Reisebericht Teil 1: Mumbai mit Baby

Auf unserer Reise zu den Andamanen Inseln in Indien (obwohl die Inseln eigentlich näher an Thailand liegen) war unser erster Stop Mumbai.

Der Flug mit Lufthansa über München war wesentlich entspannter als befürchtet. Wir hatten schon länger im Voraus ein Baby-Bassinet reserviert (eine Liste, an was man noch alles so denken sollte beim Fliegen mit Kind gibt’s in Isabels Artikel Fliegen mit Kind). Das Bassinet ist eine Art Baby-Wanne, die im Flieger an eine Trennwand gehangen wird. Was wirklich super war, aus zwei Gründen: Junio hat während des Fluges ein paar Stunden entspannt darin schlafen können und wir hatten zudem etwas mehr Platz im Fußbereich. So konnte Junio auch ein wenig krabbeln und auf dem Teppich spielen.

Mumbai

Und dann landeten wir in Mumbai. Was soll ich sagen? Ich musste mich tatsächlich erst einmal akklimatisieren. Smog, viele Menschen, extremer Verkehr – ein bunter, staubiger Mix. Man sollte nicht schnell aus der Ruhe zu bringen und wenig ängstlich sein, sonst ist Indien wohl sowieso nichts für einen. Als ich noch alleine Abenteuerurlaube gemacht habe, war ich das auch eigentlich immer – ziemlich entspannt, egal was passierte. Aber wenn man plötzlich Verantwortung für den kleinen Sohn hat, dann ist das eine andere Geschichte. Die Inder, wenn man ein über eine Millarde Volk mal in einen Töpfen werfen darf, haben ein anderes Verständnis zu Nähe und Distanz. Ein properes, europäisches Baby in Mumbais Straßen fällt auf und wird dann gern angefasst oder sogar (natürlich ohne zu fragen) auf den Arm genommen. Junio wurde eine kleine Berühmtheit, sobald sie das Baby sahen wurden die Handys gezückt und Fotos gemacht.

 

Dazu muss man aber auch sagen, dass die meisten wirklich toll mit Junio waren. Anders als die manchmal etwas steifen Deutschen, wurden ohne Ende Späße gemacht. Selbst als ich alleine mit Junio am Strand war (Andamanen Inseln und Strandurlaub folgt im Reisebericht 2 nächste Woche) fand sich sofort ein älteres Pärchen, das mir anbot schwimmen zu gehen, während sie mit ihm spielten. Auch die bunte Kleidung und der viele goldene Schmuck faszinierten Junio.

Unterwegs im City-Chaos

Auf den Straßen waren wir in Mumbai oft mit dem Cybex Onyx. Das XXL Sonnendach hatten wir ständig ausgezogen – Prima um den Kleinen nicht nur vor Sonne zu schützen, sondern auch etwas vor dem Chaos: Den Händen, das ständige Hupen, die Menschenmassen. Obwohl der Cybex Onyx sehr wendig und leicht zusammenzuklappen ist, gibt es natürlich kaum Bürgersteige, die sich für einen Buggy eignen. In Nachhinein würde ich wahrscheinlich doch nur eine Tragetasche mitnehmen.

Nach einem sehr anstrengenden Vormittag in den Straßen von Mumbai hatte ich wirklich gedacht, Junio wäre total überfordert (wie ich es war!) und bin in Windeseile und mit schlechtem Gewissen ins Hotel zurück – aber er schien wirklich Spaß gehabt zu haben. Er war super ausgeglichen und bester Laune. Auch Nachts schlief er gut (na gut, vielleicht auch vor Erschöpfung :) und sogar die ersten Male richtig durch. Ein guter Start also in unseren drei-wöchigen Urlaub. Nächste Woche geht’s weiter.

Bilder unten: Junio im Trolley am Flughafen in Mumbai, Flughafen Tegel im Onyx und Junio im Baby-Bassinet.