Introducing: Manitober. Coole, nachhaltige Unisex-Kindermode aus Deutschland!

Es gibt selten Kinderlabels, die mich noch wirklich vom Hocker hauen. Das liegt einfach daran, dass der Markt so gesättigt ist, dass ich meine Favoriten habe und dass ich zudem auch noch sehr wählerisch bin. Manitober dagegen! Ist mir gleich positiv aufgefallen. Bunt und unisex, praktisch und trotzdem cool und dann ist das Hamburger Label auch noch sowas von nachhaltig, es gibt sogar ein lebenslanges Rücknahmeversprechen. Das spricht natürlich auch für die Qualität der Klamotten, die auch wirklich wunderbar ist. Wir haben Gründer Marcus nach der Geschichte von Manitober gefragt. Los geht's!

Lieber Marcus, was hast du im „ersten Leben“ gemacht und wieso hast du dann ein Kinderlabel gegründet, man sollte ja vielleicht denken: gibt ja schon ganz schön viele…

…und auch viele vermeintlich nachhaltige, das stimmt! Ich habe Bekleidungstechnik studiert und einige Jahre in der Bekleidungsbranche gearbeitet. Ich fand es immer absurd, dass zwar die Materialien und Prozesse fair sein sollen, das gesamte Konzept von Vertrieb, Verkauf und Entsorgung aber wenig mit einbezogen wird in diese Überlegung. Da ich mittlerweile selbst zwei Kinder habe und man sich mit dem Thema Kinderbekleidung natürlich auseinander setzt – beruflich, wie privat – habe ich schnell bemerkt, dass irgendwie eine andere Lösung her muss. Auf der einen Seite Marken, die massenhaft Ware in den Markt drücken, sei sie nun fair produziert oder nicht, auf der anderen Seite Eltern, die Berge von Klamotten haben, die nur drei Wochen richtig passen und die danach irgendwie losgeworden werden müssen. Ich hatte eigentlich nie vor, ein eigenes Label zu gründen. Bekleidung ist sehr emotional aufgeladen und, wie du schon sagtest, es gibt ja schon für alle Zielgruppen diverse Labels. Doch je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass dort doch eine sehr große Lücke klafft zwischen gestalterischem Anspruch, fairer Produktion und innovativer Marke, die eigene Wege geht. Ich hab’s fast als persönliche Pflicht empfunden, Manitober zu gründen um eine Alternative zur Wahl zwischen Fashion ODER Öko zu bieten!

Was hebt euch ab? Warum ist dir der Unisex-Aspekt zum Beispiel so wichtig?

Ich versuche, ein paar Sachen anders zu machen. Zum Einen bieten wir ein Rücknahmeversprechen an, zum Anderen versuchen wir bewusst Geschlechter-Zuordnungen zu meiden. Unter dem Stichwort „Gender-Marketing“ werden heutzutage (und das war tatsächlich sogar in den 50ern besser) Produkte gerne für Mädchen/Frauen in rosa/pink und in blau für Jungs/Männer vertrieben. Das ist vor allem bei Kinderbekleidung ein großes Thema: Dinos, Superhelden und Feuerwehr bei Jungs; Feen, Einhörner, Katzen bei Mädchen. Mal abgesehen davon, dass ich es nicht so schön finde, führt es bereits bei Kindern zu einer Vorprägung: Geschlechterrollen werden kategorisiert und Spielraum für die eigene Entfaltung beschränkt. Das führt im Endeffekt zu Ausgrenzung von Andersdenkenden und dem Ablehnen von anderen Lebensentwürfen, um es mal ganz plakativ auszudrücken. Aus diesem Grund unterteilen wir nicht zwischen Jungs und Mädchen und wählen unsere Farben bewusst neutral.

Stichwort: Nachhaltigkeit, das Wort hört man ja überall, aber ihr nehmt es richtig ernst, oder?

