111 Orte für Kinder in Berlin – für die Herbstferien, die dunkle Jahreszeit und sowieso!

Isa und ihr Team haben ein Buch geschrieben, über das ich schon lange mal berichten wollte: 111 Orte für Kinder in Berlin, die man gesehen haben muss heißt es und alleine der Titel macht einen gleich ziemlich neugierig. Denn geht's euch auch so? Bei uns sind es dann doch immer die gleichen Orte, die wir mit unseren Kindern besuchen: das Technik-Museum, den Gleisdreieck-Park, die Domäne Dahlem, die Kletterhalle. Vor allem im Winter, wenn es so endlos dunkel und kalt ist, denke ich immer: da muss doch noch mehr gehen!

Und das stimmt auch. Von den 111 Orten sind ganz ganz ganz viele Indoor, und damit perfekt für die kalte Jahreszeit. Welche Orte ich ausprobieren will, das verrate ich gleich. Vorher habe ich aber Isa noch ein paar Fragen gestellt:

Liebe Isa, euer Buch klingt nach einem Mammut-Projekt, war es das? Wie lange habt ihr an dem Buch gearbeitet und wie habt ihr das zeitlich gestemmt, die Orte mit euren Kids zu entdecken?

Oh ja! Es war ein mega Projekt! Wir haben die 111 Orte nicht nur ausgewählt, wir haben sie natürlich auch alle besucht, mit den Kindern, damit diese sie auch beurteilen konnten und dann natürlich genau beschrieben. Für das Buch hatten wir am Ende bis zur Abgabe ungefähr sechs Monate Zeit. Währenddessen haben wir die Liste mit den Orten immer wieder aktualisiert, da wir manchmal dann doch gemerkt haben, das einige Orte nicht passen oder dann doch nicht so gut für Kinder geeignet sind.

Es war aber extrem spannend, die vielen vielen Orte anzuschauen und auch wirklich viel Neues zu entdecken. Die Kinder fanden es super permanent unterwegs zu sein und wollten hinterher gern einfach weiter machen. Und da wir zu zweit geschrieben haben, haben wir uns die Orte aufgeteilt und jede von uns hat die Hälfte geschrieben. Das war gut. Wir konnten uns gegenseitig Mut machen und uns motivieren, was schon wichtig war, um durchzuhalten. Ich hatte zu der Zeit ja auch noch ein Neugeborenes und habe gestillt und hab in den letzten Tagen vor der Abgabe auch teilweise nachts nach dem Stillen geschrieben. Im Nachhinein war das eine sehr anstrengende Zeit aber wenn man dabei ist, ein Buch zu schreiben, merkt man das gar nicht so sehr.

Du hast geschrieben, dass es eigentlich sogar 222 Orte sind. Wie das denn?

Zu jedem der 111 Orte gibt es einen extra Tipp. Das ist dann entweder ein Ort in der Nähe oder ein Ort, der thematisch dazu passt. Von daher sind es 222 Orte. Man kann im Grunde damit Berlin über viele, viele Monate oder sogar Jahre erkunden.

Zwei Dinge sind es, die ich immer höre: wohin mit den Kids im dunklen, kalten Winter? Und: was macht man denn mit Krabbelbabies und Laufanfängern? Hast du da ultimative Tipps?

Für die dunkleren Tage bietet Berlin unglaublich tolle Museen. Das Mach mit!-Museum beispielsweise ist perfekt. Oder ein Besuch beim Zauberer Igor Jedlin in Charlottenburg ist sehr sehr magisch passt für Kinder ab 4 Jahren. Für Laufanfänger ist der Modellpark am FEZ super. Hier kann man einige bekannte Berliner Gebäude in Klein anschauen und durch ein kleines Berlin laufen. Und für Krabbelbabies empfehle ich die supertollen Planschen in Berlin. Von denen gibt es einige oder die große Sandgrube im Grunewald. Da können sich die Krabbelkinder aber auch alle anderen so richtig austoben und buddeln, was das Zeug hält.

Und welche sind denn deine persönlichen drei Lieblingsorte in Berlin, und warum?

Das Tempelhofer Feld finde ich, vor allem in den wärmeren Monaten immer wieder beeindruckend. Sobald man dort ankommt, sind Kinder wie durch ein Wunder entspannt. Und man kann einfach alle möglichen Dinge machen, Fahrrad fahren lernen oder Skateboard oder Roller oder man lässt Drachen steigen oder spielt Fußball.  Dort kann man kurz mal die Großstadt abschütteln und frei sein.

Wunderbar verwunschen ist das Marmelädchen in  Französisch-Buchholz. Dort kann man Kindergeburtstage feiern oder einfach ein paar Stunden verbringen und Brot backen oder mit der Kräuterhexe Kerzen ziehen oder filzen. Das Marmelädchen ist eine kleine zugewachsene Oase.

Das Feuerwehrmuseum in Tegel finde ich auch super. Vor allem für Feuerwehr-Fans, was ja fast alle Kinder sind, ist das der perfekte Ort, mit allen Möglichen Dingen, die zu echten Feuerwehrmännern und -frauen gehören. Auch der Helm von Feuerwehrmann Sam ist dort zu finden!

Klingt gut. Danke, Isa!

Und hier kommen noch drei Orte, die ich in dem Buch entdeckt habe. Vielleicht ist eines davon ein Plan für die Herbstferien?

Das Musikinstrumenten-Museum in Tiergarten. Instrumenten-Schnitzeljagd, Electric Soundgarten – das klingt einfach alles nach so viel Spaß. Und es gibt auch jede Menge Workshops und andere Special-Angebote für Kinder!

Die Archenhold-Sternwarte in Alt-Treptow. Die älteste und größte Volkssternwarte Deutschlands. Ein Must-See für meinen kleinen Astronauten.

…und das Labyrinth Kindermuseum! Verstecken, Verkleiden, Experimentieren – das klingt einfach perfekt, auch schon für die Kleinen.