Spätes Glück: Mama mit 43

Ich kenne meine Freundin Anne seit der Schulzeit. Und wenn mich früher jemand gefragt hätte, wer als erstes von uns Mutter wird, hätte ich mit Sicherheit auch ihren Namen genannt. Denn Anne war zwar immer megaaktiv und ein echter Tausendsassa, dabei aber immer sehr sozial, familienorientiert und super kinderlieb. Doch wie so oft im Leben, kam's auch hier anders als gedacht: Sie ist nun als Letzte von meinen gleichaltrigen Freundinnen Mama geworden. Mit 43. Und ehrlich gesagt, hatte ich schon nicht mehr so richtig daran geglaubt. Sie übrigens auch nicht. Dabei wird es heutzutage immer normaler, spät Mutter zu werden.

Während es früher üblich war, das erste Kind in den 20ern zu bekommen, waren 2018 etwa 50 Prozent der Mütter bei der Geburt über 30. Und jede elfte Frau sogar 40 Jahre oder älter. Das ist, im Vergleich zu 1990, eine Verviervachung. Im Grunde ist diese Entwicklung auch ganz normal: Die Menschheit wird immer älter, viele Lebensetappen verschieben sich nach hinten – und damit bei vielen Frauen auch das Kinderkriegen. Dennoch sind die Risiken einer späten Schwangerschaft, statistisch betrachtet, immer noch größer, als die bei einer zwischen 20- und 30-jährigen werdenden Mama. Wie Anne damit umging, wie es ihr in der Schwangerschaft erging, wie sie nun die Mutterschaft erlebt und warum sie überhaupt erst so spät Mama geworden ist – all das erzählt sie uns im Interview.

Anne, du bist vor vier Monaten erstmals Mutter geworden. Da warst du 43, standest kurz vor deinem 44. Geburtstag. Wusstest du tief in deinem Inneren, dass du irgendwann ein Kind haben würdest? Oder wurdest du von der Schwangerschaft überrascht, weil du mit dem Thema eigentlich schon abgeschlossen hattest?

Ich wollte immer Kinder. Am liebsten mehrere. Und eigentlich war der Plan, ganz jung Mami zu werden. Ich hatte immer den Traum, meine Kinder überall mit hin zu nehmen: zum Klettern in die Berge, an den Atlantik zum Surfen, auf den Beachvolleyballplatz…. Aber die Jahre gingen irgendwie ins Land und ich blieb kinderlos. Und irgendwann hatte ich mit dem Thema mehr oder weniger abgeschlossen.

Warum hat es nicht früher geklappt?

Das lag ganz profan daran, dass ich ewig nicht den passenden Vater für mein Kind gefunden habe. Ich bin leider immer an die Falschen geraten. Bis ich mit Micha, meinem jetzigen Partner, zusammen gekommen bin.

Wann war das?

Im Januar 2018. Da war ich bereits 40 und hatte mich vorher bereits damit abgefunden, dass das in diesem Leben wohl nichts mehr mit einem Baby wird. Es sei denn: ich verliebe mich demnächst blitzartig in jemanden, alles passt, wir hüpfen in die Kiste und ich bin sofort schwanger. Dass das passieren wird, war aber so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. So realistisch war ich schon. Und irgendwie hatte ich auch meinen Frieden mit dieser Situation gemacht.

Aber dann hast du dich wirklich blitzartig in Micha verliebt und alles kam anders…?

Na ja, zuerst nicht. Micha hat bereits vier Kinder (21, 19, 10, 6) aus zwei Ehen. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit und haben unsere Lebenswege immer verfolgt. Und irgendwann, als wir beide mal gleichzeitig Single waren, hat‘s dann Zoom gemacht. Aber weil wir uns schon so lange kennen, wusste ich, dass er für alle vier Kinder ein liebevoller Papa ist, aber dass ihm vier Kinder auch genügen.
Weil mir der Mann aber so wichtig war und ich ihn nicht ziehen lassen wollte, hab ich in dem Moment unseres Zusammenkommens endgültig mit dem Kinderthema abgeschlossen. Nun wusste er aber aus meinen früheren Erzählungen, dass ich sehr gern Kinder gehabt hätte. Mir ging es aber nie nur darum, ein Kind zu haben. Was ich wollte, war eine Familie. Und die hatte er mir ja quasi mit seinen Kindern auch geschenkt. Dennoch hat er sich, ohne, dass ich Druck ausgeübt habe, drei Monate nach unserem Zusammenkommen von selbst dafür entschieden, dass er gern mit mir zusammen noch ein Kind hätte, wenn ich das immer noch wolle.

