz eigene Wehwehchen hat. Aber zurück zum Thema: Bisher alles paletti. Wartet’s ab – bestimmt treffen mich die letzten Monate noch knüppelhart oder die zweite Schwangerschaft wird ein Höllengang – “ausgleichende Gerechtigkeit” würde man dann wohl dazu sagen.

Mir gefallen deine Schwangerschafts-Outfits richtig gut, was sind deine modischen Tipps für die Schwangerschaft?
Oh, dankesehr! Ich bin noch gar nicht so ein Schwangerschafts-Profi, als dass ich jetzt mordsmäßige Tipps abgeben könnte, aber eins weiß ich: Es ist ganz, ganz wichtig, sich wohl zu fühlen, sonst wird man angesichts der ganzen Veränderungen ziemlich schnell traurig. Sich wohl fühlen, das hat zumindest während der ersten Monate aber gar nicht viel mit neuer Kleidung zu tun – mir bereitet es zum Beispiel Freude, die Dinge, die ich sowieso schon besitze, anders einzusetzen als bisher. Daraus entstehen dann ganz neue Outfits, zum Beispiel wenn der Rock, der immer auf der Hüfte saß, plötzlich irgendwo ganz oben auf der Taille sitzt. Mogeln ist auch erlaubt, finde ich: Wenn ein Reißverschluss mal nicht ganz zu geht, naja, sei’s eben drum. Ansonsten kommt es stark darauf an, ob man den Bauch betonen mag (Hosen mit Gummibund, eng anliegendes Shirt), oder ob man es locker flockig (zum Beispiel mit Boyfriend-Hemden oder sportlichen, körperfernen Kleidern) bevorzugt. Schön für beide Vorlieben: Kleider, die man bei ebay wohl unter den Tags “Boho” und “Hippie” finden würde. Die taugen nämlich auch noch was, wenn der Bauch wieder kleiner ist. Mir tut es nämlich wirklich im Herzen weh, Geld für Kleidungsstücke auszugeben, die ich nachher nie wieder gebrauchen kann.

Hast du schon ein Gefühl, wie dein Baby sein wird und wie die erste Zeit wird?
Wenn der kleine Bohnenjunge auf Papa kommt, dann wird’s ein Struwwelpeter mit Frechdachs-Gen. Ich träume trotzdem davon, dass das kleine Mäuschen ein ähnlich tiefenentspanntes Baby wird, wie ich es selbst Gerüchten zufolge war. Man munkelt nämlich, ich hätte die Mutti damals angeblich halbwegs in Ruhe zu Ende studieren lassen, jedenfalls soll meine Lieblingsbeschäftigung schon sehr früh das Schlafen gewesen sein. Eine wirkliche Vorstellung von der ersten Zeit zu dritt habe ich trotzdem nicht, am Ende kommt ja sowieso alles anders angedacht. Ich mache mich auf sehr wenig Schlaf gefasst, auf blanke Nerven und noch mehr Liebe. Alles andere wird sich zeigen.

Wie läuft das mit dem Blog – nimmst du dir eine Auszeit kurz vor und/oder nach der Geburt?
Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Ich finde es ja halbwegs fies, dass man sich vorher schon entscheiden soll, wie das nun alles werden soll, obwohl man’s doch gar nicht wissen kann. Nun habe ich ja aber das große Glück, von daheim aus arbeiten zu können. Eine kleine Auszeit werde ich mir auf jeden Fall gönnen, bloß weiß ich noch gar nicht, wie lange. Vielleicht haut’s mich komplett um, vielleicht will ich auch in jeder freien Minute tippen, wer weiß. Und vielleicht geht auch der Papa in Elternzeit. Oder halbe/halbe? Mal sehen. So viele Möglichkeiten. Aber da wären wir ja wieder bei diesen Entscheidungen angelangt, die ich nicht gern treffe.

Und was ist für die Geburt geplant?
Nichts wildes jedenfalls. Ich bin, denke ich bisher jedenfalls, nicht der Typ, der gerne im Heuhaufen gebären möchte oder es super fände, noch mal fix über ein Trampolin zu rutschen – obwohl ich die Begeisterung für derartige Hilfen durchaus verstehen kann. Ich selbst fühle mich in Krankenhäusern aber tatsächlich ganz wohl, Hauptsache, da ist jemand, der mir und dem Baby im Zweifel sehr schnell helfen kann. Gleichzeitig muss ich zugeben: In meinem ganzen Leben hatte noch nie so viel Schiss, wirklich. Beim Gedanken an den Tag der Tage und die wundervollen Wehen geht die kernige Amazone in mir gänzlich flöten. Vielleicht sollte ich über Meditation nachdenken.

Ihr seid gerade umgezogen, richtest du schon ein Babyzimmer ein?
Gerade haben wir erste Kleinigkeiten gekauft, zum Beispiel einen Hampel-Löwen aus Holz und wunderbare Poster aus dem Tiny Store, die so positiv ausschauen, dass ich sie mir am liebsten ins Wohnzimmer gehangen hätte. Es dreht sich also eher noch um Deko, als um handfeste Möbel. Wir sind tatsächlich selbst noch solche Kindsköpfe, dass wir derzeit jeden Spielzeug-Dackel mit nach Hause schleppen könnten, einfach, weil’s so schön ist. Grundsätzlich finde ich, ein Kinderzimmer muss warm und gemütlich sein, ein bisschen bunt vielleicht und mit Liebe gespickt. Gleichzeitig bin ich aber auch kein großer Fan von Klischees wie “Babies brauchen zwangsläufig Baby-Tier-Bordüren”. Jede kleine Familie hat schließlich einen anderen Geschmack. Wie genau unser eigener Kinderzimmer-Stil ausfallen wird, kann ich aber noch gar nicht sagen, es wird nämlich alles nach und nach besorgt, nicht alles auf einmal. Bloß zu vollgestopft darf’s nicht sein.

Danke, Nike!!! Wir freuen uns sehr, dich auf der Abenteuer-Reise Mama-Dasein begleiten zu dürfen!

Und hier eine Auswahl von Nikes Super-Schwangerschafts-Oufits:

Alle Fotos: © This is Jane Wayne bzw © http://instagram.com/nikejane