Für mich hat Teresa Buecker das Thema „Zeit“ erst so richtig auf den Tisch gebracht. Plötzlich wurde mir klar, welch hohen Stellenwert Zeit hat und haben sollte. Und dass es ganz oft nicht um Vereinbarkeit, die perfekte Orga und Strukturen geht – sondern einfach um fehlende Zeit. In meinem Leben – und in dem von vielen anderen Menschen, insbesondere von Eltern. Teresa hat nun ein fabelhaftes Buch darüber geschrieben, dass wir dringend eine neue Zeitkultur brauchen: “Alle Zeit”. Es ist unglaublich lesenswert und – wenig überraschend – absolut zeitlos.
“Eine gerechtere Zeitkultur könnte damit beginnen, dass Eltern Nein sagen zum Status-Quo”
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Liebe Teresa! Dein Buch behandelt viele Aspekte, unter anderem Zeit als politische Ressource, aber mich interessiert natürlich vor allem, was Zeit für Eltern bedeutet. Gab es in deinem Leben einen Aha-Moment, in dem dir klar wurde: Zeit ist ein großes Thema, über das viel zu wenig gesprochen wird?
„Diese Erkenntnis hat sich über einen längeren Zeitraum hinweg vor allem in Gesprächen gefestigt, die ich mit Freunden und Freundinnen und auch im beruflichen Kontext geführt habe. Aber ja, es gab Situationen. Einmal saß ich in einer Runde von Frauen und eine Freundin, die ich als sehr strukturiert und achtsam mit sich selbst wahrgenommen hatte, erzählte, dass sie gerade zwei Wochen im Urlaub gewesen war und sich kurze Zeit später schon wieder erschöpft fühlte. Sie arbeitet auch als Coach für andere, ist wirklich Profi auf vielen Ebenen, doch als sie von ihrem Hamsterrad erzählte, dachte ich: „Es gibt keinen Ausweg. Wenn nicht mal diese Person das schafft, dann kann es nicht klappen.“
Zudem war es so, dass ich, als ich bei Edition F aufgehört habe, ein paar Wochen vorhatte, “nichts” zu machen. Und meine Tage waren trotzdem total voll! Ich hatte nicht wirklich freie Zeit, es war so viel zu tun und habe mich gefragt: „Wie hab ich das gemacht?“ Es erschien mir in der Rückblende völlig bizarr, dass ich einen Vollzeitjob und ein Kind zusammen geschaukelt habe. Ich habe erst da gemerkt, was ich für ein komisches Leben gelebt habe. Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter sechs Monate Elternzeit genommen, war im Anschluss Vollzeit zurückgekehrt. Oft saß ich bis Mitternacht am Schreibtisch, ich hatte flexible Arbeitszeiten. Das war definitiv nicht gesund. Ich spreche mittlerweile offen darüber, dass mir das nicht gut getan hat und ich das lange nicht sehen wollte. Und das ist auch etwas, das ich allen werdenden Eltern rate: sich Zeit zu nehmen, sich weniger beruflichen Druck zu machen und die eigene Gesundheit zu priorisieren.“
„Zeit ist das höchste Gut“, sagen Eltern oft. Denn sie fehlt einfach immer…
„Den meisten Menschen ist bewusst, dass sie weniger freie Zeit haben werden, sobald sie eigene Kinder haben. Wie umfassend sich das auswirkt, begreift man dann aber doch erst, wenn man es selbst erlebt. Der Fokus liegt in der öffentlichen Diskussion nach wie vor darauf, Beruf und Familie irgendwie zu “vereinbaren”. Dabei wird jedoch zu wenig gefragt, ob es allen Beteiligten wirklich gut geht. Dass der Spagat zwischen Familie, Beruf und allem anderen stressig ist und erschöpfend sein kann, gilt als normal.
Wenn wir das so hinnehmen, stützen wir im Prinzip die Norm, dass Sorgeverantwortung krank machen kann.