Und wie lange hat es dann gedauert, bis dieser Plan aufging?

Ich bin dann erstmal im Herbst 2018 zu ihm nach Berlin gezogen. Bis dahin war ich zwischen meiner Heimat Jena und Berlin gependelt. Im März 2019 war ich dann das erste Mal schwanger. Leider nur für wenige Wochen. Das hat schon sehr geschmerzt, aber zumindest wussten wir, dass ich in der Lage bin, schwanger zu werden. Anschließend haben wir wie die Doofen geübt, aber leider passierte dann erstmal lange nichts mehr.

Kindermachen ist eben nicht immer kinderleicht! Habt ihr deshalb irgendwann die Unterstützung einer Fertilitätsklinik in Anspruch genommen?

Ja. Im Februar 2020 hatten wir den ersten Termin in einer Kinderwunschpraxis, um mal schauen zu lassen, was bei uns so los ist. Da wurde mir erstmal nur Blut abgenommen und Micha hat auch ein Röhrchen dagelassen. Und dann kam Corona. Der nächste Termin fand daher telefonisch statt und war ganz furchtbar. Der nicht sehr empathische Arzt hat uns nur irgendwelche Werte um die Ohren gehauen und zur In-Vitro-Fertilisation (IVF) geraten. Nach dem Motto: Schauen Sie mal, wie alt sie sind. Anders wird das auf keinen Fall klappen. Aber irgendwas hat sich da sofort in mir dagegen gewehrt. Ich wollte mich nicht mit Hormonen vollpumpen lassen und so viel Geld dafür zahlen. Was nicht bedeutet, dass ich solche Behandlungen generell verurteile. Ganz und gar nicht. Ich hab Freundinnen, die sind so Mutter geworden und sehr glücklich. Nur für mich hat sich das in dem Moment ganz falsch angefühlt. Vielleicht bin ich da im Herzen zu sehr Hippie. Ich wollte diese „Hormonklatsche“ nicht. Stattdessen hab ich erstmal eine auf Kinderwunsch spezialisierte Heilpraktikerin gesucht, zu der ich einmal die Woche, quer durch Berlin, gedüst bin. Die Sitzungen haben mir sehr gut getan. Dennoch war bis Sommer 2020 immer noch nichts weiter passiert und ich fiel zu dem Zeitpunkt erstmals in eine Art emotionales Loch, was aber zusätzlich noch andere Gründe hatte.

Und dann? Doch wieder Kinderwunschpraxis?

Ja, wir sind dann noch einmal in die Praxis. Aber diesmal zu einer deutlich freundlicheren Ärztin. Die hat zwar auch wieder zu einer IVF geraten, aber wir konnten uns durchsetzen, dass wir es erst einmal mit einer Insemination probieren möchten. Die ist viel unkomplizierter und erfolgt ohne Hormone. Und deutlich günstiger ist sie auch. Eine Insemination darf man sechs Mal machen, dann geht man zur In-vitro-Behandlung über. Die erste Insemination war Ende August und wir waren da beide völlig erwartungsfrei. Aber siehe da: ein Versuch hat schon gereicht und ich war schwanger.

Beschreib mal den Augenblick, als du erfahren hast, dass es geklappt hat?

