5 Tipps, wie ihr nachhaltiger schenkt

Die Weihnachtszeit macht mit Kindern besonders viel Spaß. Wichteltürchen, Weihnachtsmarkt, Plätzchen backen. Nur zu viel sollte man sich nicht vornehmen, sonst artet alles in Stress aus. Auch was Weihnachtsgeschenke angeht, ist “Nicht-Zuviel” dieses Jahr unser Mantra.

Denn so viel Spielzeug landet nach wenigen Tagen in der Ecke, entweder das Kind verliert das Interesse oder es gibt eben einfach viel zu viel. Besonders kleine Kinder können schnell überfordert sein, wenn es zu voll wird im Kinderzimmer.
Und: Es werden so viele Rohstoffe unserer Erde verbraucht, für Dinge, die wir gar nicht brauchen, oder die viel zu schnell kaputtgehen. Wusstet ihr, dass wir der Earth Overshoot Day, also der Tag, an dem wir so viele Rohstoffe verbraucht haben, dass diese bis zum Ende des Jahres nicht mehr nachwachsen können, schon am 2. August war? Nun wollen wir hier niemandem die vorweihnachtliche Stimmung verderben, und Schenken, leuchtende Kinderaugen und diese Magie, die diese Zeit umgibt, die lieben wir auch. Deshalb haben wir 5 Tipps für euch zusammengesammelt, wie ihr dieses Jahr nachhaltiger und bewusster schenken könnt. Denn wie schon Zero-Waste-Expertin Milena Glimbovski gesagt hat:

Wir brauchen nicht eine Hand voll Menschen, die perfekt nachhaltig leben. Wir brauchen Millionen, die es alle unperfekt, aber wenigstens ein bisschen mehr machen.

Hier kommen unsere 5 Tipps:

1. Weniger Kaufen

Schaut genau nach: In welcher Spielphase sind eure Kids gerade? Welches Spielzeug eignet sich für jeweilige die Entwicklungsphase? Und was wünschen sie sich wirklich? Können sie damit auch verschiedene Spiele spielen, oder ist es ein Spielzeug, mit dem man gar nicht viel machen kann? Im Zweifelsfall, schaut lieber nach etwas anderem. Besonders bei kleinen Kindern braucht es auch gar nicht viel. Sie sind so begeisterungsfähig, wenn man zu Weihnachten ein größeres Geschenk hat, und dann noch zwei Kleinigkeiten sind viele super happy, das ist jedenfalls unsere Erfahrung.

2. Achtet auf Siegel und nachwachsende Rohstoffe!

Viele Spielzeuge sind aus Kunststoffen und diese werden aus Erdöl hergestellt, nicht besonders nachhaltig! Hier ist es besser nach biobasiertem Plastik zu schauen, d.h. das Plastik wurde nicht aus Erdöl hergestellt, sondern beispielsweise aus Zucker, Stärke, Pflanzenöle, Pflanzenfasern oder Holz , also aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo). Der große Vorteil ist, dass diese CO2 speichern und bei der Entsorgung kein zusätzliches CO2 an die Umwelt abgegeben wird.

Wenn NawaRo enthalten sind, kennzeichnen das viele Herstellern mit entsprechenden Siegeln, wie z. B. OK-biobased oder DIN-geprüft biobased.
Wenn ihr Holzspielzeug kauft, könnt ihr zudem auf nachhaltige Waldbewirtschaftung achten, indem ihr nach den Siegel FSC (Forest Stewardship Council®), PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) oder der Initiative Holz von Hier schaut. Zudem gibt es Bioverbundwerkstoffe aus Holzfasern, die oft bei Kinderbausteinen eingesetzt werden.

Mehr Informationen dazu findet ihr zum Beispiel auf der Seite der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.

3. Es muss nicht immer neu sein!

Euer Kind hat einen großen Wunsch zu Weihnachten? Fragt im Freundeskreis nach, ob jemand das gewünschte Spielzeug schon im Keller hat oder etwas aussortieren möchte. Ihr könnt außerdem immer bei Oxfam gucken oder einfach auf Ebay oder Sellpy. Es gibt dort unzählige Familien, die oft sehr gut erhaltenes Spielzeug verkaufen. Last but not least könnt ihr euch natürlich auch auf Flohmärkten umsehen.

4. Qualität

Schöner weise gehen nachhaltige Spielzeuge aus nachwachsenden Rohstoffen auch mit einer anderen Charaktereigenschaft einher: Sie sind oft von hoher Qualität! Die Materialien sind robust und damit langlebig. So könnt ihr sicher gehen, dass das Spiel lange bespielt werden kann und danach an andere Kinder weitergegeben werden kann oder eben im Netz verkauft werden kann.

5. Verschenkt Zeit statt Zeug!

Klar, ein paar Geschenke unter dem Weihnachtsbaum müssen in der Regel schon sein, aber generell kann man ruhig mal überlegen, ob man nicht lieber etwas gemeinsam unternimmt, statt das Paw Patrol Auto zu kaufen. Besonders bei größeren Kindern kann man z.B. Gutscheine verschenken: Wie wäre es mit einer Übernachtungsparty im Wohnzimmer? Gemeinsam Schlittschuhlaufen gehen? Hand- oder Fußabdrücke aus Salzteig machen?

Ich erinnere mich kaum noch an irgendwelche Spielzeuge, die ich als Kind geschenkt bekam. Was ich noch wie gestern weiß: Wie es war, ein Pfefferkuchenhaus zu bauen, mit meinem Opa Schlitten zufahren oder bei Kerzenschein Plätzchen zu naschen. Am Ende ist doch das Nachhaltigste, das man schenken kann, eine schöne, magische Erinnerung.