Zudem müssen wir den Blick weiter fassen und auch darüber reden, was es mit uns als Gesellschaft macht, wenn Eltern oder auch pflegende Angehörige kaum noch Zeit für ihre Freund*innen haben oder keine Zeit für ehrenamtliches Engagement.“
Ich muss immer daran denken, dass viele Eltern (natürlich insbesondere Frauen) die ersten Jahre mit Kindern in der Retrospektive als “verlorene” Zeit empfinden. Jahre, in denen sie wenig Produktives geleistet haben und auch kaum Zeit für sich selbst hatten…
„Das ging mir ähnlich in den ersten Monaten der Elternzeit mit meinem ersten Kind. Ich habe diese Zeit abgewertet, weil ich kein Geld verdient habe und mir die berufliche Bestätigung fehlte. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass wir ,Zeit ist Geld‘ sehr stark verinnerlicht haben und viele Menschen über Zeit vor allem als etwas nachdenken, das man nutzen sollte, um beruflich voranzukommen – und mehr Geld zu verdienen. Dass Zeit auch ganz andere Wertigkeiten haben kann, geht in dieser Logik verloren.“
Würde diese erste Zeit mit Kindern mehr Wert bekommen, wenn Männer sie übernehmen würden?
„Ich glaube nicht. Die Elternzeiten von Vätern werden ja jetzt schon wertgeschätzt, aber das strahlt nicht auf die Frauen über. Es gibt Studien darüber, wie Elternzeit im Bewerbungsprozess bewertet wird. Bei Männern wirkt sich das nie negativ aus. Bei Frauen immer – egal wie lang sie Elternzeit nehmen, wenn sie nur einige Monate nehmen, wird das sogar noch negativer bewertet, als wenn sie ein ganzes Jahr Auszeit hatten. All das hängt noch mal komplexer mit der Abwertung von Frauenarbeit zusammen. Da muss man noch tiefer in die Strukturen rein und den Blick auf Frauen verändern.
Was ich in diesem Zusammenhang interessant fand war, wie ich Elternzeit aus der Chefinnen-Perspektive gesehen habe. Also eine Kollegin ein Kind bekam, ging dieses eine Jahr so schnell rum, ich hatte nicht den Eindruck, dass ich sie bei ihrer Rückkehr wieder einarbeiten musste. Und alle haben ihr das einfach gegönnt und sich gefreut, als sie zurück kam. Ich verstehe also auch aus dieser Perspektive nicht, warum das überhaupt bewertet wird – und dann auch noch als Nachtteil. Da muss sich auf Arbeitgeberseite wirklich Einiges tun. Es gibt das Netzwerk Erfolgsfaktor Familienfreundlichkeit, da werden Zertifikate für Unternehmen ausgestellt, und die Erfahrung zeigt, dass sich mehr Menschen bewerben, wenn sie wissen, dass ein Arbeitgeber familienfreundlich ist. Es gibt schon Arbeitgebende, die Elternzeit auch als Berufserfahrung werten, aber viel zu oft ist leider das Gegenteil der Fall und Eltern, insbesondere Frauen, werden wegen ihrer Doppelrolle diskriminiert. Und das in Zeiten, in denen überall Fachkräfte fehlen! Ich will wirklich nichts mehr von Fachkräftemangel hören, solange sich das nicht ändert.“
Mir ist in der Corona Zeit ganz besonders aufgefallen, wie ungerecht Zeit verteilt ist. Ich dachte oft: Eltern sollten ein ganz anderes Zeitkonto haben, als Menschen ohne Kinder…
„Zum einen stimmt es, dass Eltern, ganz besonders pflegende Eltern und Alleinerziehende, viel zeitärmer sind als andere Menschen. Zum anderen halte ich es für einen Fehler, die Diskussion über Zeit als Gerechtigkeitsfrage auf Sorgeverantwortliche zu verengen. Denn das übersieht, wie viel Verantwortung Menschen für andere jenseits der klassischen Familie übernehmen: Auch erwachsene Freund*innen kümmern sich umeinander, ich kann mich als Patentante nur um das Kind einer Freundin kümmern, wenn ich nicht jeden Tag bis 20 Uhr im Büro bin. Und gesellschaftliches Engagement ist letztlich auch Sorgearbeit: Man kümmert sich um die Welt. Daher versuche ich im Buch, die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge aufzuzeigen, wie wir zeitlich alle miteinander verbunden sind und warum eine andere Verteilung von Zeit ein Thema ist, das alle angeht.“
Zeit wird von Eltern nicht nur als knapp empfunden, und sie versagen auch nicht einfach bei der Aufgabe, ihre Lebensbereiche perfekt miteinander zu synchronisieren. Die Zeit fehlt real. (S. 146)
Was hältst du in dem Zusammenhang von einer „sozialen Pflichtzeit“, wie sie unser Bundespräsident vorgeschlagen hat?