Ich hab zwei Wochen nach dem Termin so ein seltsames Ziehen gespürt und da war mir eigentlich schon klar, dass da gerade etwas Tolles passiert. Der Test in der Praxis hat mir dann letzte Gewissheit verschafft. Den Kleinen im Ultraschall als Mini-Gummibärchen mit Herzschlag in mir zu sehen, war unglaublich und extrem überwältigend.Trotzdem begann daraufhin erstmal das große Bangen. Ich dachte nur, hoffentlich bleibt er da, hoffentlich gefällt‘s ihm hier, hoffentlich haut er nicht wieder ab… Ich hab mich gar nicht getraut, mich richtig zu freuen. Ich konnte meine Freude ja auch nicht groß teilen.

Die ersten drei Monate sind eigentlich die härtesten jeder Schwangerschaft – und trotzdem ist frau dazu verdammt, bis zur 12. SSW niemanden etwas zu sagen…

Ich finde diese „Regel“ total eigenartig und blöd! Ich war in dieser Zeit ständig müde und kraftlos, hab mich irgendwie zur Arbeit geschleppt und durfte mir nichts anmerken lassen. Ich fand das extrem belastend. Viel lieber hätte ich mit offenen Karten gespielt, wäre daheim geblieben und hätte nur geschlafen. Zum Glück waren die drei Monate irgendwann um, der Knirps war immer noch in mir und qicklebendig, mir ging‘s auch wieder gut und ich konnte endlich mein Umfeld einweihen. Das war eine riesige Erleichterung.

Ab 35 Jahren gilt man in Deutschland als Risikoschwangere. Hast du dich auch so gefühlt wie ein wandelndes rohes Ei? Oder wie verlief deine Schwangerschaft – wenn man von der anfänglichen Müdigkeit mal absieht?

Ich war nur auf dem Papier „risikoschwanger“. Denn meine Schwangerschaft war wirklich schön und problemlos. Außer notwendigen Stützstrümpfen wegen des vielen Sitzens am Schreibtisch gab es keine Komplikationen und ich habe mich bis zum Schluss wirklich gut gefühlt. Ich war bis zum Mutterschutz arbeiten und habe auch Yoga bis zur Geburt praktiziert. Das einzige Besondere war, dass der Kleine von Anfang an kopfüber „hing“ und keine Anstalten machte, sich zwischendurch mal zu drehen. Wir haben ihn deshalb Fledermaus genannt.

Bei Frauen, die mit 45 Jahren schwanger werden, liegt das Risiko einer Fehlgeburt bei etwa 70 Prozent und darüber. Hast du dir darüber Gedanken gemacht?

Nein, nach den kritischen drei Monaten habe ich mir darüber keine Gedanken mehr gemacht. Ich fühlte mich ja auch gut. Gesorgt hat mich eher, dass der Kleine gesund ist. Denn das ist bei Müttern reiferen Kalibers ja nicht immer der Fall.

Du warst also bei der Pränataldiagnostik?

Ja, ich musste da auch hin. Sogar zwei Mal. Das war vom Frauenarzt so angeordnet. Vermutlich aufgrund meines Alters. Aber da war jedes Mal alles okay. Zum Glück! Der Arzt hat mir dort sogar beschieden, ich hätte die statistischen Werte einer 32-Jährigen. (lacht)

Gab es Bedenkenträger um dich herum – nach dem Motto: Du bist doch viel zu alt, um noch Mutter zu werden?

Eigentlich nicht. Zumindest wurde nichts an mich herangetragen. Das einzige, etwas Kritische, hat die Mutter eines Freundes zu mir gesagt. Sie meinte, ich sei aber mutig, jetzt noch ein Kind zu bekommen. Das fand ich aber nicht schlimm, sondern das war eben ihre ehrliche Meinung.

Und wie war die Geburt deines Sohnes? So, wie du sie dir erträumt hattest?

