Mein Sohn ist schon mit drei Jahren auf den Geschmack gekommen, was LEGO betrifft. Die großen DUPLO Steine haben ihn eigentlich nie interessiert, aber diese kleinen, fummeligen Sets übten schon sehr früh eine wahnsinnige Faszination auf ihn aus. Mit den Jahren wurde diese immer noch größer, die Lego Kataloge wurden verschlungen, Wünsche angekreuzt, jeder Euro Taschengeld gespart, um das nächste “Set” zu kaufen. Star Wars war eine Zeit lag angesagt, Nexo Knights (gibt es die noch?) und natürlich Ninjago. Zu Weihnachten und zum Geburtstag gab es Lego, Lego, Lego. Wir haben versucht, Brio einzuführen, Playmobil und andere Spielsachen – die alle immer nur mäßig ankamen. Holzspielzeug? Haha!
Wie verstaut und sortiert ihr euer Lego?
Mein Sohn ist also ein Lego-Kind. Er spielt stundenlang damit. Die Sets baut er akribisch und nach Anleitung auf und kann sich dabei stundenlang konzentrieren. Marie meinte mal zu mir, das sei doch günstiger als ein Babysitter, denn wenn er mit einem neuen Set bei uns im Büro war, hörten und sahen wir tatsächlich stundenlang nichts von ihm. Mittlerweile schaut er sich YouTube Videos über ebendiese Sets an, Unboxings und auch einfach Erklär-Videos, in denen jedes Detail auseinandergenommen wird. Der Lego Katalog ist immer noch heilig. Am liebsten mag ich es aber, wenn er aus den Millionen Steinen und Kleinteilen, die er mittlerweile besitzt, eigene Kreationen schafft. Wenn wir in den Urlaub fahren, nehmen wir immer nur ein kleines Köfferchen mit Lego mit und das wird dann in unzählige Variationen zusammen- und wieder auseinandergebaut. Zuhause dagegen haben wir ehrlicherweise mittlerweile einfach zu viel Lego. Wir lagern es in den Lego-Bricks-Boxen, die man aufeinander stapeln kann. Und wenn ich das Geräusch höre, wie er es ausschüttet, erschaudere ich regelmäßig. Jetzt liegt wieder ALLES voller kleiner Teile!
Tatsächlich haben wir leider wirklich oft abends Streit wegen des Legos. Das Zimmer ist nicht groß und ich möchte nicht, dass sich jemand weh tut (wer schon mal barfuß auf Lego getreten ist, weiß, wovon ich rede), also soll bitte immer abends alles wieder weggeräumt sein. Wir haben längst kein System mehr in unserem Lego, anfangs wollte ich die Sets zusammenhalten – keine Chance. Dann hatte ich mal nach Farben sortiert. ICH wohlgemerkt und es hielt etwa drei Minuten. Dann hatte ich alle Figuren in einer Kiste, alle Mini-Teile in einer anderen und eine große Kiste mit großen Steinen, aber nicht mal das hat geholfen, am Ende flog alles wieder zusammen.
Heute habe ich mal zusammengestellt, wie ihr euer Lego so verstaut. Und einige Aufräum-Tipps sind auch dabei!
Wie gesagt, ich habe bisher diese LEGO Boxen (gibt es auch hier, wir haben leider die einfachen, ohne Schublade….). Ich finde sie schön, aber nicht sonderlich praktisch. Nun liebäugel ich natürlich mit den neuen Lego-Boxen von Ikea, die Spielpatte ist genial. Zu diesen Bygglek Kisten kam von eurer Seite aber auch viel Kritik. Dass sie zu klein seien und nicht richtig schließen würden. Klein finde ich ja gar nicht so schlecht, vielleicht wird dann mal nicht so viel ausgeschüttet… wobei ich mir sicher bin, dass dann genau DAS EINE Teil fehlt und alle Boxen durchsucht werden müssen.
Wenig überraschend nutzen sehr viele von euch noch andere Systeme vom Schweden, sie sind halt auch einfach zu praktisch. Viele haben zum Beispiel das Stuva System und die Lego Steine dann meistens in Schubladen, auch die transparenten Samla Boxen sind beliebt, großer Vorteil natürlich: man sieht, was drin ist!
Und, klar: Trofast. Ich sag mal: sehr praktisch, hier steht die Funktion an erster Stelle. Man kann auch den Flisat Tisch mit den Tofast-Boxen bestücken und diesen als Lego-Tisch nutzen! Und in die Richtung kann man logischerweise auch ganz viel selbst machen, Pinterest ist voller DIY Ideen.
Viele nutzen auch die Faltkisten von Aykasa, die es zum Beispiel auch von Hay gibt und die ich auch wunderschön und sehr praktisch für Spielsachen finde, die aber NIEMALS für unser ganzes Lego reichen würden. Außerdem fallen die kleinen Mini-Stücke doch durch, oder?