„Pflicht halte ich für den falschen Begriff. Das schreckt ab. Man weiß aber aus Studien zu ehrenamtlichen Tätigkeiten, dass Viele nicht engagiert sind, weil sie keine Zeit haben. Ich glaube, es wäre ein Experiment wert: Wenn alle mehr Freizeit mehr haben, fangen wir dann an, diese für Engagement zu verwenden? Bei Eltern kann man sehen, dass sie sich an Kitas und Schulen ja schon sehr viel einbringen. Und dann bleibt aber natürlich keine Zeit mehr für andere Dinge, zum Beispiel für Kommunalpolitik.
Sicherlich werden nicht alle mitmachen, aber ich glaube, dass sich das gut entwickeln würde. Wir denken bei politischen Entwicklungen immer so kurzfristig, vielen Dingen muss man mehr Zeit geben und darauf vertrauen, dass eine Idee eine gute Richtung nimmt.“
In welchen Bereichen fällt es besonders auf, dass Menschen mit Kindern (meist Frauen) unterrepräsentiert sind? Und ist fehlende Zeit immer der Hauptgrund?
„In der Berufswelt ist es deswegen ein riesiges Problem, dass Menschen, die sich um Kinder und Angehörige kümmern, geringere Arbeitszeiten haben, weil das weniger Geld bedeutet. Finanzielle Gleichberechtigung wird es nicht geben, solange sich die Arbeitszeiten zwischen Frauen und Männern nicht annähern. Ein zweiter wichtiger Bereich ist das politische Engagement. Alle großen Parteien in Deutschland haben mehr männliche Mitglieder als weibliche, sodass man leider sagen muss: Politik wird in Deutschland überwiegend von Männern gemacht. Das ist ein demokratisches Problem. Wenig freie Zeit ist beim Engagement ein ganz entscheidender Faktor, daneben aber auch noch die Kultur. Frauen und auch Migrant*innen verlassen Parteien häufig deswegen wieder, weil sie diskriminierende Erfahrungen machen. Dass Frauen sich hingegen weniger für Politik interessieren würden, ist ein Klischee, das über die wirklichen Gründe hinwegtäuschen soll.“
Man hat ja immer das Gefühl, „früher“ sind Eltern nicht so zerrissen gewesen. Du sprichst in deinem Buch von einer soziologischen Gruppe, den „Unersättlichen“ (voraciousness), die mehrmals in der Woche etwas Aufregendes, Ungewöhnliches, Forderndes unternehmen wollen. Ich hab mich da ganz schön ertappt gefühlt. Liegt es auch an all den Möglichkeiten, die das Internet bietet, den Hobbys, dem Instagram-Perfektionismus, dem „Alles haben wollen“, dass wir zu wenig Zeit haben?
„Klar. Durch die gestiegenen Möglichkeiten wollen wir mehr machen, haben mehr Angst, etwas zu verpassen. Das ist auch oft mit kapitalistischen Interessen verwoben, man gibt Geld aus, um dazu zu gehören, aber auch, um sich “zu belohnen”. Diesen Druck gibt es im kulturellen Bereich auch, vor allem in Großstädten. Dazu kommt noch sozialer Druck, man möchte ja mitreden, hast du das Theaterstück schon gesehen, oder diese Netflix-Serie.
