Familienkasse: Valeska und Eric aus Berlin

Tadaaa! Eine neue Folge Familienkasse! Auch weil ja zum Jahresbeginn viele den Vorsatz haben, ihre Finanzen zu optimieren. Und wir finden, da sind Eric uns Valeska ein tolles Vorbild. Nicht nur planen sie genau, wofür das Geld ausgegeben wird (in ihrem Fall: Urlaub!), sie leben auch in Sachen Finanzen sehr, sehr gleichberechtigt. Danke, dass ihr euer Haushaltsbuch für uns öffnet!

Los geht es – wie immer mit einem kleinen Kontoauszug. Was kommt monatlich rein, was geht raus?

Einnahmen/Einkommen:

Eric verdient als Planungsingenieur 3700 Euro brutto, Valeska ist in Ausbildung als Sekretärin im mittleren Dienst und bald fertig mit der Ausbildung. Mit Kinderzuschlägen und vielen weiteren Extras verdient sie etwa 2300 brutto. Dazu kommen 500 Euro Kindergeld.

Valeska: „Die Kinder sind bei mir privat versichert und im Moment ist das noch sehr günstig, weil ich noch Anwärterin bin. Es sind keine 200 Euro, die mir abgezogen werden. Ab März wird das aber mehr, ich rechne so mit 350 Euro. Ich schätze, dass wir knapp 5000 Euro im Monat zur Verfügung haben, inklusive Kindergeld! “

Beide arbeiten Vollzeit. Valeskas Arbeitszeiten sind von 6:00-14:30. Sie sagt: “Klar bin ich oft müde nachmittags, aber ich hab mich dran gewöhnt. Meistens hole ich die Kinder so gegen 16 Uhr und die Ruhe dazwischen, die genieße ich sehr. Das ist meine Zeit zum Innehalten. Eric steht immer morgens mit den Kindern auf, bringt sie in die Kita. Gegen 17:30 sind dann meist alle zuhause, wir bringen immer abwechselnd ins Bett.”

Miete: Wir zahlen für unsere 120qm Wohnung (4,5 Zimmer) in Neukölln 1300 Euro warm.

„Manch einer denkt vielleicht, das sei ein guter Deal, für uns ist es immer noch wahnsinnig viel Geld. Wir kommen aus Kreuzberg und aus großen, zentralen, schönen Altbauwohnungen, in denen unsere Eltern teilweise immer noch wohnen und die wesentlich günstiger sind als unsere Wohnung jetzt, dabei leben wir auch nicht im “hippen” Neukölln, sondern eher in der Nähe der Problemgegend.“
Eric: „Wir sind vor drei Jahren eingezogen. Die Wohnung ist auch wirklich schön und war frisch saniert, beim Einzug haben wir 1600 Euro gezahlt, sind dann aber in den Mieterverein eingetreten und  haben bald mit dem Mietendeckel argumentieren können. So wurden die 1300 daraus. Ich kann das wirklich nur jedem empfehlen. Es ist ja auch für die ganze Gegend wichtig, dass der Mietenspiegel nicht allzu sehr steigt. Der Mieterverein ist so etwas wie eine Versicherung für Mieter. Wir waren damals beide in Elternzeit und die 300 Euro extra waren ein Segen für uns.“

Kita: Unsere Söhne Emil (fast 3) und Linus (4,5) gehen in Berlin zur Kita, daher müssen wir nichts zahlen. Für beide zahlen wir den Standardsatz fürs Essen (ca. 25 Euro pro Kind) plus jeweils 10 Euro an die Einrichtung für Vesper. Also pro Kind 35 Euro im Monat. Plus 13 Euro pro Kind pro Monat für den Turnverein. Die Kids gehen auf eine Evangelische Kita in Neukölln. Wir sind eigentlich gar nicht gläubig, aber man nimmt, was man kriegt! Und wir sind auch sehr zufrieden.

Versicherungen: Wir haben eine Hausrat- und eine Haftpflichtversicherung und zahlen für beides 80 Euro bzw 180 Euro pro Jahr. Zusätzlich haben wir beide eine Riesterversicherung, in die Eric ca. 1200 Euro im Jahr, und Valeska 120 Euro im Jahr einzahlt, damit wir beide das Maximum an staatlicher Förderung bekommen. Valeska hat noch eine Lebensversicherung bei der Allianz, die kostet 200 Euro im Jahr. Für die Kinder haben wir jeweils eine Ausbildungsversicherung bei der Allianz abgeschlossen und zahlen dort auch jeweils 25 Euro im Monat ein.

