Ein paar Tipps für geruhsamere Nächte und fittere Morgen

Nein, keine Sorge. Ich bin überhaupt kein Fan von all den Morgenritualen, die man immer so liest. Um 5 Uhr aufstehen und ewig meditieren und sonstwas machen - nicht mein Ding. Ich schlafe gerne lange, so lange es geht. Ich komme morgens schwer aus dem Bett, bin eine typische Eule. Diesen Post hatte ich schon letzte Woche vorbereitet und genau jetzt kann ich gerade gar nicht mehr gut einschlafen. Aber diese Tipps haben mir eben tatsächlich geholfen, fitter in den Tag zu starten und diese elendige Corona-Erschöpfung, dieses ständige Müde-sein zumindest zeitweise zu überlisten. Deshalb teile ich sie heute mit euch, vielleicht ist ja der ein oder andere Tipp dabei, der auch in euer Leben passt. Mir persönlich tut es gerade in diesen fordernden Zeiten gut, viel Struktur zu haben, aber jeder ist da anders. Wenn euch Schlafanzug, rumgammeln und Schokolade gut tut, dann solltet ihr genau das machen!!

Für mich geht es in Sachen Wohlbefinden ja zunächst immer darum, einigermaßen gut zu schlafen. Das ist mit (kleinen) Kinder nicht immer einfach, vor allem Babies halten eher weniger vom Durchschlafen. Meine Kids sind vier und sieben und mittlerweile schlafen sie meistens ganz gut und auch durch. Aber es gibt Ausnahmen, die muss man dann einfach so nehmen, wie sie sind. Mein Credo ist immer noch: ein Mal pro Woche gehe ich mit den Kindern schlafen. Momentan ist das nicht vor neun, halb zehn, aber ich bekomme so immer noch eine Nacht lang mal so richtig richtig viel Schlaf, das tut mir unfassbar gut. Um abends gut zur Ruhe zu kommen, helfen mir ansonsten immer folgende Dinge:

Lesen und Lavendel

Und zwar keine News lesen und auch nicht auf dem Handy oder Tablet. Ein langer Artikel über etwas, das nicht aufwühlt, oder ein Buch. Das beruhigt mich immer. “Keine Corona-Nachrichten nach 21 Uhr” ist seit April schon Pflicht, sonst platzt mir der Kopf. Dazu mag ich Lavendel. Mich beruhigt das wirklich enorm. Wir haben einen Diffusor, da mache ich manchmal ein Aromaöl rein, zudem mag ich Tees mit Lavendel (zum Beispiel diesen hier, es gibt aber auch viele Arzneitees). Auch das entspannende Öl von Weleda ist toll am Abend. Wer die Zeit hat, kann sogar ein Lavendel-Bad nehmen. Eine schnelle Lösung ist auch ein Lavendel-Balsam, den man sich vor dem Zubettgehen auf Schläfen und Pulspunkte und auf die Füße schmieren kann. Gibt es zum Beispiel von Primavera, oder in der Luxus-Variante von ByNacht. Jetzt im Winter mache ich mir übrigens auch noch gerne eine Wärmflasche. Irgendwie ist das Omi-mäßig, aber eben auch SO gemütlich!

Hörbücher

Erst im letzten Jahr habe ich entdeckt, wieviele Hörbücher es auf Spotify gibt. Und das passt viel besser in meinen Alltag, als Bücher zu lesen. Ich höre oft während ich Wäsche falte oder auftürme, oder wenn ich Spaziergänge mache, oder oder… Und abends helfen mir die Hörbücher auch oft beim Einschlafen. Wenn der Mann schon schläft und der Kopf keine Ruhe gibt, dann stöpsel ich noch mal die AirPods ein. Meist schlafe ich dabei ein, mache sie schlaftrunken aus den Ohren und muss am nächsten Tag erst Mal scrollen, um zum letzten Kapitel zu finden.

