Evelyn und Arnold mit Matilda, Luis und Laurin
Wir machen das gemeinsam!

Wie funktioniert es eigentlich, wenn zwei Menschen sich entfalten wollen – und drei Kinder haben? Evelyn und ihr Mann Arnold leben im schönen Wien, meistern gemeinsam die berühmte Vereinbarkeit (und manchmal auch nicht) und sind von der Stadt aufs Land und vom Land wieder zurück in die Stadt gezogen. Warum eigentlich? Und wie gehen kleine, wilde Kinder und so eine schöne Wohnung zusammen? Und wie genial passt eigentlich der neue Bugaboo Hochstuhl Giraffe in Evelyns Wohnung? All das erzählt uns Evelyn im Interview.

Du bist Autorin und Mutter. Wie haben deine Kinder deine Arbeit beeinflusst?

Ohne meine Kinder hätte ich mich nie mit den Themen beschäftigt, um die es in meinen Büchern geht. Kurzem: Meine Kinder haben meine Arbeit immens beeinflusst!

Du schreibst über Elternthemen und arbeitest als Influencerin. Kam das so, weil es zeitweise nicht anders ging, bzw. diese Art der Arbeit besser mit dem Kinderhaben und -betreuen zu vereinbaren ist als ein herkömmlicher Job?

Absolut. Es fing schon beim Erscheinen des zweiten Strichs auf dem Schwangerschaftstest an – plötzlich kamen all diese Fragen dazu auf, wie sich mein bisheriges Leben mit dem Kinderhaben vereinbaren lassen würde. Spoiler: Gar nicht. Das hat mich dermaßen geärgert, dass ich angefangen habe, das zu tun, was ich am liebsten mache: nämlich darüber zu schreiben. So gründete ich 2016 meinen Blog Little Paper Plane und schrieb über Feminismus, Mutterschaft, all die sichtbaren und unsichtbaren Schmerzen im Wochenbett und darüber hinaus.

Eure Wohnung ist super schön eingerichtet. Wie macht ihr das mit Kleinkindern im Haus? Geht da nicht oft mal was kaputt oder die Wand wird angemalt?

Äh, ja – ständig. Ich laufe mindestens einmal im Monat mit Pinsel und Wandfarbe herum und decke irgendwas ab. Prinzipiell suchen wir alles nach den Kriterien a) waschbar und b) ist keine Tragödie, wenn es kaputt geht, aus.

Mir ist auch der neue Bugaboo Giraffe Hochstuhl an eurem Esstisch aufgefallen, total schön. Nutzt ihr ihn oft?

Ja, der ist täglich im Einsatz und ich liebe das Design. Er passt einfach total gut ins Wohnzimmer! Er steht ja ziemlich prominent am Tisch und ist bei den Kids total beliebt. Alle wollen da drauf sitzen.

Was gefällt dir besonders am Bugaboo Giraffe?

Er sieht super aus – aber ist auch total funktional und unkompliziert zu handhaben. Die Kinder können ihn sogar selbst verstellen, das haben die sich einfach ruckzuck selbst beigebracht! Mit einem Handgriff kann man die Sitzfläche innerhalb weniger Sekunden einstellen. Außerdem ist er leicht, also auch schnell mal umgestellt. Dabei ist der Giraffe aber auch sehr stabil und kippsicher, was gerade bei unserem aktiven Kleinsten Laurin sehr wichtig ist. Und man kann ihn superleicht reinigen, was gerade beim Essen mit Kids ja immer so eine Sache ist.

Was hast du denn vor den Kindern gemacht?

Ich war bei einem Modemagazin angestellt und bin sehr viel gereist. Und ich war viel auf Events – das waren ja noch die Glanzzeiten der Magazine vor zehn Jahren. Ich war mal ohne Witz für zwei Tage in New York für eine Story! Das war schon mega cool. Mit dem Kind war dann klar: Jetzt ändert sich alles.  Matilda war auch ein absolutes Wunschkind, da ich vorher eine Fehlgeburt hatte.

