Schwanger in Style – mit Lisa Trautmann

Wir freuen uns so, dass wir euch heute schon wieder eine schöne Schwangere und ihre tollen Looks präsentieren dürfen! Lisa lebt seit fast 13 Jahren in Berlin, nach mehreren Jahren in der PR und als Moderedakteurin hat sie 2018 das Onlinemagazine Beige mitgegründet. Gemeinsam mit ihrem Freund und einem Hund namens Martha lebt sie im Prenzlauer Berg. Sie lacht: "Meine Schwangerschaft macht mich also gerade zu einem lebenden Klischee, ich habe aber immerhin fast 10 Jahre in Neukölln gelebt – ich hoffe, dass das meinen Street-Cred-Faktor etwas erhöht." - Bühne frei für Lisa!

An den Gedanken, bald kürzer zu treten, muss ich mich noch sehr gewöhnen, das gebe ich zu. Unsere Tochter wird im Frühjahr mutmaßlich unser komplettes Leben auf den Kopf stellen und natürlich können wir es kaum erwarten, sie kennenzulernen. Jetzt, wo der Termin näher rückt, steigt die Aufregung und man realisiert langsam, was man sich da eingebrockt hat, haha. Kleiner Spaß.

Die vergangenen Monate verliefen, Lockdown sei Dank, extrem ruhig, mir persönlich ZU ruhig. Mir geht es verdächtig gut, ich habe keinerlei Beschwerden, alles verläuft nach Lehrbuch und ich möchte mich überhaupt nicht beschweren. Lustig ist es aber schon, dass ich, sobald alles gut läuft, dem Braten nicht traue. Ich rückversichere mich gerne dreimal bei der Gyn oder meiner Hebamme, dass es dem Baby wirklich gut geht. Auch, weil mein Bauch bisher relativ klein ist.

Und die erste Schwangerschaft habe ich mir natürlich auch etwas „spannender“ vorgestellt, mir fehlt der Austausch sehr. Klar, der findet auch online oder mal bei einem Spaziergang statt, aber wären Dinge wie Kurse vor Ort, Schwangerschaftsyoga in der Gruppe und Hobbies wie Schwimmengehen möglich, das wäre schon zu schön! Was ich ebenfalls schade finde: Zur Frauenärztin darf mein Freund wegen der Covid-19-Regeln leider nicht mit. Beim ersten Kind ist das schon bitter, wir trösten uns aber mit dem Gedanken, dass wir sie ja bald live sehen werden. Ein klein wenig hätte ich mich auch gefreut, noch mal bisschen auf die Kacke (Pardon) zu hauen, bevor das Kind da ist. Vielleicht noch mal wegfahren, vieeele Freund*innen treffen, in Bars gehen (natürlich ohne Alkohol und zu viel Rauch), auf Konzerte, Festivals … ach. Aber gut, es soll halt nicht sein.

Vor der Geburt und dem Danach habe ich keine Angst, ich habe da vielleicht ein gewisses Urvertrauen. Ich habe viel gelesen, denn ich muss immer alles wissen: Unter anderem “Guter Hoffnung” von Kareen Dannhauer, “Artgerecht” von Nicola Schmidt und “Give Birth Like a Feminist” von Milli Hill. Alle Bücher haben mich darin bestärkt, dass Schwangerschaft und Geburt etwas komplett Natürliches sind und ein einmaliges und super individuelles Erlebnis. Ich werde, wenn alles wie geplant läuft, in Havelhöhe entbinden. Ich habe eine Idee, wie ich es ganz großartig fände, aber ich möchte mich nicht auf eine Traumgeburt versteifen. Das bringt nur Frust, wenn was dazwischen kommt und der Plan umgeworfen werden muss. Also: Munter drauf los!

Für euch habe ich mich mit großer FREUDE daran gemacht, mich und meinen Bauch mal nicht in Leggings und Jogger zu packen. Insgesamt bin ich etwas ernüchtert vom modischen Angebot für Schwangere da draußen. Es ist sehr viel sehr gestreift, super Fast Fashion oder mega teuer … ich bin wirklich kein Knauskopf, aber da mein Bauch so spät erst richtig gewachsen ist und auch jetzt noch relativ mini ist, fällt es mir schwer, viel in Teile zu investieren, die ich nur noch 7 Wochen tragen kann. Hallo, kann da mal jemand was machen?

Ich bin ausgebildete (Pränatal-)Yogalehrerin, aber selbst schwanger sein hat mich wirklich aus meiner Praxis geworfen! Ja, es ist doch was anderes, wenn man immer runder wird. Aber: Schon 15 Minuten auf der Matte sind der Himmel für Rücken und Becken.
Yogawear für Schwangere ist indes Mangelware, vor allem, wenn sie nachhaltig sein soll. Wie gut, dass es Maramea gibt! Das Top ist von Closely und passt mir wundersamerweise noch immer.

Yogapants: Mara Mea / Sport-BH: Closely

(Mit dem Code Littleyears10 bekommt ihr 10% auf alles bei Mara Mea – bis zum 28.02!)