Bildschirme aus

Tausend Mal gehört. Bildschirme sind schlecht für die Schlafqualität, weil das Licht die Ausschüttung des Schlaf-Hormons Melatonin beeinträchtigt. Also sollten alle Bildschirme tabu sein am Abend. Schafft ihr das? Bei mir klappt es mal so, mal so. Aber an guten Abenden verlasse ich den Fernseher mindestens eine Stunde vor dem Einschlafen und lege das Handy dann auch weg. Was ich immer mache: Das Telefon darf nicht neben mir schlafen, sondern muss im Wohnzimmer bleiben. Großer Vorteil: Man schaut auch morgens nicht als erstes drauf. Ich merke hier wirklich einen riesigen Unterschied. Wenn ich es abends nicht schaffe, das Handy wegzulegen und bis vor dem Einschlafen daddel, schlafe ich unter Garantie um Längen schlechter.

Öfter mal eine Massage

Massagen tun so gut. Sie entspannen buchstäblich jeden Muskel und ich persönlich kann immer wunderbar dabei oder danach einschlafen. Nach einer professionellen Massage ist man ja auch oft so müde, dass man gar nicht mehr anders kann, als einschlafen! Wenn es nach mir ginge, würde ich mir jeden Abend eine ausgiebige Rückenmassage gönnen, hach! Wer keinen Partner hat, der das kann oder machen will, kann ja mal über die Anschaffung dieses Massagegeräts nachdenken. Klingt komisch, aber: Ich liebe es! Die Massage ist kräftig und das Gerät wird sogar warm. Man kann es mit den Armen steuern, und so wirklich viele Verspannungen lösen. Aber Achtung: nicht zu lange verwenden, denn dann gibt es Muskelkater!


Und morgens? Also wie gesagt, ich bin eher der Typ Morgenmuffel. Aber diese Tipps haben mir total geholfen:

Starte mit irgendeiner Art von Sport

Für mich ist ein bisschen Stretchen und Dehnen auch Sport, haha! An ganz stressigen und müden Tagen mache ich also nur ausgedehntes Katzen-Dehnen im Bett und stehe dann auf. An anderen dehne ich meine Arme und meinen Rücken, denn der fühlt sich morgens gerne mal an, als sei ich 80 Jahre alt. Deshalb auch die Massagen…. An den richtig guten Tagen schwinge ich mich direkt nach dem Aufstehen kurz in Leggings und Sport BH und rolle die Yoga-Matte aus. Manchmal mache ich nur ein paar Sonnengrüße und bin nach 10 Minuten fertig, manchmal schaffe ich 20. Meine liebsten Yoga-Flows gibt es bei Yoga Easy, aber ich mag auch Yoga mit Mady, das gibt es umsonst bei YouTube (hier gibt es meinen liebsten Flow, den mache ich ständig!). Es gibt auch Pilates und viele andere Videos online. Wer mag, kann auch einfach ein paar Sit-Ups machen und wer gerne laufen geht, kann das natürlich machen, das schaffe ich persönlich nie, ist aber wegen der Frischluft und des Ausdauer-Trainings unfassbar gesund. So oder so: Eine kleine Session morgens macht wirklich einen sehr großen Unterschied. Man startet viel fitter, beweglicher und schmerzfreier in den Tag. Tage, die mit Sport starten, sind die besten Tage. Und den Körper morgens einmal so richtig spüren, und sei es nur beim Dehnen, das tut auch gut. Ich quäle mich da aber wirklich null, wenn ich keine Lust oder Kraft habe, wenn die Kinder mich nicht lassen oder oder – dann ist das so.

