Baby- und Kleinkind Essentials: 11 wahre Game Changer

Hach, ich weiß noch wie ich vor der Geburt meines ersten Kindes relativ verzweifelt versucht habe, herauszufinden, welche Produkte ich wirklich brauche, was hilft und was eher unnütz ist. Das Problem an der ganzen Chose: Kinder sind unterschiedlich, Lebensumstände auch und es gibt einfach nicht das EINE Produkt, das für alle passt. Zumindest fast nicht.

Denn so ein paar Dinge, glaube ich, brauchen eigentlich fast alle. Wir haben dazu hier, hier und hier schon einmal ein paar Listen verfasst, die euch weiterhelfen können. Aber auch nach dem ersten Kind war ich immer noch nicht so richtig sicher, was jetzt nun angeschafft werden sollte, müsste oder könnte damit unser Alltag einfacher wird. Nun, nach Kind drei würde ich sagen: Ich hab’s raus! Es gibt definitiv ein paar Dinge, die ich hier guten Gewissens empfehlen kann.

Fangen wir an mit Stillprodukten. Ich habe (I know…) erst beim dritten Kind in eine elektronische Milchdoppelpumpe investiert. Wie unklug das war! Viel zu lange habe ich mich mit der manuellen Pumpe rumgequält, dann hab ich nur auf einer Seite abgepumpt. Mit der elektronischen Doppelpumpe hab ich fürs Abpumpen statt einer halben Stunden (beide Seiten einzeln), nun einfach ruckzuck innhalb von wenigen Minuten eine ordentliche Portion bekommen. Warum ich nicht früher eine gekauft habe? Mich hat ehrlich gesagt der Preis abgeschreckt, dabei ist das natürlich gut investiertes Geld. Meine Hebamme empfahl mir dann diese No-Name Pumpe, für nur 37 Euro. Wenn es einen nicht stört, dass keine Marke dahinter steckt, ist das eine super Pumpe – sie hat einwandfrei funktioniert und war auch sehr angenehm! Ansonsten gibt es natürlich tolle Modelle von Medela oder Elvie. Und man kann sich viele Modelle auch in der Apotheke leihen!

Apropos Stillen: Die Medela-Auffangschalen sammeln überschüssige Milch, wenn frau mit der anderen Brust stillt. Erstens verhindern sie nasse Flecken und lassen sich angenehm tragen. Außerdem kann man die übrige Milch sammeln, oder für ein Babybad, oder zum Auflösen der Vitamin D Tablette nutzen, die Säuglinge täglich bekommen. Man verschwendet sie einfach nicht und bei vielen Frauen ist das richtig viel Milch!

Was auch genial war (leider auch erst beim dritten Kind festgestellt): Diese Zinnhütchen für den Stillanfang. Irgendwie sagt einem keiner vorher, dass Stillen am Anfang wirklich weh tut. Diese Hütchen verschaffen ein wenig Linderung (ich fand sie angenehmer als Salbe, die dann immer am BH klebt).

Wer später Milchnahrung gibt, für den habe ich auch noch einen Tipp: Wir haben einen Wasserkocher mit Temperatur Anzeige. Erst dachte ich: Wozu brauche ich denn so einen Schnickschnack? Nun hat sich herausgestellt, dass das so so praktisch ist! Ich koche ein bis zwei Mal am Tag Wasser ab – wenn ich dann eine Flasche machen will, mit den perfekten 37 Grad, weiß ich genau, welche Temperatur das Wasser hat und kann auch ziemlich genau einstellen, auf welche Temperatur nochmal erhitzt werden soll. (Wichtig ist nur, dass man das Wasser wirklich regelmäßig abkocht, sonst können sich Keime bilden!)

Was Kinderwägen angeht: Bei allen Kindern habe ich auf Bugaboo vertraut. Meiner Meinung nach sind die einfach immer noch unter den besten Wägen, was die Hochwertigkeit angeht. Wenn man keinen Geschwisterkinderwagen braucht, kann ich den Fox2 empfehlen – hatten wir mit dem zweiten Baby. Was ich toll fand: Er ist super stabil, hat viel Raum in der Gepäckschale (z.B. wenn man einkaufen geht) und macht sich trotzdem super in der Stadt! Aber er ist eben auch mal für einen Landspaziergang geeignet. Die Räder sind groß und bleiben nicht hängen – auch einhändig hab ich den viel geschoben. So praktisch der Geschwisterwagen Donkey nun mit Kleinkind und Baby für uns auch ist – ich vermisse meinen Fox2! Übrigens ist der gerade um 15% reduziert (was sich bei den Bugaboo-Preisen wirklich lohnt!).

