Leckere Rezepte für Kleinkinder (die auch Erwachsenen schmecken)

Nachdem wir von der Milch und Breiphase nun mit anderthalb Jahren in der Kleinkind-Esser-Phase angekommen sind, fragen wir uns häufiger, was wir jetzt eigentlich kochen können, das auch fürs Kleinkind passt. Denn ganz so easy finde ich das nicht, wie viele behaupten!

Gerade, wenn man nicht immer nur Nudeln oder Kartoffelbrei essen möchte! Ich sehne mich also nach etwas Abwechslung. Wobei ich auch anmerken muss: Es ist einfacher für einen Anderthalbjährigen zu kochen, als für einen Siebenjährigen. Mein Siebenjähriger ist viel, viel mäkliger und isst dann meist einfach ein Butterbrot. Oder Nudeln, oder Reis ohne Sauce. Nun ja. Aber auch das was ich so oft gehört habe – ach die Kleinen, die essen dann einfach bei euch mit – das klappt bei uns nur so mäßig. Ich muss schon immer schauen, was ich koche, sonst landet alles auf dem Fußboden.

Deshalb kommen hier unsere aktuellen Lieblingsrezepte, die kleinkindfreundlich sind und die zumindest für uns etwas Abwechslung vom Nudel-Kosmos darstellen.

Fangen wir an mit Currys! Ich liebe sie. Ich mag die Vielfalt, denn klar Curry ist nicht gleich Curry. Bei Kindern sollte man sich aber an die simple Variante halten, sonst wird es schnell scharf oder zu intensiv.

Ich mag zum Beispiel dieses milde Curry mit einem Hauch frischen Ingwer. Wenn man das Hühnchen (oder auch Tofu) mit etwas Zwiebel und Knoblauch anbrät und dann noch das klein geschnittene Gemüse hinzufügt, braucht es nur noch Kokosnussmilch, einen Löffel Tomatenmark, einen Löffel mildes (!) Currypulver und etwas geriebenen Ingwer und fertig ist das Curry.

Wer es noch lieblicher mag, für den empfehlen wir unser Bananencurry. Süßlich und sehr einfach zu zubereiten.

Was ich an Currys auch toll finde ist, dass man damit so einfach den Kühlschrank leer bekommen kann oder es daran anpassen kann, welches Gemüse das Kleinkind gerade besonders mag.

Und so macht man es für uns Große spannender: Ein Curry kann man prima mit etwas selbstgemachtem Chili-Öl und frischen Koriander aufpeppen.

Was auch immer gut geht: Risotto! Auch hier kann man ganz gut schauen, was noch so im Kühlschrank ist. Die Basis findet ihr hier: Risotto-Reis, Brühe (was ihr da habt!), Schalotten, Olivenöl und Parmesankäse. Und dann kann man wild kombinieren.

Hier kommt aber erstmal das Basis-Rezept:

Gemüsebrühe (gern selbst gemacht aus dem Tiefkühlfach, wenn nicht, geht auch normale Pulverbrühe aufgelöst in Wasser oder Isabels Salzgemüse)
Olivenöl (und Butter nach Belieben)
1 Zwiebel feingehackt (Schalotten sind da auch sehr lecker)
etwas Weißwein (zum Ablöschen und nur ganz wenig, wenn ihr unsicher seid lasst ihn lieber ganz weg!)
Parmesan
Risottoreis (bei einem Gericht für zwei bis drei Personen ungefähr zwei Tassen voll, entspricht ca. 250g)

Die Zwiebeln ganz klein geschnitten im Olivenöl und/oder Butter glasig braten. Dann den Reis hinzugeben und das Ganze eventuell mit etwas Weißwein ablöschen. Nun Stück für Stück die Brühe dazu gießen. Alles gut rühren, bis der Reis die Flüssigkeit aufgesogen hat. Auf mittlerer Hitze weitermachen und immer wieder Brühe hinzufügen. Stetig weiter rühren. Der Reis wird langsam immer sämiger. Lasst ihn nicht austrocknen! Nach ungefähr 15-20 Min. sollte der Reis zart und cremig sein, aber das Reiskorn noch bissfest.

Nun könnt ihr anfangen beliebige Zutaten hinzuzufügen: Vorgekochter Kürbis für Kürbisrisotto, Erbsen und Mais, Safran für ein Safranrisotto. Oder Mozzarelle und getrocknete Tomaten….

Spannend finde ich aber auch dieses Tomaten-Erbsen-Quinoa-Risotto. Hier wurde einfach Quinoa statt Reis verwendet und noch ein bisschen Mascarpone hinzu geschummelt (das sage ich nur weil es bei “echtem” Risotto natürlich ein Vergehen ist, mit Frischkäse, Sahne oder eben Mascarpone nachzuhelfen… Das Cremige entsteht ja durch das gewissenhafte Rühren).

Auch hier kann man mit Hilfe von Toppings etwas mehr Pep für die Erwachsenen hinzufügen: Frische Petersilie, frischer Pfeffer oder in Olivenöl angebratener Rosa-Pfeffer passen zu vielen Rezepten gut!

Was wir auch viel essen: Suppen! Fürs Kleinkind mische ich dann einfach ein wenig Coucous oder Reis unter. Eine Butternusskürbissuppe mit Miso wird hier gerade von der ganzen Familie geliebt.

Das Rezept ist easy: Einfach Zwiebeln und ein wenig frischen Ingwer in Pflanzenöl anbraten, dann gewürfelten Butternusskürbis dazu, etwas Gemüsebrühe und einen Teelöffel Misopaste (gibts im Asia Markt und hält auch richtig lang. Helle Misopaste schmeckt weniger intensiv), eine Dose Kokosnussmilch hinzu, aufkochen, pürieren, abschmecken – fertig! Für die Erwachsenen gibts dann noch Chili-Öl, Koriander und Shrimp-Topping!

Und noch eine Suppe ist gerade angesagt. Sie ist nicht besonders exotisch, aber Hausmannkost tut manchmal einfach gut: Kartoffelsuppe mit Gemüse und Würstchen!

Was auch immer gut geht: Gerichte mit Polenta!

Schon etwas nah an Babybrei, aber vor allem wenn es schnell gehen soll ist Polenta super. Man kann die Konsistenz auch beliebig anpassen. Ich esse gerade gern Maispolenta mit Caponata. Die Caponata ist wegen der Rosinen leicht süsslich, weshalb dieses Gericht gerade besonders gut ankommt! Für die Polenta könnt ihr den Maisgries circa 20 Min in Salzwasser kochen und dann mit Parmesan oder Pecorina und etwas Butter abschmecken. Die Caponata schmeckt aber auch kalt oder lauwarm auf Brot.

Und zum Abschluss nun doch noch Nudeln. Aber sie sind mit Spinat! Und gehen so schnell.  Zum Beispiel diese Käse-Spinatpasta.

Guten Appetit!