Trinke als erstes etwas anders als Kaffee

Habe ich mir auch angewöhnt. Bevor ich meinen geliebten Kaffee mit aufgeschäumter Hafermilch genieße, trinke ich erst Mal ein großes Glas Wasser. Nicht vergessen: immer erst Mal den Wasserhahn eine Minute laufen lassen, damit alles, was sich nachts in den Leitungen angesetzt hat, weg ist. An ganz besonders guten Tagen trinke ich dieses abgekocht und warm, das soll ja einen Verdauungsimpuls an das Magen-Darm-System senden und den Stoffwechsel anregen. Wenn ich noch einen drauf setze, presse ich eine halbe Zitrone mit rein. Das wirkt entgiftend und stärkt das Immunsystem. Auf Instagram gibt es “Heiße Zitronen-Gruppen”, die sich jeden Morgen zuprosten, das finde ich total motivierend. Aber auch hier bin ich nicht streng. Wasser pur tut es auch. Hauptsache was anderes als Kaffee! Dazu läuft übrigens oft Happy Music – also irgendwas, was gute Laune macht. Hilft nicht immer, aber oft!

Dusche kalt

Ja, ich dusche jetzt jeden Tag kalt! Und zwar den ganzen Körper, sicher 30 Sekunden lang. Ich habe mich lange dagegen gewährt, weil ich lange, heiße Duschen liebe, aber mein Mann hat mich nach Jahren überzeugt. Okay, und Wimm Hoff und seine Cold Therapy, das fand ich einfach so spannend. Angeblich soll sie bei Depressionen und tausend anderen Sachen helfen, da bin ich mir nicht so sicher, aber was ich weiß, ist Folgendes: man kann das ganz schnell lernen, mit der kalten Dusche, man muss einfach nur atmen, atmen, atmen, nicht die Luft anhalten, dann geht das wirklich! Ich habe mit den Beinen begonnen, dann die Arme, mittlerweile dusche ich mich von oben bis unten kalt ab, manchmal sogar mit Kopf! Danach ist mir kurz schwindelig, aber dann fühle ich mich wie neugeboren. So frisch und so wach und so energetisch. Angeblich sollen kalten Duschen und auch Eisbäder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und entzündungshemmend sein. Für mich zählt das Gefühl. Und das ist gut.

Bett machen

Ja, auch davon bin ich Fan. Außen Ordnung, innen Ordnung. Bei mir stimmt das. Immer wenn es bei uns einigermaßen aufgeräumt ist, habe ich das Gefühl, mein Leben im Griff zu haben. Ich halte es zwar mittlerweile für ein “Life Skill”, wenn man Chaos gut ertragen kann, muss aber zugeben, dass ich es selbst nicht so gut kann. Der Schreibtisch auf meinem Rechner ist nicht vollgemüllt, ich sortiere regelmäßig meinen Schrank aus und ich mache eigentlich jeden Morgen das Bett (oder der Mann macht das). Wer nicht so gut Ordnung halten kann, es sich aber wünscht, kann ja erst Mal mit einem Raum anfangen. Am besten mit dem Schlafzimmer. Dann ist das die einzige Zen-Oase, ohne Chaos und Krimskrams. Mir hilft das enorm.

Raus gehen

Frischluft ist das Einzige, was mir gegen die Corona-Müdigkeit hilft. Rausgehen, rausgehen, rausgehen. Letzte Woche waren wir oft bis es dunkel wurde auf dem Rodelberg oder im Park und das hat SOOOO gut getan. Kälte hin oder her. Ich brauche das gerade mehr denn je. Auch für die Kinder ist “Lüften” so wichtig. Wir gehen normalerweise jeden Tag nach dem Mittagessen raus. Auch hier tut Struktur mir gut…

Und wann macht sie das alles? Fragt ihr. Während die Kinder ihr Toast essen. Manchmal stehe ich vor ihnen auf für mein Yoga. Manchmal mache ich ein Hörspiel an, wenn ich gleich morgens eine Auszeit brauche. Duschen geht auch, wenn Kinder ins Bad laufen, das kann ich mittlerweile ausblenden. Beim Bett machen helfen sie oft. Ich schaffe auch nicht immer alles jeden Tag. Das muss auch gar nicht sein. Aber für alles, was mir gut tut, versuche ich mir Räume zu schaffen. Was tut euch gerade gut?