Es gibt am Ende ja gar nicht sooo viele Wohnen-Accounts, die wirklich rausstechen und einen individuellen Style haben. Alejandra ist aber definitiv eine Frau, deren Wohnstil und Gespür für Interior uns schon seit vielen Jahren begeistert. Die Mexikanerin ist mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern vor knapp eineinhalb Jahren in ein 70er-Jahre-Haus in Wiesbaden gezogen. Seitdem bewundern wir immer ihr lichtdurchflutetes Wohnzimmer mit Blick in den schönen, kleinen Garten. Wir freuen uns deswegen sehr, dass wir Alejandra besuchen durften. Sie hat uns erzählt, warum sie die Innenstadt verlassen haben, wie es ihnen als Familie in ihrem Haus geht und was ihre Lieblingsecken sind.
Zuhause mit… Alejandra!
Liebe Alejandra! Erzähl doch mal, wer wohnt hier?
Hi! Ich bin Alejandra und Mexikanerin. Seit 14 Jahren lebe ich in Deutschland. Ich bin Sozialpädagogin und wohne mit meinem Mann und unseren zwei Töchtern in unserem Haus in Wiesbaden.
Ihr seid ja erst vor etwa eineinhalb Jahren von einer Altbauwohnung in dieses Haus gezogen. Wie kam es dazu?
Wir wollten einfach etwas anderes. Nach Corona hatten wir Lust auf ein Häuschen mit kleinem Garten – und mit mehr Freiheit für die Kinder. Wie so viele, haha! Gleichzeitig war uns die Innenstadt zu chaotisch und wir wollten gerne etwas ruhiger wohnen. Also haben wir uns auf die Suche gemacht. Und wir hatten Glück!
Musste hier viel gemacht werden?
Uns war es sehr wichtig, ein Haus zu finden, wo man nicht viel machen muss. Wir hatten wirklich auf vielen Ebenen viel Glück – in unserem Haus „musste“ man tatsächlich kaum etwas machen, aber Dach, Heizung und Fenster wurden vor dem Kauf mitberechnet.
Die größten Veränderungen, die wir dann vorgenommen haben, waren der Boden und die neue Küche. Fertig sind wir noch lange nicht. Es gibt noch viel zu tun: Toiletten, Keller, Dach, Garten. Mit einem Haus ist man nie fertig, glaube ich.
Was liebst du an eurem Haus und eurer Lebenssituation? Und vermisst du auch etwas an eurer Altbauwohnung?
Ich liebe das große Fenster und den Blick nach draußen. Wir haben hier immer das Gefühl, eine kleine Oase zu haben. Und obwohl wir viele Nachbar*innen neben uns haben, hat man totale Ruhe. An unserer Altbauwohnung vermisse ich so gut wie gar nichts, aber manchmal fehlt es mir, Sachen näher zu haben. Unsere Wege sind natürlich jetzt schon weiter.
Und wie ist es für die Kinder?
Die Kinder sind total glücklich im neuen Haus. Sie haben schnell Freund*innen gefunden und genießen die Freiheit. Für sie ist auch alles, was sie brauchen, ganz nah: z.B Sportangebote, Spielplätze, viel Grün…
Ein Highlight ist ja wirklich eurer wunderschönes, lichtdurchflutetes Wohnzimmer mit Blick in den Garten. Ist das auch dein Lieblingsraum?
Ja, diesen Raum lieben wir wirklich alle und verbringen viel Zeit dort. Ich liebe auch unsere Küche. Das ist ja immer so, dass die Küche der Treffpunkt ist – und auf bei uns versammeln sich Familie und Freund*innen ganz viel in der Küche. Der kleine Garten gehört aber auch zu meinen Lieblingsorten. Es ist faszinierend, was es ausmacht, so ein kleines Stück Grün für sich zu haben.
Hast du schon ein neues Projekt, das du umsetzen willst?
Momentan nicht. Alle Fenster wurden von ein paar Wochen ausgetauscht und das große Fenster wird in Dezember getauscht. Eventuell wollen wir nächstes Jahr noch die die Toilette machen. Gerade genieße ich aber mal, dass kein Projekt ansteht.
Hat sich eure Einrichtungsstil durch das Haus verändert? Wenn ja, wie?
Ein bisschen schon, ja. Durch das 70er-Jahre-Gefühl des Hauses, hatte ich auch Lust auf Möbel aus dieser Classic Zeit. Und ich glaube, das sieht man auch!
Wenn es um Interieur geht – machst du das alles? Oder gemeinsam mit deinem Mann?
Bei uns ist es so, wie bei den meisten. Ich habe immer die Ideen, aber wir besprechen alles gemeinsam.
Danke, Alejandra!
Fotos: Marta Sekula