Schwanger in Style: Mit Martina Hargesheimer a.k.a. Fräulein Mimmi

Kennt ihr Martina? Wir sind damals über ihre wahnsinnig tollen Kreationen für wlkmndys auf sie aufmerksam geworden (Viele erinnern sich sicher noch an die Dackel-Laterne!) und folgen ihr seitdem begeistert. Martina, das kann man wohl so sagen, ist hauptberuflich Ästhetin. Das merkt man sofort, sie hat einen tollen Sinn für Farben und Formen, kann irre schnell und detailgenau Ideen umsetzen. Und sie liebt Mode! Modebegeisterten macht es also sicher auch Spaß, ihr zu folgen. Und nun ist Martina mit ihrem zweiten Kind schwanger. Sie überrascht uns immer wieder mit wahnsinnig ausgefallenen, bunten und schönen Bauch-Looks. Zeit also, euch mal ein paar zu zeigen und mit Martina über Bäuche und Mode zu plaudern.

Wie geht’s dir denn, liebe Martina?

Ich hab noch ein paar Wochen bis zum errechneten Termin und soweit ist alles fein. Die ersten heißen Sommertage hab ich auch gut vertragen und bisher zum Glück auch keine nervigen Sommerschwangeren-Beschwerden. Die Hormonumstellung zu Beginn dieser Schwangerschaft habe ich allerdings nicht ganz so gut weggesteckt. Jetzt hoffe ich auf weitere entspannte Wochen und dann natürlich auf eine möglichst schöne Geburt.

Scrunchie: @Mojberlin
Overall: Des Petits Hauts (in gelb hier, ähnlich hier)
Socken und Pullunder: Bobo Choses
Schuhe: Vans

Der wievielte Sommer in Berlin ist das denn für dich?

Vor zehn Jahren kam ich nach meiner Ausbildung zur Produktentwicklerin im Bereich Mode, von der staatlichen Modeschule Stuttgart für einen Job und voller Vorfreude nach Berlin. Ursprünglich komme ich aus einem kleinen Ort im bayerischen Wald und mir war schon nach kurzer Zeit klar, dass Berlin meine Wahlheimat werden würde. Meinen Mann Timmy, Vati der beiden Kinder, fand ich über meinen Job hier in Berlin. 2017 kam dann unser erstes Kind zur Welt und nachdem wir uns nach ein paar Jährchen wieder bereit gefühlt haben, erwarten wir Ende des Sommers jetzt unser zweites Baby.

Kleid und Strickjacke: Des Petits Hauts (einen Rock im gleichen Muster gibt es hier, ein Shirt hier)
Ohrringe: Fekka
Socken: Sézane
Schuhe: Vans

Wie meisterst du die modischen Herausforderungen mit Bauch?

Also aktuell sehe ich da ehrlich gesagt noch kaum Schwierigkeiten. Das liegt zum einen an den Temperaturen, man braucht ja erstmal nicht viel. Da ich auch sonst super gerne weite Kleider mag, war ich für diese Sommerschwangerschaft gut ausgestattet. Dazu kommt, dass ich mich in meinem schwangeren Körper sehr wohl fühle und es mir, wie auch ohne Schwangerschaft, sehr viel Spaß macht mich täglich anzuziehen.

Gibt es etwas, worauf du dich modisch schon freust?

Irgendwann wieder auf High Waist Hosen… Aber das darf ruhig noch eine Weile dauern.

Cap: The tiny big sister
Overall: Des Petits Hauts
Weste: Katia Sanchez
Schuhe: Nine to five
Tasche: Nandi Berlin (selbstbestickt, hier findet ihr die Anleitung)

Du achtest sehr auf Nachhaltigkeit, oder?

