Wie der November trotzdem schön werden kann (und wir uns gegenseitig unterstützen können)
FRISCHE LUFT
Viel, viel rausgehen ist einfach gut für die Seele. Und für die Gesundheit auch! Hier in Berlin gibt es so viel Grün und oft ist man auch wirklich schnell da. Wer auf dem Land lebt, ist ohnehin im Vorteil und kann noch viel schneller Natur tanken. Aber selbst, wenn es nicht der Park wird: Einmal am Tag vor die Tür, Vitamin D tanken, auch, wenn die Sonne nicht rauskommt, einfach für’s Gefühl, hilft schon. Denn wir fanden beim ersten Lockdown, dass die Tage, wo man so gar nicht vor die Tür gekommen ist, echt nicht so gut für das Seelenheil waren. Also: Die Kinder immer noch mal um den Block jagen, lüften, durchatmen.
Isabel ist im Frühjahr oft mit der Familie in den Wald gefahren und will das auch im November wieder machen. Ruhe, Bäume, Laub, Rennen, Schreien, alles möglich. Auch eine gute Idee: Sich jetzt mal wirklich wetterfeste Kleidung zulegen. Gummistiefel sind ja gerade sogar im Trend, schaut mal hier. Dicke, wasserfeste Jacken brauchen wir diesen Winter auf jeden Fall auch. Und der ein oder andere schafft sich jetzt vielleicht auch mal ein Regen-Fahrrad-Outfit an, damit man wirklich bei jedem Wetter mit dem Rad fahren kann, und nicht die Öffentlichen oder das Auto nehmen muss.
GEMÜTLICH SEIN
Und dann schnell nach Hause ins Warme. Es sich gemütlich machen, hilft einfach so für die Stimmung – es muss auch gar nicht aufwendig sein: Kerzen anzünden, bequeme Kleidung anziehen, schöne Musik hören, unnötige Termine oder Pflichten einfach mal absagen und beiseite schieben, gut zu sich sein. Vielleicht auch mal ein bisschen weniger von sich erwarten. Das ist das, was wir jetzt tun können!
Da hilft schöne Lounge-Wear, zum Beispiel diese wunderschöne Pyjama-Hose und dazu dieses Top, das kann auch mit einem Cardigan gut kombiniert werden! Oder vielleicht eher diese lässige Hose, die auch bürotauglich wäre (denn, ihr Lieben: Es wird eine Zeit danach geben, ganz sicher!) und dieses geniale Batik-Sweatshirt?
Viel telefonieren ist auch eine gute Idee – mit den eigenen Eltern, Tanten und Onkeln, die man schon lange nicht gehört hat, mit Freunden und Freundinnen… Telefondates können so kuschelig und schön sein, vor allem, wenn man sich schon im Vorfeld auf sie freuen kann und sie richtig zelebriert. Also macht doch gleich mal ein paar Dates aus. Und dann einen Tee kochen, ein paar Kekse auf einen Teller, in eine Decke kuscheln und einfach mal wieder quatschen!
Lieben wir auch: Feel-Good-Filme: Auf Amazon Prime kann man z.B. gerade Tschick streamen (Liebe!), Emily in Paris auf Netflix fanden wir herrlich trashig und natürlich auch schlimm (was für Klischees! was für schreckliche Outfits!), Holidate ist ebenfalls etwas seichte Unterhaltung, die gut tut, und wer schon in der Laune für Weihnachtsfilme ist, der soll sich in diesem Jahr bitte wirklich nicht schlecht fühlen! Erlaubt ist alles, was gute Laune macht.
Isabel zelebriert auch gerne Gemütlichkeit und Filme-Abende mit ihren Kindern. Dann wird Obst geknabbert, es werden Hörspiele gehört, oft auch Popcorn selbst gemacht und dann ein schöner Familienfilm angesehen.
Auch ein Klassiker: Yoga oder Meditieren zu Hause. Online findet ihr verschiedene Angebot, wie z.B. Yoga Easy oder die App Calm. Schon wenn man es alle paar Tage mal schafft, hilft es enorm mit der Stimmung und einem guten Körpergefühl. Und vielleicht schafft man sich jetzt endlich mal eine ordentliche, schöne Yoga-Matte an?
Und wenn alle schlafen: ganz oft ein heißes Bad mit einem schönen Zusatz einlaufen lassen und die Seele baumeln lassen. Dieses Ölbad für die Sinne ist unser Favorit!
SUPPORT SUPPORT
Für die Gastronomie, KünstlerInnen und die Kulturbranche wird es ein harter Monat – ihr könnt Gutscheine für Eure örtlichen Kinos kaufen, auch Theater bieten das teilweise an. Auch gut: Mal wieder eine Schallplatte oder ein schönes Band-T-Shirt bestellen… Es gibt so viele Möglichkeiten, auch, wenn sie sich angesichts der wirklich harten Lage der Branche anfühlen wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Auf Dringeblieben.de bringen die Macher von “Rausgegangen” und ASK HELMUT die Kultur in euer Wohnzimmer. Die Tickets sind kostenlos, vergesst aber nicht, die Künstler*innen mit einer Spende zu unterstützen, es geht ganz einfach und schnell!
Essen To-Go zu bestellen war noch nie so sinnvoll wie jetzt – sonst fühlt man sich ja dabei manchmal doch etwas faul und dekadent. Das können und sollen wir sein – denn die Gastronomen freuen sich über jeden einzelnen Kunden, und wenn man eigene To-Go-Boxen aka Tupperdosen mitbringt, ist das auch noch ziemlich nachhaltig (immer vorher fragen, ob es Corona-bedingt möglich ist). Das Gleiche gilt beim Kaffee unterwegs: Vielleicht ist der kleine Spaziergang zum Lieblingscafé ja auch eine schöne Möglichkeit, etwas Zeit alleine zu haben und Energie für den Familientrubel zu tanken? Kaffeebecher to go nicht vergessen!