Nein, leider ganz und gar nicht. Ich hatte eigentlich vor, den Kleinen in einer so genannten „friedlichen Geburt“ zur Welt zu bringen, also unter Hypnose. Meine Hebamme hatte mich auf ihre Kollegin Kristin Graf und deren Podcast aufmerksam gemacht. Mich hat das sofort angesprochen und ich habe jeden Tag „geübt“ und bin in inneren Dialog mit meinem Kind gegangen. Und der Gedanke war schon, dass ich, im Idealfall, eine schmerz- und angstfreie und ruhige Geburt erlebe. Gleichzeitig hat mir meine Hebamme aber auch gesagt, dass es komplett anders kommen kann. Ihr Vergleich war immer: Glitzerstrumpf oder Wollsocke – dazwischen ist alles möglich. Bei mir war es am Ende eine sehr kratzige Wollsocke. Denn mein Kind kam mit einem Notkaiserschnitt auf die Welt, weil seine Herztöne sehr unregelmäßig waren, das Fruchtwasser knapp wurde, und ich noch gar keine Wehen hatte. Zum Glück fand die OP nicht unter Vollnarkose statt und ich konnte die Geburt wenigstens bei Bewusstsein mit erleben… Doch auch wenn die Geburt alles andere als ideal war, hab ich sehr schnell meinen Frieden damit gemacht, weil mein Kind gesund und munter zur Welt kam. Nichts anderes zählt. Und trotzdem hat mir die Vorbereitung auf die „friedliche Geburt“ total geholfen. Denn dadurch war ich schon im Vorfeld der Geburt extrem gechillt, positiv und angstfrei.

Nun bist du seit vier Monaten Mutter. Wie sehr hat der Kleine dein Leben durcheinander gewirbelt?

Durcheinandergewirbelt? Das würde ich gar nicht so bezeichnen, denn mir war vollkommen bewusst, dass der Fokus in den ersten Monaten ausschließlich auf dem Kind liegen wird. Darauf war ich vorbereitet. Was ich mir absolut nicht vorstellen könnte, wäre, jetzt schon wieder zu arbeiten und den Kleinen in irgendeine Art der Betreuung zu geben. Meine Freundin führt ein Geschäft und musste nach drei Monaten wieder in den Laden. Für mich wäre das unvorstellbar. Ich freue mich eher darüber, dass ich ihn etwas über ein Jahr bei mir haben kann, bevor er in die Kita gehen wird. Und der Papa, der ja nach wie vor im Home-Office arbeitet und dadurch sehr präsent ist, freut sich auch, sein Kind nah bei sich zu haben.

Und wie geht es dir heute – körperlich und seelisch – als Mutter?

Seelisch geht es mir sehr gut. Ich hatte und habe nicht mit einem Baby-Blues zu kämpfen. Was ich jedoch total unterschätzt hatte, war, wie sehr mein Körper durch Schwangerschaft, Kaiserschnitt und das Herumtragen des Kindes in Mitleidenschaft gezogen wird. Da war ich etwas naiv… Aber das liegt auch daran, dass es zwar Vorbereitungskurse, aber keine „Nachbereitungskurse“ gibt – wenn man von der Beckenbodengymnastik im Rückbildungskurs mal absieht. Wir Frauen werden also gar nicht darauf vorbereitet, was unser Körper so durchmacht und was wir bei möglichen Problemen tun können. Dabei tragen wir, wenn man‘s mal umrechnet, plötzlich drei, vier, fünf Tetrapaks Milch den ganzen Tag mit uns herum. Klar, dass der Körper sich da meldet… Ich hab, neben einem extremen Schlafdefizit, zum Beispiel mit „Stillrheuma“ zu kämpfen, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Das ist kein richtiges Rheuma, aber man hat ähnliche Symptome: schmerzende Gelenke, geschwollene Knie usw… Das Gute an der Stilldemenz ist jedoch, dass man vieles, was einen so quält, jeden Tag auf’s Neue wieder vergisst.

Was, würdest du sagen, sind die Vorteile einer späten Schwangerschaft?

Ich denke, das ist meine Gelassenheit. Ich habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Ich hatte das alles: die Partys, die Reisen, die Abenteuer. Ich brauche das in der Form nicht mehr. Oder im Augenblick zumindest nicht mehr. Da geht es jüngeren Müttern vielleicht anders. Zumindest ich war in jüngeren Jahren deutlich rastloser. Und mich bringt heute auch nicht so schnell mehr etwas aus der Fassung. Mit Ü-40 weißt du einfach, wie das Leben läuft. Und du hast auch nicht mehr die Furcht, etwas zu verpassen.

