Zum Gesundwerden: die vegetarische Kraftsuppe

Habt ihr zufällig auch die Netflix Doku “The Game Changers” gesehen und wolltet direkt, sofort und am Besten gestern euren Fleischkonsum beenden oder wenigstens drosseln? So erging es mir, meinem Mann und erstaunlich vielen Menschen in unserem Bekanntenkreis. Die Dokumentation dreht sich um Hochleistungssportler, die sich mit Hilfe einer veganen Ernährung zu noch höherer Leistung pushen können.

Also alles Quatsch, dass Fleisch und die darin enthalten Proteine wichtig und GESUND für den Menschen sind? Und ist Massentierhaltung nicht sowieso unethisch und eines der größten Verbrechen unserer Zeit?

Man kommt auf jeden Fall schwer zum Nachdenken. Wenn das “Fleischessen” den gesundheitlich positiven Aspekt verliert und es einfach nur noch um Geschmack geht, müssen wir nicht alle anfangen, etwas zu ändern und versuchen, diesen Planeten positiv zu beeinflussen?

Ich finde schon. Ich bin zwar noch nicht so weit, den Fleischkonsum komplett einzustellen, aber zumindest zu reduzieren und mehr wertzuschätzen. Es gibt jetzt seltener Fleisch (beim Kauf orientiere ich mich an Haltungsstufen oder kaufe auf dem Markt) und Fisch bei uns. Außnahmen gibt es vielleicht, wenn wir auswärts essen – aber ansonsten setze ich auf vegetarische Kost. Da gibt es nämlich tolle Rezepte, auch für Kinder.

Ich hatte ja vor ein paar Wochen versprochen, eine vegetarische Variante der gesunden Hühnersuppe aufzuschreiben und hier kommt sie nun: Eine gesunde Gemüsesuppe mit Kurkuma, die der obligatorischen Erkältung den Kampf ansagt. Kurkuma enthält eine Menge Antioxidantien und wirkt entzündungshemmend. Da Kurkuma leicht bitter ist, würde ich zuerst mit einer kleinen Menge anfangen, wenn die Kinder gewürzetechnisch noch nicht so hart im Nehmen sind. Zusätzlich reichern die Zwiebeln, die unbedingt MIT der Schale angebraten mitgekocht werden sollen, die Brühe mit zusätzlichen Antioxidantien, Vitamin B und C und Kalium an.

Ihr braucht:

2 Zwiebeln
3 El Rapsöl
1 Knoblauchzehe
2 bis 3 Tl Kurkuma gemahlen oder 3-4 TL frischen Kurkuma (klein geschnitten oder gerieben – Achtung: färbt die Hände!)
1 Tl Kreuzkümmel gemahlen (optional)
4 l Wasser
3 Karotten
1 Petersilienwurzel
1 Lauch
½ Sellerieknolle
1 große Tomate
1 bis 2 EL Meersalz
frischen Thymian
1-2 Lorbeerblätter
Petersilie zum Anrichten (alle Kräuter kann man auch weglassen)

Und so geht’s:

Die Zwiebeln MIT der Schale gründlich waschen und halbieren. Das Rapsöl in einen Topf oder Bräter geben und die Zwiebeln mit der Schnittseite nach unten ca. 4 Minuten goldbraun anbraten. Den Knoblauch grob hacken und ca. 2 Minuten mitbraten, ohne dass er braun wird. Das wird sonst bitter! Kurkuma und Kreuzkümmel hinzugeben und 1 bis 2 Minuten mitschwenken. Salzen und mit Wasser aufgießen.
Das Gemüse waschen. Karotten und Petersilienwurzel schälen. Alles grob zerteilen, und zusammen mit den Kräutern in die Kurkuma-Brühe geben und für 2 Stunden leicht köcheln lassen. Das Gemüse in einem Sieb auffangen. Die Brühe soweit reduzieren, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist. Je mehr Wasser verkocht, desto intensiver der Geschmack. Kräuter entfernen. Wer weiches Gemüse mag, kann dieses als Einlage benutzen. Ansosten eignen sich Nudeln, Reis, Bohnen oder vorgegarte Kartoffeln. Für Babies kann das Gemüse zerdrückt und portionsweise eingefroren werden. Übrige Brühe kann portionsweise eingefroren und später als Basis benutzt werden.

Optional kann die Brühe mit einer Tasse Kokosmilch aufgegossen werden, für die die es cremig mögen.

Ich hoffe ihr bleibt alle gesund – und ich werde mich bemühen, mehr fleischlose Gerichte für euch aufzuschreiben!