Müsli-Cups mit Joghurt und Beeren

Theoretisch bin ich Müsli-Fan. Das schmeckt, je nach Zusammensetzung und Extras, mir und auch den Kindern super gut. Wer bei der Auswahl des Getreides etwas kreativer wird, Milch oder Joghurt bewusst wählt und mit frischem Obst und Nüssen garniert, hält schnell und einfach eine Schale mit sehr gesundem Inhalt in der Hand.

In der Praxis sitzt dann mein Mann unentspannt mit nassem Lappen am Frühstückstisch und versucht vergeblich, Milch, Joghurt und aufgeweichte Haferflocken einzufangen, die beide Kleinkinder fröhlich schlürfend gen Decke schleudern. Ich bin da etwas gelassener, kratze aber auch nicht unbedingt gerne halbgetrocknete Müsli-Reste von Tisch, Boden und Wänden. Deswegen waren die Müsli-Cups gleich bei allen Familien-Mitgliedern ein Hit. Einfach mixen, backen und dann zum nächsten Frühstück oder als Nachmittags-Snack mit Joghurt, Beeren und Nüssen befüllen.

Gesunde Getreideflocken ohne Zuckerzusatz

Als Getreide-Basis habe ich hier Haferflocken und Amaranth gewählt. Haferflocken sind mein persönliches Superfood: in Form von Müsli, gesunden Keksen oder Kuchen kommen sie bei uns täglich auf den Tisch. Dank ihres hohen Anteils an Ballast- und Mineralstoffen, wichtigen Vitaminen (die Flocken weisen den höchsten Gehalt an Vitamin B1 und B6 auf) und pflanzlichem Eisen sind sie absolut gesundheitsfördernd. Für Kinder mit Glutenunverträglichkeit auf entsprechend zertifizierte Haferflocken achten, die die gleichen Vorteile bringen. Das natürlich glutenfreie Amaranth punktet mit Ballaststoffen, Eiweiß und Eisen, ist jedoch für Kinder unter einem Jahr ungeeignet. Für Babys würde ich stattdessen vollwertige Hirseflocken (oder ausschließlich Haferflocken) verwenden.

Milde Süße und Nährstoffe aus Früchten

Bananen und Datteln halten den „Teig“ zusammen und sorgen für eine angenehme Süße; der natürlich vorkommende Zucker bietet meiner Meinung nach hier keinen Anlass zur Sorge. Zahlreiche wichtige Mineralstoffe und Mineralien wie Magnesium, Kalium, Phosphor, Calcium und Eisen – die unter anderem Herz, Knochen, Nerven und Muskeln stärken – machen Bananen und Datteln zu meiner liebsten Zuckeralternative.

Hilfreich für Schwangere und kleine Kinder: Hoher Eisengehalt

In Kombination mit frischen Früchten kann der hohe Eisengehalt aus den Haferflocken besonders gut vom Körper aufgenommen werden. Weil ein zu hoher Calciumgehalt die Eisenaufnahme wiederum hemmt, befüllen wir die Cups meist mit pflanzlichen Joghurt-oder Quarkalternativen, beispielsweise Kokos- oder Mandeljoghurt (natürlich auch wichtig für Kinder mit Laktoseintoleranz). Für noch mehr Nährstoffe und gesunde Fette können die Cups mit Nüssen, Mandeln oder Hanfsamen bestreut werden.

Und hier kommt das Rezept!

Müsli-Cups

Zutaten

90 g Haferflocken

20 Amaranth (für Babys: Hirseflocken oder mehr Haferflocken)

100 g Banane

50-60 g bzw. 6-7 Datteln

opt. 1/2 Teelöffel Zimt

optional etwas Vanille (z.B. frisches Mark aus einer Schote oder Essenz)

Prise Salz (kann für Babys weggelassen werden)

Nach Belieben: Joghurt, Früchte, Nüssen oder Samen

Zubereitung

  1. Bananen und Datteln im Mixer pürieren, bis eine klebrige, relativ homogene Masse entsteht.
  2. Haferflocken, Amaranth/Hirseflocken, Zimt, Vanille und ggf. Salz hinzugeben und nochmals ganz kurz pürieren oder umrühren.
  3. Die Masse gleichmäßig auf gefettete Mini-Muffin-Förmchen verteilen und mit leicht angefeuchteten Händen möglichst fest drücken. Dann für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
  4. Im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene bei 165 °C ca. 10-12 Minuten backen. Die Cups sind fertig, sobald sie am Rand leicht gold-braun sind.
  5. Die vollständig abgekühlten Cups bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank gut verpackt aufbewahren und erst kurz vor dem Servieren befüllen.

Notizen: 1. Wer keinen geeigneten Mixer hat, kann Bananen und Datteln (dann müssen es sehr weiche, am besten Medjool-Datteln sein) mit einer Gabel zerquetschen und mit dem Rest der Zutaten verrühren. 2. Gerne einfach abschmecken und nach Belieben mehr Zimt, Vanille, oder Datteln hinzufügen. 3. Ist die Masse zu trocken, ggf. etwas Flüssigkeit – Wasser oder Pflanzenmilch – hinzufügen; ist die Masse zu nass, etwas mehr Haferflocken dazugeben.