Wir sind da wirklich eher so reingestolpert.

Aber all diese ganzen Vereinbarkeits-Gedanken sind mir erst gekommen, als ich dann tatsächlich schwanger war. Wir sind da wirklich eher so reingestolpert. Mein Mann hatte schon Jahre zuvor einen Kinderwunsch, ich eher nicht…

Wie alt warst du denn beim ersten Kind?

Ich war 28. Und ich dachte öfter mal: Fuck, jetzt ändert sich alles. 2015 war auch eine Zeit, in der Instagram eher noch rosa und überbelichtet war. Ich habe mich aber in der Schwangerschaft nicht überbelichtet und rosa gefühlt, sondern eher: Oh man. Wird das jetzt mein Leben? Es gab damals ja noch nicht so viel ehrliche und realistische Berichte auf den Blogs.

Du bist von der Stadt aufs Land und dann wieder zurück in die Stadt gezogen. Warum?

Wir sind 2017 von Wien nach München. Als unser zweites Kind ein Jahr alt war, sind wir dann in eine Doppelhaushälfte aufs Land gezogen. Zum einen, weil die Arbeit meines Mannes dorthin verlegt wurde und ich selbstständig war und zum anderen, weil „man das ja so macht“ mit Kindern, oder? Ein halbes Jahr war es ganz nett, aber ich hab nach und nach gemerkt, dass wir das nicht sind. Dass ich das nicht bin. Mir hat die Stadt so sehr gefehlt, dass es wehtat: Die Farben, die vielen Menschen, der Lärm, die Architektur – all die Impulse, die ich in der gediegenen Doppelhaushälfte mit Garten absolut nicht hatte. Mein Mann sah, wie ich immer mehr einging und fasste dann den Entschluss, dass wir wieder zurück nach Wien mussten. Das taten wir wenige Monate vor der Geburt unseres dritten Kindes. Wir leben jetzt in einer 150 Jahre alten Altbauwohnung ohne Freiflächen dafür mitten in der Stadt, umgeben von unzähligen Spielplätzen und wahnsinnig schönen Bauten. Ich fühl mich endlich wieder wie ich selbst und ich glaube meine Kinder profitieren davon mehr als von einem Garten.

Wie ist in Wien die Kita-Situation? Sind alle Kinder gut untergebracht?

Wir haben ja vorher in München gelebt, da war es echt schwer. Für die Größere haben wir nur eine Kita gefunden, die sie bis 11:30 Uhr nahm. Das war einer der Gründe, warum wir wieder nach Wien gezogen sind. Hier hast du ab einem Jahr ein Recht auf Betreuung. Und es kostet nur das Essen. Wenn du keinen öffentlichen Platz findest, bekommst du einen privaten teilweise mitfinanziert.

Ihr habt drei Kinder. Wie teilt ihr euch auf? Und habt ihr von Anfang an klar über eure Pläne und Vorstellungen gesprochen?

Wir haben uns nie hingesetzt und alles abgesteckt, es kam nach und nach und bei jedem Kind war es anders. Bei unserer Tochter habe ich, ohne darüber groß nachzudenken, Elternzeit beantragt und dann gemerkt, dass das so nicht funktioniert.

Was meinst du damit?

Ich war knietief in der Muttertät drin und hab mich ganz unwohl gefühlt. Mein Mann musste immer weit pendeln und kam spät nach Hause. Ich war die ganze Zeit alleine mit einem Baby, ohne familiäre Unterstützung. Beim ersten Kind ist man ja oft wirklich alleine zu Hause. Beim zweiten musst du raus, hast eventuell schon ein Netzwerk, bist automatisch mehr unterwegs. Mir ging es nicht gut daheim mit dem ersten Kind und ich hab gemerkt, dass das nicht das ist, was ich möchte. Ich sagte damals zu meinem Mann: Wenn ein zweites Kind kommt, müssen wir das anders machen. Da kann ich nicht ans Haus gefesselt sein! Und er meinte nur: ok!