Verkehrsmittel: Eric fährt überall mit dem Rad! Valeska hat über die Arbeit und die Berlin-Zulage ein Azubiticket, was übernommen wird (Sonst kostet das 32 Euro im Monat) Wir haben ein altes Auto, das benutzen wir aber nur für Urlaub und wenn wir am Wochenende raus fahren. Es kostet etwa 190 Euro im Jahr Steuern, 400 Euro im Jahr kommen für die  Versicherungen hinzu. Sprit sind etwa 80 Euro im Monat.

Kleidung/Körperpflege: Wir geben sehr wenig Geld für Kleidung aus. Wir versuchen, erstmal alles zu tragen bis es nicht mehr geht. Bei den Kindersachen kommt manchmal eine Ausgabe auf uns zu, aber auch das ist wirklich überschaubar. Wir tauschen viele Klamotten mit Freund:innen und bekommen viel von anderen geschenkt. Valeska sucht gerne auf Flohmärkten und in Verschenkeboxen nach Kleidung für die Kinder und ist schon sehr oft fündig geworden. Falls es aber doch mal etwas zu kaufen ist, beläuft sich das aufs Jahr gesehen für uns alle Vier vielleicht bei 300 Euro. Körperpflege ist auch überschaubar. Wir benutzen feste Produkte von eem Naturkosmetik aus Friedenau, das hält ewig! Ich würde sagen, wir geben so ca. 300 Euro im Jahr dafür aus.

Essen/Lebensmittel: Wir kochen gut und gerne (shout out to unserem Thermomix!) und gehen auch, gerade im Sommer, sehr gerne auswärts essen. Restaurants oder auch Eis, das ist uns wichtig, Zeit mit den Kindern und mit gutem Essen zu verbringen. Es kommt natürlich immer drauf an, aber wir zahlen so 200 Euro die Woche für Essen und Snacks. Ab und zu machen wir auch mal den klassischen Wocheneinkauf, aber weil wir so viel frisch kochen, kaufen wir schon meist etwa drei Mal die Woche mit den Kindern zusammen ein.

Sparen/Anlegen: Wie oben erwähnt, haben wir Riester für uns beide und für die Kinder. Beide Kinder haben außerdem eigene ETF Depots, da zahlen wir wir monatlich 150 Euro ein. Valeska zahlt 100 Euro in ihre ETF und Eric 250 Euro monatlich. Die Kinder haben eigene Sparkonten, wo auch Großeltern regelmäßig einzahlen. Zusätzlich spart Valeska einen Minibetrag auf ein gemeinsames Konto mit ihrer Schwester, da beide irgendwann das Ferienhaus in Brandenburg erben werden und darauf dann vorbereitet sein wollen.

Valeska hat die Kreditkarte und sammelt dadurch ein bisschen Punkte, die wir dann ab und zu einlösen. „Deshalb zahle ich oft mit Karte. Auch die Urlaube, die sind dann gleich versichert. Wir verrechnen das hinterher.” Eric zahlt auch viel mit EC Karte, oder der Karte auf der Applewatch.

 

 

Ansonsten zahlen wir 100 Euro im Monat an unsere Haushaltshilfe – und wir geben viel Geld für Urlaub aus! Das ist uns wichtig und wir haben auch die Verabredung, dass wir im Urlaub nicht sparen. Wenn die Kinder im Restaurant noch einen Kaiserschmarren wollen, dann bekommen sie den. Wir waren gerade in Österreich beim Skifahren und machen auch immer einen großen, mehrwöchigen Sommerurlaub.

Wie seid ihr selbst aufgewachsen?