Und soziale Netzwerke tragen auf jeden Fall auch dazu bei, dass wir das Gefühl haben, viel zu verpassen. Wir schätzen den Alltag der anderen als aufregender ein, dabei zeigen sie oft auch genau nur diesen Teil des Alltags. Dieser Verzerrung sollten wir uns bewusst sein. Die Leistungsethik der Berufswelt ist in die Freizeit übergeschwappt: In ihr sollen wir nun auch noch Dinge erreichen. Sollen Sport machen, Brot backen… Daher lohnt es sich, zu fragen, wann Zeit wirklich frei ist.“
Und dann gibt es ja noch das „Gender-Leisure-Gap“, Väter haben immer noch mehr Zeit zur Verfügung als Mütter… Warum?
„Dass Väter durchschnittlich mehr freie Zeit haben, als Mütter, sofern sie in Mann-Frau-Beziehungen leben, liegt an mehreren Dingen: Väter übernehmen sogar dann weniger Sorgearbeit, wenn die Partnerin wie sie in Vollzeit arbeitet. Die Haltung von Männern, dass sie genug gearbeitet haben und Freizeit verdienen, wenn sie vom Job kommen und Zuhause dann eine andere Person zuständig ist, ist noch immer verbreitet. Viele Frauen wiederum gestehen sich Pausen nicht zu und gehen eher in die Überarbeitung, als die Wohnung chaotisch zu lassen. Wir alle kämpfen also noch mit tiefsitzenden Geschlechterrollen. Allerdings sind die Väter an der Reihe, sich zu bewegen. Denn Frauen haben ihre Lebensmuster in den vergangenen Jahren sehr stark verändert, Männer hingegen sehr wenig.“
Traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit stehen der Zeitgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern also im Weg (S.158)
Du schreibst aber auch, dass Väter sich erwiesenermaßen wohler fühlen, wenn sie viel arbeiten – ihnen gleichzeitig jedoch die Zeit mit der Familie fehlt. Gibt es da eine Lösung?
„Männern stehen nach wie vor weniger Rollenbilder zur Verfügung, die ihnen Sicherheit geben. Da sind sie selbst gefragt, sich dafür einzusetzen, dass ihnen unterschiedliche Lebenswege offen stehen. Wenn Männer so sehr hinter einer gleichberechtigten Partnerschaft stehen, wie sie in Umfragen angeben, geht das nicht ohne Veränderung. Gleichberechtigung gelingt ja nicht durch magisches Denken. Emanzipation war und ist für Frauen kein Spaziergang. Wer als Mann also wirklich etwas für Gleichberechtigung tun will – in der eigenen Beziehung und gesellschaftlich – wird es daran merken, dass es für ihn nicht bequem ist und er Dinge tun muss, für die es vielleicht noch kein Vorbild gibt.“
Du forderst eine neue, gerechte Verteilung von Zeit. Eine Politik für Zeitgerechtigkeit, in der Kinder und Care-Verantwortung willkommen sind. Wie könnte diese aussehen, vor allem für Eltern?
„Einfache Lösungen gibt es nicht, dafür sind wir als Menschen auf viel zu komplexe Weise miteinander verbunden. Eltern sind in unserer jetzigen Zeitkultur nicht nur benachteiligt, sondern wirken auch an der Zeitarmut anderer mit. Etwa dann, wenn sie es okay finden, dass andere in ihren Jobs so schlecht bezahlt werden, dass ein Vollzeitlohn nicht zum Überleben reicht. Wenn wir beispielsweise wollen, dass in Kitas mehr Erzieher*innen arbeiten, mit mehr Zeit pro Kind, kann das auch bedeuten, dafür mehr Steuern zu zahlen oder in die Kommunalpolitik zu gehen, um dort etwas zu bewegen. Was wir auf jeden Fall brauchen, ist eine große gesellschaftliche Diskussion darüber, was Zeitarmut mit uns macht, wie das Leben mit wenig verfügbarer Zeit aussieht, und was wir stattdessen haben wollen. Individuelle Lösungen führen uns nirgendwo hin. Eine gerechtere Zeitkultur könnte damit beginnen, dass Eltern nein sagen zum Status-Quo und dann gemeinsam an etwas Neuem arbeiten.“
Wir brauchen eine Zeitkultur, die nicht mehr allein auf das Lebensmodell vollzeiterwerbstätiger Erwachsener ausgerichtet ist und die ermöglicht, dass alle Kinder genug Zuwendung von unterschiedlichen Bezugspersonen bekommen. (S. 252)
Haben wir mit der 40 Stunden Woche denn überhaupt eine Chance auf eine bessere Zeitgerechtigkeit?
