Zuhause mit… Silvia von Frau Gold

Frau Gold – das klingt nach Licht, Wärme, Glitzer und ein bisschen Magie. Und das alles passt sooo gut zu Silvia Philipp, die die meisten vermutlich wegen der wunderschönen, bunten Kerzen kennen. Die professionelle Geschenkemacherin lebt mit ihrer Familie im goldenen Haus im Sauertal. Wir durften mal genauer schauen – und ein paar Fragen stellen.

Liebe Silvia! Wer lebt hier? 

Wir sind zu fünft! Martin und ich sind seit zwanzig Jahren ein Paar, unsere Kinder sind 4 bis 14 Jahre alt. Außerdem ist da noch Filou, der Kater. Er hat uns ausgesucht und durfte gerne bleiben.

Nach vielen Jahren Berlin sind wir aufs Land gezogen, ins Sauertal. Ländlicher geht fast nicht. 150 Menschen sind es im Dorf. Unser Haus steht ganz am Rand- nach einer Seite Wald, nach der anderen Weide, das ist wirklich allerschönst.

 

Das klingt wunderbar. Was du beruflich machst, bewundern wir ja immer bei Instagram. Wie kam es dazu?

Auf Instagram sieht man immer Frau Gold, doch der Schwerpunkt hat sich schon manches Mal verlagert. Mag sein, dass ich nicht so gerne trenne, zwischen Arbeit und, ja was – Leben? Ich mach, was ich tue gern als ganzer Mensch. In dem Fall ist es schon ein Verdienst von Social Media: Viele Menschen finden Interesse an dem, was ich tue oder wie ich es mache.

Ich sprach kürzlich davon, ich wäre gerne professionelle Geschenkemacherin, und letztlich trifft es das ziemlich gut.

Wer bei Frau Gold einkauft, fühlt sich beschenkt. Das ist ein bisschen Magic und macht mir eine Riesenfreude!

Zur Ausgangsfrage: Ich glaube, für mich ist da immer zuallererst ein Interesse an etwas. Ein unbändiges, alles einnehmendes. Und dann sehe ich zu, dass ich in dieser Tätigkeit auch ein Auskommen finden kann. Denn zweimal diese Inbrunst – einmal Job und einmal privat oder so, phew, das ist unschaffbar. ; )

Du warst auch mal Tänzerin, oder?

Genau. Ich bin ausgebildete Bühnentänzerin. Mein Wille zur Gestaltung und Performance eint alle meine Tätigkeiten.

Und was macht dein Mann?

Martin ist Mitgründer und Geschäftsführer des AI Design Service ILLU.

Wir übergeben uns Lohn- und Carearbeitsmäßig immer wieder die Staffel und haben schon verschiedene Modelle umgesetzt. Darin bewusst und in Bewegung zu bleiben, ist mir und uns sehr wichtig.

Welcher Raum ist dein Lieblingsraum?

Es ist die Schwelle zum Garten. Also die Terrassentür, die an Küche mit Lebensraum grenzt. Je nach Jahreszeit drinnen oder draussen. Zählt das?

Auf jeden Fall. Und dein liebstes Möbelstück?

Verflixt – es ist die Summe. Das Ensemble, das was das Arrangement mit dem Raum macht. Könnte ich frei wählen, wäre das Licht mein liebstes Möbel. Wenn ihr aber nach einem konkreten Produkt fragt, dann mag ich gerade unsere Draußenmöbel sehr gerne. Ein Tisch von Magazin und bunte Stühle von EMU. Fragt mich in ein paar Wochen nochmal, dann sag ich was anderes.

Ihr habt das Haus selbst gebaut. Wie viel habt ihr ganz alleine gemacht? Und was war euch dabei wichtig?

Die intensivste Arbeitsphase war, als wir das Dossier zusammengestellt haben, mit dem wir Architekt:innen zeigen wollten, was für ein Haus wir bauen möchten. Von ziemlich viel mussten wir uns dann verabschieden. Wir haben hier einfach niemanden gefunden, der oder die Bock hatte, kreativ zu arbeiten. Und wir wollten vor allem unser Grundstück bebauen. Kosten waren natürlich auch ein Riesenthema, klar.

Praktisch haben wir wenig selber gemacht. Ich frag mich immer, wie das andere hinbekommen. Wir haben zwei Jobs und drei Kinder, da ist ohnehin schon immer zu wenig Zeit für ungefähr alles.

Holzbehandlung war aber unser Thema. Wir haben die Fassade geflammt. Dabei wird das Material vom Pflanzlichen ins Mineralische überführt und fortan trotzt es der Witterung. Im Innenraum habe ich fast alle Flächen gelaugt und geseift. Ich mag Holz am liebsten wenn es hell, matt und wie frisch geschliffen aussieht.

Was muss am Haus oder im Garten noch gemacht werden? 

Im Moment bauen wir eine Holzterrasse, Außentreppen vom Eingangsniveau zur Terrasse hoch und von der Terrassenebene ins Gartenland. Ja, wir haben ein Hanggrundstück. Außerdem verlegen wir im Entree Klinkerpflaster in Fischgräte und auch zwischen Tenne und Gewächshaus wird so gepflastert. Überhaupt braucht der Garten noch viel. Ist ja auch echt viel Fläche, die wir da haben und ja, das darf ein bisschen dauern. Ich träume noch von einem Schäferwagen oben auf der Streuobstwiese, für Gäste oder so, zum Zurückziehen. Innen kann ich mir noch einige Einbauten vorstellen, mehr Kunst an die Wände, endlich Leuchten überall und und und – es hört nicht auf. Das ist OK.

Ich mag Werden lieber als Sein.

Danke, Silvia!