Und das alles gilt ebenfalls für Bars – checkt unbedingt die Webseiten Eurer Lieblingsbars, manche liefern Wein nach Hause, andere verkaufen in Flaschen abgefüllte Cocktails, wieder andere Geschenkgutscheine. Schließlich wollen wir alle, dass es irgendwann, wenn der Spuk vorbei ist, auch noch Orte gibt, an denen wir darauf anstoßen können!
Und: kauft Bücher! Im Buchladen! Bei uns auf der Leseliste: Schau mich an von Elif Shafak, Find Me von André Aciman und Land in Sicht von Ilona Hartmann.
Wenn wir uns alle zuhause einmummeln, wird es für Obdachlose und andere sozial Schwache besonders schwer. Sie können nicht einfach einkaufen, vorsorgen, im Home-Office arbeiten oder sich in Quarantäne begeben. Was könnt ihr tun? Spenden geht einfach und schnell. Die Diakonie hat eine Spendenaktion “Corona-Nothilfe für obdachlose Menschen” gestartet, mehr Infos findet ihr hier.
Auch an die Bahnhofsmission Deutschland e.V., die Caritas und das Rote Kreuz könnt ihr spenden.
Ihr könnt euch außerdem bei der Stadtmission in eurer Stadt informieren, wie man helfen kann. Im Frühjahr mussten sogar Suppenküchen und Tafeln schließen, das ist dieses Mal nicht so, aber Hilfe wird immer gebraucht.auch toll: Es gibt viele Aktionen, um Obdachlosen mit warmen Mahlzeiten zu helfen. Zum Beispiel das Speisekombinat in Berlin mit dem Projekt #soliküche und die Factory Kitchen. Steffi von OhhhMhhh hat gestern darauf aufmerksam gemacht und es ist wirklich eine tolle Aktion.
Sehr einfach und sehr wirksam: in allen großen Städten gibt es immer mehr Gabenzäune. Hier können Essen, Kleidung, und vor allem Hygieneartikel aufgehängt werden. Nicht vergessen, dass es auch Frauen auf der Straße gibt, die zum Beispiel Menstruationsprodukte brauchen! Am besten, man packt die Gaben in durchsichtige Tüten.
KREATIV WERDEN
Wenn es draußen grau ist, wird es drinnen bunt! Manchmal reicht schon ein Tuschkasten und alle malen einfach mal los. Oder ihr sammelt ein paar Blätter und Kastanien und malt sie an. Im Netz gibt es es sooo viele tolle Anleitungen, schaut mal hier. Ansonsten mögen wir auch immer die Ideen von Rebecca aka Elfenkindberlin, das Pola Magazin hat ein tolles Herbst-DIY, und natürlich natürlich lohnt sich auch immer ein Besuch bei bei WE LIKE MONDAYS
Was wir ebenfalls lieben: die Musik aufdrehen und mit den Kindern tanzen. Macht doch im November einfach jeden Tag ein Mal Mini-Disco, das hilft sicher sofort gegen die schlechte Laune. Oder tanzt gemeinsam zu einem YouTube-Tanzkurs!
GUT UND GESUND ESSEN
Mindestens ein Mal pro Woche bestellen wir jetzt als Familie essen, haben wir beschlossen. Das unterstützt die Restaurants und die Kinder lieben es!
Natürlich werden wir aber auch wieder sehr sehr viel kochen… Wir sind große Fans von “One Pot”-Gerichten, die wärmen und keinen Geschirrberg nach sich ziehen. Sarah hat neulich dieses Gericht für sich entdeckt (englisch!) und es seitdem in die Familienrotation aufgenommen. Dieser Pasta-Schwarzkohl-Kartoffel-Eintopf ist auch toll, leider ein Plus-Artikel bei Zeit.de. Dafür gibt’s diesen tollen Schmortopf mit Aubergine und Hack ohne Abo, und diese winterliche Version von Shakshuka ist auch superlecker! Weitere One-Pot Rezepte haben wir hier schon mal euch gesammelt. Vielleicht helfen euch auch die Essenspläne (hier Nummer eins, und zwei), die wir im Frühjahr gepostet haben, noch mal weiter!
Isabel hat sich übrigens für den November gleich zwei Kochbücher gekauft und startet also hochmotiviert: The Modern Cook’s Year von Anna Jones (auch ihr erstes Kochbuch ist sehr zu empfehlen!) und Delicious Wintertime.
Und bei richtig mieser Laune schwören wir auf diese Himbeer-Mascarpone-Torte – für die braucht man zwar mehr als nur einen Topf, dafür kommt sie ohne Mehl aus und schmeckt himmlisch!
Sarah macht übrigens ab Montag bis Dezember einen Dry November – Dry January kennen wir ja alle, aber eigentlich ist es total sinnvoll, vor den Adventstagen mit ihren vielen Versuchungen einfach mal etwas gesünder zu leben, auf Alkohol und Süßes zu verzichten und sich Bewegung an der frischen Luft zu gönnen. Muss man nicht mögen, aber wer gerade das Gefühl hat, dass Selbstfürsorge wäre, mal KEINE Schokolade zu snacken: Ihr seid nicht alleine!
Und das seid ihr ja sowieso nicht. Wir geben uns Mühe, euch hier auch so gut wie möglich durch diese Wochen zu begleiten.
Gemeinsam schaffen wir das! Wenn ihr Wünsche und Anregungen habt, schreibt uns übrigens auch immer gerne an hello@littleyears.de!