Die Kaiserschnittnarbe – und die BarrioPro Wund- und Narbenpflegeemulsion

Als wir letzte Woche über Kaiserschnitte schrieben – und über das, was wir gerne gewusst hätten (denn man erfährt ja vorher oft sehr wenig über den Eingriff), war das Feedback, das am Meisten von euch kam: die Narbe! Darauf fühlten sich sehr viele Frauen nicht gut vorbereitet. Sie waren erschrocken darüber, wie groß und wulstig die Narbe auch nach vielen Wochen und Monaten noch aussehen kann.

Auch über Taubheitsgefühle klagten viele, und über Verwachsungen, die sich mit der Zeit gebildet hatten. Eine Leserin schrieb uns: „Die Narbe schockt mich immer noch. Sie gehört nicht zu meinem Körper, ich sehe sie mir niemals an. Ich wusste, wie ein Kaiserschnitt abläuft, dass dabei eine riesengroße Narbe bleibt, die wirklich belastend sein kann – daran hatte ich nicht gedacht. Und das hatte mir auch niemand gesagt.“

Natürlich ist es mal wieder sehr individuell, wie sich die Narbe nach einer Bauchgeburt entwickelt – und vor allem, wie sie wahrgenommen wird. Die Wundheilung ist unterschiedlich, viele Frauen können die Narbe gut annehmen, schätzen sie sogar irgendwann als persönliche Geburtserinnerung wert oder stören sich gar nicht an ihr – andere hadern noch nach Jahren damit.

Wichtig finden wir: Sprecht offen darüber! Also widmen wir uns heute mal nur der Kaiserschnitt-Narbe:

Direkt nach der Geburt

Nach der Geburt ist das Gewebe frisch genäht und noch sehr empfindlich. Ein Kaiserschnitt ist eine Bauch-Operation, es werden viele Gewebsschichten durchgetrennt, es ist keine kleine Wunde, das ist klar. Deshalb ist es auch normal, dass die Naht noch geschwollen und rot ist. Manchmal bildet sich auch ein Bluterguss rund um die Wunde. Wichtig ist, keinen Druck auf die Wunde auszuüben. Auch nach dem Duschen ist es besser, die Wunde sanft abzutupfen, statt zu reiben. Auch enge Kleidung, die reibt, ist keine gute Idee. Die Naht kann in diesem Stadium noch sehr weh tun.

Normalerweise heilt sie aber sehr schnell und gut. Und bei unauffälliger Wundheilung, also wenn es keine Komplikationen oder Entzündungszeichen gibt, dann übernimmt die Hebamme die Nachsorge nach dem Krankenhaus.

Viele Hebammen empfehlen auch nach einer Sectio einen Bauchgurt. Er gibt Stabilität und Halt, er hält das Gewebe zusammen. Oft fühlt er sich auch einfach gut an. Mittlerweile gibt es verschiedene “Wochenbettslips” auf dem Markt, die auch stabilisieren. Man kann so etwas direkt am Tag nach der Geburt anlegen und dann auch mehrere Stunden täglich tragen.

Was viele Leserinnen auch gut fanden: Die Narbe berühren! Mit ihr Kontakt aufnehmen. Sie gehört zu euch! Streichelt sie. Nehmt sie an, schaut sie euch an. Es kann sein, dass nach ein paar Tagen Schwellungen unter der Narbe zu spüren sind. Das sind Gewebswasser-Ansammlungen und es ist ganz normal.

Ebenfalls normal: ein Taubheitsgefühl rund um die Narbe. Manche beschreiben es auch als “pelzig”. Das kann auch noch Monate lang bleiben. Es wurden natürlich auch Nerven beschädigt bei der Bauchgeburt – die müssen sich regenerieren. Das fühlt sich oft komisch an – ist aber wirklich völlig normal und nicht gefährlich.

Auch normal: Juckreiz. Man sagt ja immer, dass Wunden heilen, wenn sie jucken – und da ist was dran! Grund hierfür ist die aktive Zellteilung (Proliferation) der Fibroblasten in der (Leder-)Haut.

 

Ein paar Wochen später

Wahrscheinlich ist die Narbe zu diesem Zeitpunkt noch recht rot und kann etwas dick und wulstig wirken. Die kleinen Schwellungen durch Gewebswasser-Ansammlungen sollten nun kleiner werden und sich irgendwann auflösen.

Nach etwa zwei bis drei Wochen ist die Naht meist gut verheilt und wird zur Narbe. Nun kannst du aktiv mit der Pflege der Kaiserschnittnarbe beginnen. “Mobilisierung” ist hier das Stichwort, es ist gut, die Narbe zu massieren und zu pflegen. Wenn du aber Schmerzen haben solltest und Berührungen weh tun- dann gib dir einfach noch ein wenig Zeit.

Wenn die Narbe vollständig verschlossen ist und sich die Nähte aufgelöst haben bzw. gezogen worden sind, kannst du loslegen. Ganz wunderbar eignet sich für die Narbenpflege die BarrioPro Wund- und Narbenpflegeemulsion von DERMASENCE. Die Intensiv-Pflege kann Juckreiz und Spannungsgefühle mindern. Grüner-Tee-Extrakt fördert außerdem die Kollagen- und Elastinbildung. Am besten benutzt du sie zweimal täglich und massierst sie leicht in das Narbengewebe und das umliegende Gewebe ein. Die Massage bewirkt, dass das Gewebe gelockert und besser durchblutet wird. Mehr Tipps zur Narbenpflege findest du hier.

Ein möglichst früher Beginn der Anwendung bewirkt den besten Pflegeeffekt. Aber das Tolle ist: Es ist nie zu spät, sich um die Narbe zu kümmern. Bei älteren, verhärteten Narben kannst du die BarrioPro Wund- und Narbenpflegeemulsion auch regelmäßig anwenden, um die Qualität der Narbe zu verbessern… Manchmal sind nach Monaten noch Schwellungen zu spüren – und auch dann helfen Pflege und Massage.

Wenn du nach vielen Monaten noch Probleme mit der Narbe hast, dann kann auch ein Gang zum Ostheopathen sinnvoll sein. Viele machen auch gute Erfahrungen mit Laser-Behandlungen und die können auch schon direkt nach der Geburt gemacht werden. Diese sollten aber immer in Abstimmung mit einem Arzt/einer Ärztin erfolgen. Der richtige Zeitpunkt für so eine Behandlung ist sehr individuell.

Manchmal bildet sich über der Narbe ein kleiner Hautwulst. Das liegt daran, dass sich über der Narbe Haut- und Bindegewebeüberschuss staut. Oft geht das nach einer Weile weg – manchmal auch nicht. Hilfreich auch hier: Streicheln, Cremen, Massieren, annehmen. Euer Körper hat ein Kind produziert und zur Welt gebracht. Es ist okay, wenn der Körper anders aussieht, als vorher!

Hier gibt es mehr Infos zur Narbenpflege und hier zur DERMASENCE BarrioPro Wund- und Narbenpflegeemulsion.