Und gibt es auch Nachteile?

Ja, das sind die körperlichen Zipperlein, mit denen ich vor 10, 20 Jahren sicher nicht so zu kämpfen gehabt hätte bzw. mein Körper hätte die vermutlich leichter weggesteckt.
Daran schließt sich auch gleich der nächste Gedanke, der mich etwas traurig stimmt: Wenn mein Kind 10 ist, bin ich 54. Stehe ich da noch auf dem Surfbrett, haue Bälle übers Netz oder kraxele eine Bergwand hoch? Ich weiß es nicht. Aber der körperliche Verfall hört ja nicht auf, das ist ein fortschreitender Prozess. Und da werde ich schon etwas nachdenklich, weil ich meinem Sohn all das gern zeigen und beibringen möchte, aber nicht weiß, ob ich das dann noch alles machen kann… Das ist in der Vorausschau schon ein kleiner Wermutstropfen.

Dein Partner ist mit 23 erstmals Vater geworden und nun noch einmal mit 44. Was ist diesmal anders für ihn?

Er kann sich diesmal viel mehr mit einbringen. Und das genießt er auch sehr. Früher war er beruflich oft unterwegs und hat viele Entwicklungsschritte seiner Kinder verpasst. Da er heute im Home-Office arbeitet, ist er immer da und ich kann also auch mal ungestört duschen oder irgend etwas anderes für mich tun. Was das betrifft, ist die Pandemie, so schlimm sie auch war und ist, ein Segen für uns als Familie.

Kennst du andere Ü40-Mamis und erfolgt da ein Austausch?

Nein, tatsächlich nicht. Ich hatte eigentlich schon damit gerechnet, im Vorbereitungskurs, beim Schwangeren-Yoga oder beim Pekip welche zu treffen. Aber die ältesten sind maximal Ende 30. Vielleicht trifft man im Prenzlauer Berg auch mehr von meiner Sorte als hier, am Rand von Berlin.

Man sagt reiferen Müttern oft nach, sie würden zum „Helikoptern“ tendieren. Stellst du das auch bei dir fest?

Ich würde mich nicht als „gluckig“ bezeichnen. Ich hoffe, das bleibt auch so. Mein Sohn darf bislang also auch von anderen Menschen herumgetragen werden und ich schreie nicht hysterisch auf, wenn er mal nicht korrekt gehalten wird. Da der Vater des Kindes sehr präsent ist und sich viel einbringt, ist der Kleine ohnehin nicht ausschließlich auf mich fixiert. Auch die anderen vier Kinder meines Partners sind häufig hier. Der Kleine wächst also in einer großen, wuseligen Patchworkfamilie auf und bislang habe ich den Eindruck, das gefällt ihm.

Du hast eingangs gesagt, du hast dich immer als Mutter mehrerer Kinder gesehen. Denkt ihr nun über ein zweites gemeinsames Kind nach oder fühlt ihr euch jetzt komplett und restlos happy?

Eindeutig letzteres: wir fühlen uns komplett und happy. Für ein zweites Kind bin ich dann doch zu alt. Und mein Körper auch. Deshalb freuen wir uns über dieses kleine Wunder. Unser Sohn kam wirklich im letzten Moment. Wir sind quasi in den letzten Waggon des vorbeifahrendes Zuges aufgesprungen… Vielleicht hätten wir noch zwei, drei Inseminationsversuche unternommen, aber dann hätten wir es auch gut sein lassen und damit abgeschlossen. Dann wäre ich heute eben „nur“ glückliche Stiefmama. Aber irgendeine Stimme hat mir immer gesagt, dass das klappen wird. Denn immer wenn ich den Gedanken an ein eigenes Kind ad acta legen wollte, hat es so in einem Herz gestochen, als ob irgendwer wollte, dass ich jetzt auf keinen Fall aufgeben soll.

Liebe Anne, hab vielen Dank für dieses nette Gespräch und deine Offenheit und alles Gute weiterhin für dich und deine Familie!