Furchtbar ernst sogar!! ;) Ja, das Wort Nachhaltigkeit wird heute leider sehr inflationär genutzt, es hängt einem ja förmlich aus den Ohren raus. Für mich bedeutet das Wort in erster Linie eine sinnvolle Nutzung von Ressourcen und einen klugen Konsum. Sinnvolle Nutzung erreicht man nicht durch den Einsatz von Bio-Baumwolle, sondern durch einen funktionierenden Kreislauf. Material wiedergewinnen, recyceln und weiter verwenden sind dabei die Stichworte. Deshalb versuchen wir den Lebenszyklus unserer Kleidungsstücke zu verlängern, bestimmte Design-Richtlinien zu beachten um Recycling besser möglich zu machen und die Menschen zu ermutigen weniger, dafür aber bessere Kleidungsstücke zu kaufen. Aufklärung und Transparenz halten wir hierbei für total wichtig. Wenige haben einen Überblick darüber, wie die textile Wertschöpfungskette funktioniert, was gut oder schlecht ist und was man besser machen kann. Wir versuchen da etwas Licht ins Dunkel zu bringen und unsere Erfahrungen zu teilen.

Wer designt eure Teile, machst du das? Und zu wievielt seid ihr ansonsten?

Ich mache ziemlich viel selbst. Design der Klamotten ist eigentlich mein Ding, wobei ich grafischen Support von verschiedenen Freunden habe. Auch die Fotos mache ich nicht selber, muss aber natürlich überall meine Vision reinbringen. Ich habe mittlerweile Unterstützung von zwei Freundinnen, die in Teilzeit eingestellt sind. Nina kümmert sich um Social Media und Redaktion, Anna um Vertrieb und Marketing.

Bei euch kann man Teile sogar zurückgeben, wenn man sie nicht mehr braucht. Wie läuft das genau ab?

Wir bieten ein lebenslanges Rücknahmeversprechen für alle unsere Artikel an. Wenn die Teile ausgetragen sind, kann man sie an uns zurück schicken oder bringen. Wir beurteilen ihren Zustand und bieten den Kunden einen fairen Gegenwert (bis 50% des Kaufpreises) in Form eines Gutscheins dafür. Die Rückläufer werden dann von uns gereinigt, repariert und als „generalüberholte“ – refurbishte – Produkte wieder angeboten, sogar mit Gewährleistung! Das hilft, den Produktlebenszyklus eines Kleidungsstückes zu verlängern und dadurch werden Ressourcen gespart. Außerdem animiert es zu einem bewussteren Konsum und hilft den Eltern, die Klamottenberge zu Hause sinnvoll abzubauen…

Und dann habt ihr diese Aktion „Superparents“ – wer kann sich da bewerben?

Superparents ist ein Programm, mit dem wir durch Hilfe anderer Eltern unsere Vorstellung von einer nachhaltigeren Lebensweise promoten möchten. Allgemein sehen wir Manitober neben einer Kinderbekleidungs-Marke auch als eine Plattform, auf der wir eine Community zum gemeinschaftlichen netzwerken einladen wollen und die uns hilft unsere Idee von fairer, genderneutraler und nachhaltiger Mode für Kinder in vielerlei Munde zu bekommen. Wir wünschen uns, dass „Superparents“, welche Kleidung von uns erhalten im Gegenzug diese auf Herz und Nieren testen und uns auch wirklich konstruktiv Rückmeldung dazu geben. Nur so können wir uns optimieren und Anregungen vom direkten Verbraucher sind immer eine gute Hilfe. Es kann sich also jeder bewerben, ein großes soziales Umfeld ist dabei natürlich hilfreich!

Und das Wichtigste: wo kann ich Manitober kaufen?

Manitober gibt es natürlich bei uns im Online-Store, aber mittlerweile haben wir auch einige Händler, die unsere Sachen führen – die Infos findet man auch am besten online. Wer die Sachen lieber vorher anfassen möchte, kann dort mal vorbei schauen oder bei uns im Showroom vorbei kommen. Wir haben ein kleines Office mit Laden in der Neustadt, wo wir natürlich auch eine Auswahl unserer Teile haben und freuen uns über Besuch wenn er*sie Kuchen mitbringt, haha!

Das klingt wunderbar!! Danke, Marcus. Und VIEL ERFOLG weiterhin!!

Und jetzt kommt’s: Mit dem Code LITTLEYEARS bekommt ihr 15% auf die gesamte Kollektion im Manitober Online-Shop. Hier sind noch einige unserer Lieblingsprodukte von Manitober:

Peace Pullover

Wolljacke

Wunderschöner Baumwollcardigan (gibt es auch in anderen Farben)

Bunte Hose

Zitronenshirt

Wollwalkhose