Pullunder sind seit meiner Schwangerschaft meine besten Freunde. Oberteil an, Pullunder drüber, fertig. Kein kalter Bauch, keine Probleme mit zu kurzen Teilen. Die Wollhose von Nove ist ein Geschenk des Himmels und hat mich aus dem Teufelskreis von Leggings und Strumpfhosen befreit. Sie sitzt unter dem Bauch und ich habe keine Ahnung, wie das möglich ist, aber sie sitzt wie eine Eins und passt, so das Konzept, wohl auch nach der Schwangerschaft noch. Es ist wirklich geschneiderte Magie!

Hose: Nove / T-Shirt: Arket / Pullunder: COS (ähnlich hier) / Schuhe: Acne Studios (ein altes Modell, bei Vestiaire gibt es sie hier in Gr 39 und hier in Gr 36) / Kette: Jane Kønig

So wäre ich so gerne viel öfter rausgegangen. Für einen Spaziergang ohne Ziel ist das fliederfarbene Kleid aber etwas zu kalt und oftmals hat es mir im Lockdown an Motivation gemangelt, mich nur für das Wohnzimmer in schicken Fummel zu werfen. Leider. Aber hey, ihr seht es heute und dieses Outfit funktioniert auch ohne Bauch.
Der Mantel ist der beste Sale-Fund, weil: Farbe im schwarzen Winterjackeneinerlei da draußen! Und das Key Wallet von William Fan x Bikini Berlin ist perfekt für die zahllosen kleinen Runden durch den Kiez.

Mantel: Ivy & Oak (ähnlich hier oder hier) / Kleid: Arket (alte Kollektion, ähnlich hier) / Key Wallet: William Fan x Bikini Berlin / Strumpfhose: Kunert

Woran ich krachend gescheitert bin, ist nachhaltige Schwangerschaftsmode. Ich hatte wirklich vor, es durchzuziehen. Aber die Auswahl ist so klein und hochpreisig (gemessen an der Nutzungsdauer der Teile), dass ich nun mit etwas eingezogenem Schwanz dastehe. I failed!
Mein Trost: Teile wie etwa dieser Blazer von Malimo, der aus alten Sofastoffen in Afrika handgefertigt wird. Die Umstandsleggings mit ausgestelltem Bein macht sich auch zu dicken Wollpullovern prima und ich liebe die Kombi mit den Cowboy Boots.

Beret: Galeries Lafayette (ähnlich hier) / Longsleeve: Armed Angels / Blazer: Malimo / Umstandshose: H&M / Cowboy Boots: Addition (ähnlich hier) / Tasche: Lala Berlin (alt, ähnlich hier) / Kette: Fremdformat

Ich bin so froh, dass ich dieses Ivy & Oak Kleid noch zugeknöpft bekomme! Kleider sind ohnehin der absolute Arschretter jeder Schwangerschaft. Vor allem, wenn man sich (wie ich) der Umstandsjeans verweigert. Mit Longsleeve und Kragen wird aus einem Sommerkleid dann auch schnell ein warmes Winterteil und man fühlt sich herrlich angezogen. Die dicken Boots trage ich gerade fast täglich und sie passen wirklich zu allem, ja, auch Leggings.

Mauersegler: super alt (ähnlich hier) / Kleid: Ivy & Oak (alt, aber hier gibt es noch ein schönes) / Longsleeve: COS / Mantel: H&M Trend (super alt, aber ähnlich hier) / Stiefel: & Other Stories (alt, ähnlich hier)

Wenn die Sonne scheint, bin ich wirklich glücklich. Wenns bunt wird, bin ich noch glücklicher. Mein Tipp für jede Schwangere: Holt euch eine schöne Strickhose. Egal, welcher Schnitt. Sie sind bequem, sitzen von Anfang bis Ende Geburt und passen zu allem. Ich liebe es bequem und verspielt und bin großer Fan der Kragen-Sweater-Kombination. Der Winter ist doch grau genug, oder?

Sweater: Souvenir Official / Bluse: Arket / Strickhose: COS / Mantel: American Vintage (alt, ähnlich hier) / Sneaker: Converse x Comme des Garçons (kann man bei Vestiaire finden) / Tasche: A.P.C.

Auftritt Pullunder – again! Und mein heiß geliebter Rock von Malaikaraiss. Der war mir anfangs obenrum zu weit, aber weil ich pfiffig bin (und schon wusste, dass ich schwanger war), habe ihn nicht angepasst. So passt er mir auch im 8. Monat noch. An Marthas Posing-Skills müssen wir leider noch arbeiten, sorry.

Rock: Malaikaraiss (ähnlich hier) / Pullunder: Arket / Mantel: H&M Trend (super alt, aber ähnlich hier), Strumpfhose: Kunert / Sneaker: Adidas Originals (alt) / Kette: Missoma London / Mini Hoops: Jukserei

Danke, Lisa!

Fotos: Privat & Sophia Giesecke