Wie geht noch mal ME-TIME? Ahhhhhhh….jaaaaaa!!!

Aufräumen, duschen, kochen, To Do Liste abarbeiten. So oder so ähnlich sieht es aus, wenn wir alleine zu Hause sind und die Zeit sinnvoll nutzen wollen. Was aber wenn die wenigen Momente der Me-Time mal wirklich NUR uns gehören. Wie entspannt man am besten? Was ist am effektivsten? Meiner Meinung nach die Zeit mit der eigenen Hand. Bitte was? Ja genau!

Kevin… äh Daniela allein zu Haus

Vor knapp zwei Stunden haben Mann und Kind das Haus verlassen. Zum einen, um die Patentante zu besuchen und zum anderen, damit ich Zeit zum arbeiten habe. „Ciao, bis in vier Stunden!“ Vier Stunden!!! So lange war ich seit fünf Monaten nicht mehr alleine zu Hause. Und vor lauter Aufregung kann ich mich natürlich erst mal gar nicht auf die Arbeit konzentrieren, sondern überlege, was ich, mit der „freien“ Zeit stattdessen alles anfangen könnte. Was würde Kevin tun?

Erst mal flitze ich schnell los und hole mir ein Falafel-Sandwich und einen fettigen Brownie. Schließlich wollen wir die kostbare Zeit ja nicht mit Kochen vergeuden. Während des Essens fange ich eine neue Serie auf Netflix an: „Working Mums“. Erste Folge sieht vielversprechend aus, erinnert mich nur leider daran, dass ich ja eigentlich arbeiten wollte. Mit Wohnung aufräumen kann ich mich auch nicht ablenken, denn die wurde in weiser Voraussicht extra noch schnell geputzt, als die Jungs noch da waren. Denn zum einen wollte ich mich eben nicht mit Wohnungskram ablenken und zum anderen genieße ich den Spielzeug-freien Blick durch die Wohnung, während ich in die Tasten haue.

Wenn ich mich also beeile, dann hab ich mit etwas Glück noch eine volle Stunde Zeit für mich. Was also tun? Was hab ich denn früher mit all der Zeit gemacht, wenn ich nicht gerade verabredet war? Die ultimative Entspannung?

Bye Bye Verpflichtungen!

Buch lesen? Bestimmt nett, aber dafür reicht eine Stunde nicht – bzw. die Gefahr, einzuschlafen ist einfach zu groß. Mit einer Freundin telefonieren? Nichts lieber als das. Aber dafür sind die täglichen, ausgedehnten Spaziergänge mehr als perfekt. Maniküre? Pediküre? Ist definitiv ne gute Idee, klingt aber fast schon wieder nach Arbeit. Und bis zum Frühling sieht die Füße ja eh niemand. Dann vielleicht Sport? Hab ich gestern Abend schon gemacht und habe Muskelkater. Da sollte man doch ganz sicher erst mal einen Tag Pause machen, erklärt mir mein Schweinehund.

Mir fallen ein Haufen Dinge ein, die ich schon seit Wochen machen wollte: zu kleine Babyklamotten in den Second Hand um die Ecke bringen, endlich mal die Eckdaten ins Babybuch eintragen, Unterlagen sortieren, Überweisungen machen und und und. Alles gut und schön, aber das klingt absolut nicht nach Me-Time, sondern schon wieder nur nach blöden Verpflichtungen. Definitiv würde es mir anschließend ein gutes Gefühl geben, weil endlich erledigt, aber es ist nicht das, wonach mir der Kopf steht. Und da der Alltag mit Kind eh schon mit Dingen gefüllt ist, die nicht 24/7 Spaß machen, muss jetzt dringend ne große Portion Fun her. Nur für mich. 

Hello Me-Time!

Wie wäre es denn mit…..? Ja na klar, Selbstbefriedigung! Die Hohe Kunst der Me-Time. Mehr „ME“ geht nicht. Und mehr Entspannung in so kurzer Zeit auch nicht. Es lässt mich jede To Do Liste vergessen, zaubert mir einen frischen Teint ins Gesicht und macht in null Komma nichts gute Laune. Anspannungen, Stress oder Ärger sind im Nu vergessen und es tut wahnsinnig gut, sich mit seinem Körper mal wieder ganz alleine auseinander zu setzen. Stichwort Selbstliebe! 

Und gerade weil Sex im Alltag mit Familie nicht selten zu kurz kommt, kann Selbstbefriedigung wieder der Anfang sein, um sich Appetit zu holen. Spätestens wenn mein Freund nach Hause kommt und mich fragt „ob ich denn alles geschafft habe, was ich mir vorgenommen habe?“, wird er mir an der Nasenspitze ansehen, was hier los war. Das kann dann für beide Lust auf mehr machen.

Und da soll noch mal jemand sagen, dass das kein produktiver Tag war.