Neu im Bücherregal

Seit mein großes Kind selbst liest, gibt es bei uns Zuhause wesentlich weniger "Vorlese-Einheiten" und wenn, dann auch meist nur noch für ein Kind. Irgendwie macht mich das traurig, auf der anderen Seite habe ich in den letzten Jahren und insbesondere im letzten Pandemie-Jahr SOOOOO viel vorgelesen, dass es auch okay ist, langsam ein bisschen runterzuschrauben. Gerade haben wir einige neue Bücher entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten will. Fast alle sind auch recht neu auf dem Markt! Los geht es:

“Hey, hey, hey, Taxi!”

Ich liebe ja Saša Stanišić, “Herkunft” ist so ein Buch, das ich immer allen empfehle. Sein neuestes Buch hat er zusammen mit seinem Sohn geschrieben und es besteht aus vielen kleinen, wilden Geschichten, die alle immer gleich beginnen und enden. Gemeinsam haben sich die beiden die sprudelndsten Abenteuer ausgedacht, das Taxi wird zum magischen Vehikel. Man merkt so richtig, wie bei den Kindern das Kopfkino angeht bei den Geschichten, oft wollen sie nach einer Geschichte Pause machen, um das noch mal durchzudenken. Man kann abends wunderbar ein paar Kapitel lesen und bei uns gibt es auch schon Favoriten, die immer wieder gelesen werden sollen. Am Ende geht die Reise dann übrigens immer “zurück zu dir”. Also zurück zum Kind und auch das ist eine so schöne Message, finde ich. Ein ganz besonderes und ungewöhnliches Buch, das auch noch toll illustriert ist!

Ein Hund namens Drei

Eine schöne Geschichte über einen Hund namens Drei, der drei Beine hat. Er hopst und rennt fröhlich durch die Stadt und auf seinem Weg begegnen ihm viele neue Freunde und letztendlich sogar eine Familie. Die Message ist klar und sie ist nicht sehr einfallsreich, aber immer wieder wichtig: Unterschiede feiern, Empathie üben und es zu feiern, genau so zu sein, wie man ist. Meine Tochter liebt die Geschichte so sehr, dass sie einem Stofftier-Hund ein Bein amputieren möchte.

Ich hab da so ein Gefühl

Gefühle sind stark und groß, manchmal aber auch klein und einschüchternd. Dieses Buch ist der perfekte Begleiter für emotionsstarke Kinder, die ja durchaus mal alle Emotionen hintereinander erleben können: Wütend, traurig, eifersüchtig, trotzig, ängstlich und glücklich. Und man kennt es ja von sich selbst: Sobald man über Gefühle spricht und sie benennt, sind sie nicht mehr so stark und überwältigend. Umso wichtiger, dass die Kleinen früh lernen, ihre Gefühle zu benennen und Strategien zu entwickeln, wenn sie mal überschäumen sollten. Ein lustig illustriertes Buch über all die großen und kleinen Gefühle da draußen!

Was wir bauen

Oliver Jeffers hat so viele schöne Kinderbücher geschrieben und auch sein letztes Werk ist voller Liebe, Atmosphäre und Fantasie. Vater und Tochter machen sich mit ihren ganz eigenen Werkzeugen daran, Erinnerungen zu schaffen, die den Grundstein für ihr gemeinsames Leben legen. Klingt sehr philosophisch und das ist es auch, aber meine Tochter findet das kein bisschen kitschig, sondern einfach nur “gut”. Bauen ist doch toll, Papas auch, Zukunft bauen eh!

Henri, der mutige Angsthase

Das einzige Buch, das schon etwas älter ist, das ich aber gerade erst angeschafft habe, weil es eben auch zu Ostern passt! Es geht darum, wie aus einem kleinen Angsthasen ein großer Abenteurer wurde, so mutig wie seine Freundin Luna! Ein absolutes Mutmach-Buch mit tollen Bildern, das das Thema “Angst haben” wunderbar umsetzt und den Eltern genauso viel Spaß beim Vorlesen macht, wie den Kindern.

Wahrheit oder Quatsch?

Hier haben wir so viel gelacht! Es geht immer um eine Frage und dann gibt es zwei mögliche Antworten – eine ist die Wahrheit, die andere Quatsch. Mein großes Kind wusste natürlich immer sofort, was stimmt, aber was haben wir uns gekringelt. Denn es geht unter anderem um Schamanen, die zum Thema Scham forschen, darum, woher die Pupse kommen, um Radiologinnen, die Radios sammeln – und so weiter!!! Wirklich herrlich.

Und was lest ihr gerade gerne?