Wo wir schon bei Mobilität mit Baby sind: Ein wahrer Game Changer ist eine Reboarder Auto-Schale. Zum Beispiel der Graco Turn2Me Autositz– er lässt sich um 360 Grad drehen! Man muss sich nicht verrenken, um den Gurt zu schließen – gerade mit Kaiserschnittnarbe fand ich das am Anfang immer sehr unangenehm. Der Graco Turn2me lässt sich sogar easy peasy mit einer Hand drehen. Was für eine Erleichterung, man würde es nicht denken! Rückwarts gerichtet kann der Autositz ab der Geburt bis zu circa 18 Kilo verwendet werden – echt lange finde ich. Aus herkömmlichen Babyschalen sind alle meine Kinder so schnell rausgewachsen, dass der Invest sich nicht so wirklich gelohnt hat. Auch schön: Unkompliziert lässt sich die Kopfstütze verstellen und das 5-Punkt-Gurt-System passt sich automatisch an. Damit das Baby bequem sitzt, lassen sich fünf verschiedene Neigungswinkel einstellen. Natürlich ist der Graco turn2me ISOFIX- geeignet.

Was Babykleidung angeht, darüber hat Isabel schon einmal ausführlich geschrieben (was Sinn macht und was nicht!). Man braucht weniger, als man denkt. Und natürlich gibt es tolle, hochwertige Firmen, wie Selana und Cosilane für Basics. Aber ich kann euch auch wirklich Arket ans Herz legen. Die Designs sind super schön und die Qualität stimmt. Super praktisch finde ich diesen Schlafanzug mit Reißverschluss, schnelles An- und Ausziehen, wenns nachts die Windel gewechselt werden muss. Sweet ist auch Wolle-Baumwoll Wickeljacke. Auch die Langarmbodys sind super!

Verstopfte Babynasen können ganz schön anstrengend werden, natürlich fürs Baby, aber auch für die Eltern. Babys trinken dann schlechter und wachen häufiger auf. Eine echte Hilfe ist der Nasensauger von Olaf finde ich (es gibt auch welche bei denen man selbst saugen muss, aber ich finde, die funktionieren nicht so gut. Auch die, die man an den Staubsauger anschließt, finde ich nicht so praktisch…) Der Auffangbehälter lässt sich unkompliziert ausspülen oder dampfsterilisieren.

Viele, viele, viele schwören auf Heilwolle bei wundem Popo! Einfach rein in die Windel und ein roter Popo erholt sich schnell. Gibt es bei DM oder auch online hier. Ich schwöre bei schon entzündetem Popo eher auf Salben mit Zinkanteil.

Für die Nabelpflege beim Baby und auch für süße Speckfalten, die sich entzünden können (und die oft auch riechen können, kennt ihr das?), benutzen wir das Wecesin® Pulver von Weleda. Einfach dünn raufstreuen! Achtung: Puder niemals in der Nähe von Babys aufbewahren oder zum Spielen in die Hand geben – es darf auf keinen Fall eingeatmet werden.

Und last but not least: Uns hat gerade mit zwei kleinen Kindern in den Anfangsmonaten die elektronische Federwiege enorm geholfen. Einfach Baby rein, los schunkeln und man hat die Arme frei, um sich ums andere Kind zu kümmern. Man kann so eine Wiege auch mieten, hätte bei uns auf jeden Fall Sinn gemacht, weil das Babymädchen da mit ihren vier Monaten jetzt gar nicht mehr reinwill. Unsere war von Swing2Sleep, aber es gibt auch andere Anbieter wie Nonomo oder Elvent.

Habt ihr noch einen Tipp für ein Produkt, dass euch das Leben mit Baby wirklich erleichtert hat?