How to: Nachhaltiger Familienalltag

Zwischen Dürre und Überflutung – die Klimakrise ist allgegenwärtig. Wir stecken mittendrin. Und wir als Eltern denken darüber vielleicht noch mal anders nach, als Andere. Denn: was für eine Welt hinterlassen wir unseren Kindern? Es ist unsere Pflicht, so viel wie möglich zu tun, um nachhaltig zu leben – und die Kids auch dafür zu sensibilisieren, oder? Wir denken über dieses Thema oft nach. Zusammen mit dem Ökoenergieversorger und Social Business Polarstern haben wir einige Tipps gesammelt, wie der Familienalltag sich noch besser anfühlt. Denn wir können alle täglich so viel tun! Und es macht auch wirklich Spaß.

Das Schöne ist: Kinder lassen sich meist sehr leicht für Nachhaltigkeit sensibilisieren. Es braucht überhaupt gar keine mühseligen Erziehungskonzepte, ein bisschen Erklären und Vorleben reicht meist, um sie zu motivieren. Bei uns zuhause sind die Kinder sogar mittlerweile ein bisschen die “Umwelt-Polizei” geworden. Sie schimpfen, wenn das Auto genommen wird, sie achten auf Ressourcen, sie verstehen, warum es dieses Jahr keine Flugreise gibt – und so weiter.

Zuhause geht es los

Doch man kann ja auch im Alltag versuchen, auf gewisse Dinge zu achten. Strom und Wasser sparen ist zum Beispiel wirklich einfach. Ein toller Tipp sind auffällige Sticker an Lichtschaltern und Mehrfachsteckern, die man auschalten kann. Denn Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster – müssen nicht den ganzen Tag am Strom hängen! Durch die Sticker fällt es den Kids leichter, mitzudenken. Und darauf zu achten, dass auch wirklich immer alles ausgestellt ist. Spaß macht es zudem! Gemeinsames Wäscheaufhängen ist ebenfalls eine schöne Sache – viel schöner als ein Trockner… Was wir auch eine richtig gute Idee finden: einen Wasserzähler am Duschkopf installieren (die gibt es schon sehr günstig). Und dann geht es los: der Wasser-Contest! Wer verbraucht am wenigsten Wasser in der Familie? Geht natürlich besser bei Kindern, die schon alleine duschen, aber es macht richtig viel Spaß. Der Klassiker ist außerdem: Wasser aus, wann immer man es nicht braucht. Zum Beispiel beim Zähneputzen.

Essen und so weiter…

Wir alle wissen: Essen ist eine große Stellschraube. Wenn wir unseren Fleischkonsum einschränken, auf die Qualität der Ware achten… Dann ist schon viel geschafft! Bio kann sich nicht jede Familie leisten, aber ansprechen kann man die Themen ja dennoch. Wir lieben es, mit den Kindern gemeinsam zum Markt zu gehen und zu überlegen, was wir zusammen kochen könnten. Auf dem Markt sind sie irgendwie schon mal näher an den Lebensmitteln dran, als im Supermarkt. Manche haben vielleicht auch einen Garten und bauen Gemüse an, ist natürlich die beste Möglichkeit, um Essen und die Arbeit und das Wunder, das dahintersteckt, besser zu verstehen.

Was uns auch Spaß macht: immer wieder gemeinsam mit den Kids in den Kühlschrank schauen und zusammen zu entscheiden, was gegessen werden muss – und gekocht werden könnte. So wirft man überhaupt nichts mehr weg!

Hilft auch: tierische Produkte nach und nach verringern. Unsere Kinder lieben allerdings immer noch Kuhmilch, wir verdünnen sie aber jetzt schon mit Reis- oder Hafermilch. Immerhin! Bestimmt haben sie sich bald ganz an den Geschmack von Milchersatz gewöhnt.

Ein weiterer Ort, der super fürs nachhaltige Familienleben ist, ist der Mülleimer. Kinder lernen schnell, was wohin gehört, wie man Müll trennt und in welche Tonne die Tüten am Ende müssen. Besonders viel Freude macht unseren Kindern der Bio-Müll. Denn da kommt SO viel von dem, was wir so verbrauchen, rein. Und das wird dann zu Erde, so wundervoll. Einige haben vielleicht sogar einen Kompost? Damit wird das Ganze natürlich noch anschaulicher. Unsere Kinder staunen auch immer, wie wenig “Restmüll” am Ende übrig bleibt, wenn man Bio- Verpackungs- und Papiermüll konsequent trennt. Das einzig Doofe: den Bio Müll muss man wirklich fast täglich rausbringen. Ist aber eine Aufgabe, die Kinder schon früh übernehmen können. Was ja dann wieder gut ist!

Mobil sein – aber richtig!

Laufen und mit dem Rad fahren – das ist nicht nur gesund, sondern auch gut für die Umwelt. Kurze Fahrten mit dem Auto haben wir uns abgewöhnt, einige haben gar kein Auto mehr. Wenn man mal eins braucht, kann man das leihen. Und die Kinder erinnern uns eh die ganze Zeit daran, wie schlecht Autofahren ist. Sie sind große Fahrrad-Fans! Für größere Kinder ist in der Hinsicht ein Tacho eine gute Idee. Das spornt an, zu sehen, wie viel man fährt und wie schnell. Und die meisten größeren Kinder haben ja eh immer und überall ihr Handy dabei haben, da sind Blicke in die Gesundheits-App ein Ansporn zu sehen, wieviel sie sich bewegt haben.