Valeska: „Mein Papa hat gut verdient, er war Oberstudiendirektor, verbeamtet, wir hatten nie Geldsorgen. Meine Mutter war Sekretärin. Ich denke, wir hatten als Familie mehr Geld damals, als die meisten, dennoch haben meine Schwester und ich genau so viel Taschengeld bekommen, wie alle anderen. Uns wurde immer erklärt: Wenn du mehr willst, dann musst du arbeiten. Es war ein privilegiertes Aufwachsen. Es gab Urlaub und Skiurlaub, aber dennoch wurde immer auf Geld geachtet. Außerdem war klar: „Papa arbeitet auch in den Ferien.“ Außerdem mussten wir immer mithelfen, haben Geld zum Einkaufen bekommen, wir mussten kochen. Meine Mama war Sekretärin bei der FAZ, sie hat auch viel gearbeitet war nicht in jedem Urlaub dabei. Es fehlte an nichts, aber alle mussten etwas dafür tun. Ich habe immer gearbeitet, mit 13 schon gejobbt. Zum 18. Geburtstag haben beide Schwestern 10.000 bekommen, ich bin damit in die Niederlande gegangen und habe dort Amerikanistik studiert.
Eric: „ Ich bin in der selben Straße aufgewachsen wie Valeska und die Verhältnisse waren ähnlich. Mein Vater war selbstständig, meine Mutter hat auch an einer Schule gearbeitet. Mir wurden ähnliche Werte vermittelt, es war immer klar: „Das Geld wächst nicht auf den Bäumen“ und auch, dass man sich um seine Finanzen kümmern muss.“

Wer kümmert sich bei euch hauptsächlich um das Thema Finanzen?

Jeder für sich! Wir lesen uns ein, beraten uns und haben aber beide eigene Strategien. Eric kümmert sich um die ETFs der Kinder. Wir haben aber auch einen Finanzberater, der uns hin und wieder zur Seite steht. Das ist ein unabhängiger Berater, er hat uns total abgeholt mit den Versicherungen, wie wir die optimieren können. Wir haben ihn an vielen Stellen aber auch überholt, weil wir uns in ETFs und Fonds eingelesen haben, das machen wir jetzt selbst.

Getrennte oder gemeinsame Konten?
Sowohl als auch! Wir haben das 3-Konten-Modell. Also jede:r sein eigenes plus ein gemeinsames. Auf das Gemeinsame zahlt jede:r einen festen Betrag im Monat ein, da geht dann Miete, Nebenkosten, Telefon, Internet, GEZ und Versicherungen von ab. Plus Puffer. Von dem Geld werden dann auch große Haushaltsgeräte gekauft, und repariert.

Gibt es so etwas wie eine Haushaltskasse?

Ja, wir führen eine Excel Liste, wer was kauft und wieviel das war. Das liegt daran, dass Eric noch mehr verdient als Valeska. Wenn Valeska einkaufen geht, dann geht das 50/50, wenn Eric was kauft dann 1/3 2/3. 50/50 wäre ja unfair, er verdient ja 1000 Euro mehr. Wir schauen jedes Jahr und nach jeder Gehaltserhöhung, wieviel jetzt auf das gemeinsame Konto gezahlt wird. Wir haben beide viel Elternzeit gemacht (beim ersten Kind Valeska 9 und Eric 7 Monate, beim zweiten Valeska 7 und Eric 8 Monate) und auch dann immer jeweils geschaut, wer mehr verdient. Mehr Geld – mehr Ausgaben. Daher ist es wichtig, das immer wieder neu auszurechnen. Mittlerweile zahlen wir Einkäufe für die Familie von dem Familienkonto. Auch die Miete zahlen wir immer anteilig am Einkommen. Eric hat mal eine Super Excel Liste angelegt dafür, die rechnet das aus. Valeska: ”Das haben meine Eltern mir genau so vorgelebt, mein Vater hat ja viel besser verdient, deshalb hat er anteilig mehr gezahlt als sie. Für uns ist das total fair. Wir sehen uns als Team und es kann ja auch irgendwann mal sein, dass es umgedreht ist.”

Eric: ”Für viele klingt das fummelig, ein bisschen ist es das auch, aber wenn das Konstrukt einmal steht, dann ist es ein Selbstläufer. Wir haben diese Routine seit 2018 und haben uns einfach daran gewöhnt: Bons aufheben, ab und zu zusammen setzten. Der Mental Load wird ja auch weniger, wenn das einfach total klar ist. Wir haben noch nie über Geld gestritten! Und das liegt sicher auch daran, dass alles abgesteckt ist.
Enmal im Jahr setze ich mich hin und schaue, ob wir bessere Verträge haben können. Mir macht das sogar Spaß”

Valeska: ”Ich HASSE DAS! Das gebe ich gerne ab. Ich habe keine Ahnung, wer unser Stromanbieter ist zum Beispiel. Höhere Ausgaben, Urlaub, etc. diskutieren wir aber natürlich. Aber dadurch, dass wir beide ähnlich aufgewachsen sind, haben wir da auch keine Diskrepanzen, wir wissen, was die Sachen kosten und uns sind auch ähnliche Dinge wichtig.”