 

 

Es gibt immer wieder mal Phasen, in denen ich mehr eingespannt bin und dann er, aber wir machen das gemeinsam.

Bei unserem zweiten und dritten Kind war mein Mann jeweils ein Jahr in Elternzeit. Wir haben uns zusammen für drei Kinder entschieden und teilen uns das auch untereinander auf, es gibt immer wieder mal Phasen, in denen ich mehr eingespannt bin und dann er, aber wir machen das gemeinsam.

Gleichberechtigte Elternschaft ist euch also beiden wichtig?

Auf jeden Fall! Und damit sich etwas ändert, müssen Männer Verantwortung übernehmen und ihr Verhalten ändern. Es reichen keine zwei Monate Elternzeit. Beim zweiten Kind war ich freiberuflich immer noch beim alten Magazin und mein Mann ist in Elternzeit gegangen. Er war nach ein paar Wochen alleine zu Hause plötzlich total hands-on. Beim dritten Kind hab ich ein Buch geschrieben: Nachwehen. Da hatte ich nach acht Monaten abgestillt und er war komplett involviert. Das haben wir auch in der Beziehung gemerkt. Wenn jemand 24/7 Zuhause ist, dann wartet derjenige nicht auf Anweisung von mir.

Was ist das Anstrengendste am Muttersein?

Die Flut an Gleichzeitigkeiten. Das ist etwas, womit ich immer wieder hadere und was mich sehr oft an meine Grenzen bringt. Denn jetzt, wo die Kinder so klein sind, wollen sie oft alle etwas von mir – in genau dem gleichen Moment. Dazu piepst dann noch die Waschmaschine. Der Alltag kann manchmal zermürbend sein, aber auch die Erwartungen, die an Mütter gestellt werden, setzen unter Druck.

Was für Chancen es birgt, dass Elternsein etwas Erlerntes ist!

In meinem neuen Buch “Mythos Mutterinstinkt” geht es primär um dieses “auf Knopfdruck lieben können” und über die Annahme, dass ich als Frau von Natur aus weiß, was ich tun muss. Wieso glauben wir das? Ist das wirklich der “Mutterinstinkt”? Ein Instinkt ist etwas, worüber man nicht nachdenken muss, etwas, das man nicht erlernen muss. Die Neurowissenschaft zeigt aber, dass Muttersein bzw. Elternsein nicht von Natur aus in uns “drinnen” ist. Was für Chancen es birgt, dass Elternsein etwas Erlerntes ist!

Und was ist das Schönste?

Wundervolle kleine Menschen bei ihren großen und kleinen Erfolgen begleiten zu dürfen. Das macht mich immer wieder sprachlos vor Glück.

Danke, Evelyn!

 

Evelyn Höllrigl und Arnold mit Matilda (6), Luis (4) und Laurin (1,5 Jahre). Februar, 2023.

Fotos: Unkitschig
Interview: Marie Zeisler

Der erste Hochstuhl von Bugaboo ist da! Der Giraffe Hochstuhl begleitet euer Kind bis ins Schulalter. Er lässt sich schnell und unkompliziert verstellen. Ihr braucht nur zwei Handgriffe und kein Werkzeug, um zum Beispiel die Fußstütze zu verstellen. Mit dem Neugeborenen-Set kann sogar schon euer ganz kleiner Familienzuwachs am Tisch dabei sein.  Auf das Design ist natürlich auch Verlass: Der elegante Hochstuhl passt perfekt an einen schönen Familientisch.

Euer Baby fängt auf dem Stuhl an zu Turnen? Bugaboo liefert beim Babyset einen Gurt mit, mit dem ihr euer Baby sichern könnt. Der Stuhl ist übrigens aus 100% nachhaltigen Materialien hergestellt. Mehr Infos zum Bugaboo Giraffe gibt’s hier.