„Ich denke schon. 40 Stunden sind in vielen Berufen das Maß, das gerade noch so verträglich ist. Ganz oft geht es auch nicht um die reine Arbeitszeit, sondern um gute Arbeitsbedingungen. Das wird jetzt auch im Zuge des Fachkräftemangels endlich mal diskutiert. So viele Menschen können wegen Überlastung ihren Berufen nicht mehr nachgehen. Sind wegen Berufskrankheiten, psychischen Erkrankungen, etc. dauerhaft krank geschrieben.
Diese Menschen fehlen einfach, wir müssen also dringend über die Arbeitszustände sprechen. Damit einher geht die Arbeitsdichte, also dass viele Menschen mehr Aufgaben in der gleichen Zeit erledigen müssen und auch, dass wir dringend etwas an der deutschen Überstunden-Kultur verändern müssen.
Und die Debatte über veränderte Arbeitszeiten steht ja auch gerade erst am Anfang. Wir wissen dank vieler Studien mittlerweile, dass Menschen in Wissensberufen gar nicht länger als ein Paar Stunden am Tag effektiv arbeiten können, man könnte hier also viel verändern, jedoch ist das natürlich auch ein Machtfaktor der Unternehmensleitung.
Das ist der gleiche Denkfehler, wie wenn Chefs ihre Leute nicht ins Home Office gehen lassen wollen, weil sie befürchten, die Menschen würden dann nur faul im Bett liegen. Die Idee, man würde sofort im Bett rumliegen, wenn man nicht arbeitet, ist überhaupt ein ganz verqueres Gesellschaftsbild. Es führt dazu, dass es abgewertet wird, Zeit anders als für Arbeit nutzen – das ist dann gleich Faulheit. Das nimmt den Leuten jede Motivation, etwas anders zu tun als zu arbeiten.
Dabei sagt die Forschung auch ganz klar: Um das Gefühl eines erfüllten Lebens zu erreichen, muss man sich breiter aufstellen. Wer seine Identität nur durch Arbeit definiert, kommt nicht weit – deshalb fallen auch so viele Menschen mit dem Beginn der Rente in ein Loch. Ehrenamtliche Tätigkeiten, politisches Engagement, soziale Kontakte, Bewegung, Hobbys, freie Zeit – diese Dinge sind wichtig, um ein glückliches und gesundes Leben zu führen.“
Bei Begriffen wie „Zeitkonto“ muss ich übrigens immer an Momo und die grauen Herren denken. Hattest du das auch im Kopf beim Schreiben?
„Ich habe Momo als Kind gelesen, konnte aber Details der Handlung nicht mehr gut erinnern, bis ich vor Kurzem noch mal nachgelesen habe. Und allein das ist interessant: Denn obwohl so viele von uns als Kinder Momo gelesen haben, steht der Rest der Schulbildung dann im Kontrast zur Idee des Buches. In Schulen wird größtenteils vermittelt, die eigene Zeit möglichst effizient zu nutzen im Hinblick auf eine Karriere, die es möglich macht, viel Geld zu verdienen. Als Erwachsene wehren wir uns gegen die Zeitdiebe in unserem Alltag nicht.“
Danke, Teresa!
Auf unserem Instagram-Account könnt ihr heute zwei Exemplare von “Alle Zeit” gewinnen!
Foto: Paula Winkler
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