Ja, schon. Ich kaufe keine Fast Fashion mehr, höchstens mal gebraucht, sondern will eher kleine und nachhaltige Brands unterstützen. Ich bin großer Mode-Fan und es macht mir einfach Spaß, Outfits und vor allem, Farben zu kombinieren. Ich will auch immer darauf achten nicht zu viel zu besitzen. Hier ist es dann schon oft ein Abwägen, “zu was passt dies oder das”.
Ich versuche also auch, in Outfits zu denken beim Einkaufen.
Zudem bin ich natürlich immer wieder am Aussortieren, damit der Schrank überschaubar bleibt. Ich liebe Flohmärkte, Kleinanzeigen und Vinted – zum Stöbern und zum Verkaufen.

Scrunchie und Frottee-Set: Des Petits Hauts
Socken: Bobo Choses
Schuhe: Vans

Hattest du eigentlich schon immer ein Faible für Pastellfarben?

Haha, ja. Ich glaube ich kann sagen, warmes Rosa ist meine Lieblingsfarbe, die mich seit Jahren begleitet und mir gut tut. Ich mag es nicht nur in Sachen Mode, sondern auch in der Wohnung.

Scrunchie: @Mojberlin
Pullover: Lane Di Luna
Overall: Bobo Choses
Socken: Collegién
Sandalen: Birkenstock

In was fühlst du dich am wohlsten?

Das ist tagesformabhängig. Je nach Laune und Stimmung greife ich morgens zum Rüschenkleid oder eben zum einfarbigen Overall.
Aktuelles Lieblingsteil für Zuhause ist ein blumig leichter kimonoähnlicher Morgenmantel, den man auch problemlos den ganzen Tag über im Home Office tragen kann.
Meine Lieblingszeit ist tatsächlich der Morgen. Vor allen anderen aufwachen, ganz entspannter Kaffee am Balkon wenn der Rest noch schläft und man hauptsächlich die Vögel zwitschern hört. Und dann ist es mein tägliches Ziel, bis zum Kitaende nachmittags, alles Anstehende abgearbeitet zu haben, um dann noch ganz entspannt, zusammen Eis essen zu gehen.

Scrunchie: @Mojberlin
Strickjacke: Monkind (Ähnlich hier)
Overall: Rita Row (Ähnlich hier, ähnliche Hose hier)
Schuhe: Nine to five
Pepe:
Cap: New Kids in the house
Shirt: Bobo Choses
Shorts: Organic Zoo
Sandalen: Teva

Gibt es etwas, wovor du Angst oder Respekt hast?

Vieles. Ich mache mir oft Gedanken über tragische Eventualitäten, gesundheitliche Probleme in der Familie und Unfälle, meistens aber im “gesunden” Maß, so wie das vermutlich die meisten Menschen tun, mit oder ohne Kinder. Mit der anstehenden Geburt schweben einem natürlich auch wieder Sorgen und Ängste vor. Hier hilft mir mein angeborener Optimismus sehr.
Und – wie sollte es anders sein – habe ich natürlich auch Respekt vor dem Leben mit zwei Kindern. Man will so vieles wie möglich “richtig” machen. Kind eins nicht vernachlässigen, Super-Eltern sein, eine gesunde Partnerschaft pflegen und dabei lächelnd gesunde Snacks anbieten. Aber wir haben im Freundeskreis und im Kiez so viele Eltern, da bekommt man ständig Einblicke in andere Familien, das finde ich schön und auch inspirierend. Ich empfinde es als ermutigend, wenn Eltern für ihr Kind einstehen, Entscheidungen gemeinsam treffen, die gesellschaftlich vielleicht nicht als erste Wahl zählen, aber sich für das eigene Kind, bzw. die eigene Familie richtig anfühlen. Hier denke ich z.B. an den Zeitpunkt der Einschulung oder an kindgerechte Lebensmodelle nach einer Trennung. Ich finde es toll, dass wir viele Paare kennen, die ein Beziehungscoaching oder eine Paar-Therapie durchlaufen. Allgemein sind es vermutlich die Eingeständnisse, fernab der perfekten Vorstadtfamilie, die mich inspirieren.

Das können wir gut nachvollziehen. Danke, liebste Martina und alles Gute!