Bei den Reisen wird es komplizierter. Hier fahren wie auch mal mit der Bahn (Nachtzüge sind ab einem gewissen Alter ganz ganz toll mit Kindern!), aber fahren natürlich schon auch mal eine lange Strecke mit dem Auto. Ganz selten fliegen wir. Und dann wird auf jeden Fall das CO2 kompensiert (zum Beispiel mit Atmosfair). Das kann man auch wieder mit den Kindern zusammen machen. Es muss aber auch gar nicht immer weit sein. Verbringt doch mal die Ferien zuhause. Die eigene Region entdecken kann supertoll sein. Für Berlin schätzen wir die Tipps bei Berlin mit Kinds sehr. Auch Familienkultour ist eine tolle Website für Familienausflüge.

Es muss nicht alles neu sein

Wer hat von euch zu wenig Spielzeug im Kinderzimmer? Na also. Fast keiner wahrscheinlich. Es ist schön, wenn Kinder früh lernen, dass alles im Kreislauf sein kann, dass man das Wenigste neu braucht. Wir stöbern gerne mit ihnen bei Flohmärkten und zwei Mal im Jahr wird aussortiert – die Kinder spenden und verkaufen ihren Kram. Auch bei Kleidung setzen wir entweder auf Second Hand oder auf so gute Qualität, dass man die Sachen noch viele Male weitergeben oder -verkaufen kann. Gerade kleinere Kinder sind oft mächtig stolz, etwas von ihren großen Brüdern, Cousins oder großen Kindergartenfreund:innen abzustauben. Auch Tauschpartys sind eine tolle Idee!

Auch wichtig: wenn etwas kaputt ist, dann versuchen wir erstmal, es zu reparieren. Mit Nadel und Faden oder Kleber, oft findet man auch Ersatzteile im Internet. Guter Tipp übrigens: Wusstet ihr, dass man bei Ravensburger einzelne Puzzleteile nachbestellen kann?

Ein Ausweis bei der Bibliothek ist ebenfalls eine so so gute Idee, vor allem für die Kinder! Das spart Geld und Ressourcen, außerdem ist ein Besuch in der Bücherei immer ein absolutes Highlight.

Zu Ökostrom wechseln

So einfach – und so effizient. Klar, dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Ökoenergieversorger Polarstern. Als Kund:in veränderst du zusammen mit ihnen den Energiemarkt – und die Wirtschaft gleich dazu. Denn als zertifiziertes Social Business handelt Polarstern ganzheitlich nachhaltig. (Wir sind natürlich auch bei Polarstern!)

Gerade, wenn bei euch bald (noch mehr) Nachwuchs ansteht, macht ein Wechsel so viel Sinn. Denn dann steigt auch der Stromverbrauch der Familie, weil alle mehr zu Hause sind, es wird mehr gekocht, mehr gewaschen, und je älter die Kinder werden, desto mehr Strom wird im Kinderzimmer verzockt. Mit den Kilowattstunden fällt zwangsläufig auch mehr CO2 an. Mit einem Wechsel zu Ökostrom und Ökogas wird es die Familie jedoch sofort los. Eine vierköpfige Familie und einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden spart mit dem Wechsel zu Ökostrom schon fast 1,1 Tonnen CO2. Der Wechsel zu Ökogas verhindert auf einer Fläche von 120 Quadratmetern sogar 3.450 Kilo CO2 pro Jahr. Einfach so. Wie viel du mit dem Wechsel bewirkst, kannst du mit dem Impact-Rechner von Polarstern ausrechnen.

Nachhaltige Banken

Wisst, ihr, was eure Bank mit eurem Geld macht? Bei einigen Banken könnt ihr sicher sein, dass Gutes damit passiert. Nachhaltige Banken sind zum Beispiel die GLS, die Ethik- und Umweltbank, die Triodos, und die Sparda-Bank München – die erste Bank Deutschlands mit einer Zertifizierung durch die Gemeinwohl-Ökonomie.

Müll sammeln sensibilisiert!

Jedes Jahr organisiert Polarstern den Isar CleanUp – ein Highlight, ein Erlebnis und gut für die Natur sowieso.

Am Samstag, 8. Juli 2023 ist es wieder so weit. Um 10:30 Uhr geht es los. Und alle, die in München sind, sind herzlich eingeladen!

Der Treffpunkt ist unterhalb der Wittelsbacherbrücke. Dort gibt es auch eine Ausgabe von Müllsäcken und Handschuhen, für alle die keine dabei haben.
Der CleanUp läuft dann bis zur Muffathalle! Auf einer Wiese nahe der Muffathalle gibt es mittags eine Pause, mit etwas Verpflegung.
Und am Ende ist noch ein großes Get-Together bei Fräulein Grüneis am Eisbach inkl. Live-Musik geplant.

Das wird toll und wir freuen uns über euer Mitmachen!

 

(Fast alle Bilder sind beim Isar Clean Up der letzten Jahre entstanden!)