Was macht ihr, wenn ihr euch etwas gönnen wollt?

Eric gönnt sich Sport (ca 90 Euro im Monat – Crossfit plus ab und zu Squashen mit Freunden). Valeska gönnt sich ab und zu eine Maniküre, Friseur oder Massage. Neuerdings auch gerne Chiropraktiker! Das ist aber auch gut, dass es von der privaten Krankenversicherung zum Teil übernommen wird. Sport muss auch sein, Valeska geht zu Ride Berlin um sich auszupowern. Als Gönnung gibt’s außerdem jeden Monat die Koro Abo Box, die kostet 25 Euro.

Eric: „Mit kleinen Kindern kann man sich ja nicht sooo viel gönnen. Aber für uns ist gönnen auch, mit den Kindern und Freund:innen nach Klaistow zu fahren, Beeren zu pflücken, dort ins Restaurant zu gehen und nicht aufs Geld zu gucken- dann gibt’s eben die 10. Runde Bimmelbahn! Auch das ist gönnen.“

Wofür gebt ihr ungern Geld aus?

Valeska: „Für elektronische Artikel. Ich hasse es, mich damit zu befassen. Es nervt mich auch, wenn sowas nicht funktioniert. Wenn die Waschmaschine kaputt geht, ist das mit Stoffwindelkindern der Horror! Eric kümmert sich darum, ich habe keinen Nerv. Genauso wie Handy etc. Weiterhin gebe ich wirklich ungern Geld für Klamotten für die Kinder aus. Die Sachen werde so wenig getragen, es ist im Überfluss vorhanden! Daher lieber Freund:innen fragen, tauschen, finden, flohmarkten…“

Wochentagebuch 

Sowas ist ja nicht repräsentativ, in der Woche haben wir recht viel ausgegeben, aber dennoch:

Kita: 10,50€

Das waren die 10 Euro pro Monat für Extras der Kitakasse.

Lebensmittel: 55€

Pizza bei Gazzo: 52€

Wie gesagt, wir gehen gerne mal essen. Auch mit den Kindern!

Festivaltickets: 185€

Wir unternehmen gerne mal was Besonderes – zur zweit oder mit den Kids.

IKEA: 300€

Wir haben den Kindern eine Malecke mit Bastelwagen eingerichtet. Dazu noch ein paar Sachen, die besorgt werden mussten. Und natürlich Kerzen, haha!

Wocheneinkauf: 135€

Technikmuseum: 8€

Am Wochenende gehen wir gerne mit den Kids ins Museum!

Tanken: 95€

Wir waren in dem Monat viel in Brandenburg, das läppert sich dann leider…

Danke, ihr beiden!!

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit American Express®. Wenn ihr die American Express Gold Card jetzt beantragt, bekommt ihr momentan 144 Euro Startguthaben!

Dieses wird nach Kartenerhalt und Belastungen von mindestens 3.000 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern) innerhalb der ersten sechs Monate gut geschrieben.¹

Ihr könnt also euren Jahresurlaub mit der Amex buchen – und direkt profitieren. Aber auch, wenn ihr eure täglichen Ausgaben mit der American Express® Gold Card bezahlt, sammelt ihr mit dem Membership Rewards® Bonusprogramm bei jedem Einkauf Punkte, die ihr flexibel einlösen könnt. Natürlich könnt ihr mit eurer American Express Karte auch kontaktlos zahlen, bis zu einem Betrag von 50 Euro sogar ohne Eingabe der PIN.

Beantragt einfach die Gold Card auf www.amex-kreditkarten.de . Mit der Gold Card von American Express seid ihr im Alltag und auf Reisen gut versichert. Ihr habt einen 90-Tage-Schutz für Einkäufe, seid bei Einbruch, Diebstahl und Beschädigung abgesichert, habt ein verlängertes Rückgaberecht (on- und offline), eine Reiserücktrittskosten-Versicherung, eine Auslandsreise-Krankenversicherung und vieles mehr. 

Alle Informationen zur Karte und was ihr sonst noch alles Tolles mit der American Express Gold Card machen könnt, findet Ihr hier.

Foto: Sina Diehl