Eine weitere Idee ist der Play&Go – von einigen von euch liebevoll “Legobeet” genannt. Denn die Idee ist ja, dass das Lego im Sack bleibt, dieser aufgemacht wird und dass er dann auch als Unterlage dient. Nach dem Spielen kann er einfach wieder zusammengezogen werden. Bei einigen von euch scheint das zu klappen, aber sehr viele schrieben uns auch, dass Lego viel zu kleinteilig sei und der Sack genau dafür dann doch nicht so gut geeignet. Für Duplo klappt es aber wohl sehr gut.
Diese Box von Tidy Books wurde auch genannt, ich finde sie wunderschön, kann aber auch mal wieder nur sagen: das würde bei uns nie nie niemals reichen, wir bräuchten Unmengen solcher Boxen…
Geht natürlich auch und immer: Schöne Körbe. Zum Beispiel von Ferm Living, oder von H&M.
Die fertigen Sets, auf die die Kinder stolz sind, werden dann übrigens bei euch allen in Regalen präsentiert. So lange, bis sie dann doch wieder auseinander gebaut werden…
Ganz besonders ordentliche und gut organisierte Kids verstauen ihre einzelnen Sets in den Originalverpackungen. Das hat natürlich nur Vorteile. Man findet sie schnell, kann sie mehrmals zusammenbauen und sogar noch weiterverkaufen. Ich glaube, bei uns hat das noch nie geklappt…
Wo wir auch schon bei den Tipps zum Aufräumen wären!
Sets zusammenhalten ist der Tipp Number One, mir gelingt es nicht, aber euch ja vielleicht. Wer die Originalboxen nicht mehr hat, kann auch Gefrierbeutel nehmen. Wichtig: auch die Anleitung muss da rein. Vorteil: durch den transparenten Beutel sieht man, was drin ist!
Viele sortieren ihr Lego auch tatsächlich nach Farben. Finde ich unfassbar, habe ich, wie gesagt mal versucht, und drei Minuten später…
Oder nach Themen! Also eine Box für Ninjago, eine für Star Wars. Manche haben eigene Boxen für Figuren (habe ich auch schon probiert) und für Waffen (schön, oder? Diese tausend kleinen Schwerter…).
Ein Tipp, der in Richtung Play & Go geht und total Sinn macht ist, auf ein Bettlaken als Unterlage zu bestehen. Das kann man dann recht einfach in eine Box leeren.
Ein paar von euch haben sich extra Handfeger angeschafft, nur für Lego!! Da musste ich wirklich lachen. Aber es macht halt auch so viel Sinn. Und die Kids können das ja auch schon selbst. Hier gibt es zum Beispiel eine richtig schöne Version, die mir auch groß genug erscheint. Für kleine Kinder ist sicher ein Kinder-Kehrset sinnvoll.
Vielleicht ist auch einfach ein schöner bunter Besen eine gute Idee.
Und dann kann man die Lego-Platten wunderbar zum Aufräumen nehmen, eine Pappe tut es natürlich auch.
Eine Leserin schrieb mir auch, sie warne einfach immer vor dem Saugroboter. Das fände sie sehr praktisch, denn sie drohe ja nicht, sondern könne die Schuld schön auslagern. An eine Maschine! Herrlich, oder?
Was auch oft kam: Ihr macht ein Spiel aus dem Aufräumen abends, um die Wette, alle zusammen. Und zack, ist aufgeräumt. Bei uns ist es so, dass nur ich dann um die Wette aufräume. Mein Sohn hat nach drei Sekunden ein Legostück gefunden, das spannender ist als aufräumen und ist dann sofort ganz versunken. “GENAU DAS habe ich schon ewig gesucht!!”
In vielen Familien, gerade mit kleineren Kindern, ist Lego nur auf einer Hochebene erlaubt. Und eine Familie hat eine alte Wickelkommode zum Lego-Platz umfunktioniert. Oben wird gespielt, in den Schubladen sind die Anleitungen und die fertigen Bauten und unten drin die Kisten mit den Steinen. Das klingt wundervoll!
Was anscheinend auch gut funktioniert: Schubladen unter dem Bett
Ich denke, ich werde dem Play&Go doch noch mal eine Chance geben und auch die neuen Ikea-Boxen mal ansehen. Es klingt so sinnvoll. Das Kehrblech ist ebenfalls schon bestellt. Und ansonsten bleibt noch die Hoffnung, dass das Kind mit den Jahren ordentlicher wird. So war das bei mir auch….
PS: Dieser Lego-Staubsauger, der nach Farben sortiert, war leider nur ein Aprilscherz. Kann den mal jemand erfinden??