Papipedia & Babyernärung – zwei neue Bücher von “Von Guten Eltern”

Unser Event-Team ist ja mittlerweile Buchlaunch-Profi, das kann man wohl so sagen! Und als uns “Von guten Eltern” angefragt hat, ob wir gleich ZWEI Bücher mit ihnen feiern wollen, da haben wir nicht lange überlegt. Schließlich sind Anja und Christian alte Bekannte, auf ihrem Blog teilen sie seit vielen Jahren Tipps und Geschichten aus dem Leben mit mittlerweile vier Kindern. Anja ist Hebamme und kann unheimlich viel Fachwissen mit einbringen und auch die Vatersicht von Christian, der ein sehr sehr engagierter Vater ist, fand ich immer toll.

Ich habe Von Guten Eltern wirklich quasi von Tag eins an gelesen und ich glaube, ich habe Anja auch schon im ersten Jahr mehrmals um Rat gefragt: Wie bekomme ich die Milchflasche weg? Wie soll ich das mit dem Töpfchen-Training machen? Das Schöne an ihr ist nämlich: sie ist null dogmatisch. sie hört sich immer genau an, was man möchte, wie das Kind so ist und dann zeigt sie verschiedene Wege auf, aus denen man sich dann den jeweils passenden heraussuchen kann. Auch und vor allem in Sachen Ernährung macht sie das so. Babyernährung ist eines ihrer Herzensthemen, sie ist zertifizierte Still-Beraterin, erfahrene Beikost-Beraterin und hat mit ihren Breifrei-Büchern sicher den Baby-Lead-Weaning Trend in Deutschland stark mit geprägt. Dabei, sagt sie, fand sie den Titel nie so 100%. Denn sie ist gar nicht gegen Brei, auch mit Brei kann man wunderbar entspannt und respektvoll den Kleinen das Essen näher bringen.

Deshalb passt das natürlich wunderbar, dass ihr neuestes Buch Babyernährung heißt. Ein Rundumschlag in Sachen Ernährung im ersten Jahr ist das geworden, mit wirklich allen Infos, die man so braucht. Anja sagt: wenn man sich mal so in der Weltgeschichte umsieht, was die Kinder zur Beikosteinführung bekommen, dann merkt man recht schnell, dass die deutsche Pastinake oder die Möhrchen nicht der Stein der Weisen sind. Es geht so Vieles, es ist eigentlich fast egal, was man den Babys am Anfang gibt, es gibt nur ein Paar Dinge, die man ihnen nicht geben sollte, sonst ist alles erlaubt. Das Buch ist ein großartiger Ratgeber: entspannt, interessant und informativ. Ich glaube, danach sind wirklich keine Unsicherheiten mehr in Sachen Ernährung übrig. Toll!

Das zweite Buch ist Papipedia und ja, genau! Das hat Christian geschrieben. Auch Papipedia ist ein Ratgeber, aber auch einer, der eigentlich viel zu locker und ehrlich und unterhaltsam ist, um im Ratgeber-Regal zu stehen. Und dieses Buch war sowas von überfällig! Schließlich sind die meisten Bücher für (werdende) Papas bisher entweder irre lustig, fast Klamauk, teilweise voll mit schlechten, frauenfeindlichen Sprüchen, oder geschrieben wie Betriebsanleitungen für ein elektronisches Gerät. Als ob Männer nicht auch völlig emotional überwältigt wären, wenn ein Kind geboren wird. Als ob sie nicht genau die gleichen Hoch- und Tiefpunkte erleben würden, wie die Mütter! Und als ob sie nicht in der Lage wären, ihren Frauen zu helfen, in der Schwangerschaft, bei der Geburt und auch lange darüber hinaus. Also: schenkt dieses Buch bitte allen werdenden Papas, es ist wirklich wunderbar informativ, sehr einfühlsam, ganz ohne gefühlsduselig zu sein – und es ist voll mit echten Geschichten, die das Thema Papa-Sein wirklich greifbar machen.

Zu diesem Anlass hatten wir uns dann auch dieses Mal viele Papas eingeladen, die neben mir auf dem Sofa saßen, um über “moderne” Väter zu plaudern. Für mich war das in zweierlei Hinsicht eine neue Situation: erstens war es das erste Event ohne Marie, denn die liegt ja noch im Wochenbett. Ich hatte mit Alexandra und Alyssa zwei tolle, helfende Frauen mit an Bord, aber natürlich fehlt ohne Marie etwas! Und naja, zweitens saßen da wirklich NUR Männer, da musste ich mich wirklich erstmal dran gewöhnen.

Und wer saß da? Hikmet Sugoer zum Beispiel, der Sneaker-König Berlins, der mit seinem Shop Solebox bekannt geworden ist, und nun sein eigenes Schuh-Label hat: SONRA. Hikmet ist dreifacher Papa, 18 und 9 Jahre alt und der letzte Neuzugang ist gerade mal 8 Wochen. Und ja, alle Kinder sind von der gleichen Frau, haha! Die war auch dabei, so eine nette Familie. Hikmet erzählte von seiner Kindheit in einer türkischen Arbeiterfamilie, von seinem strengen Vater, der liebevoll war, aber eben auch einfach nicht so oft da. Und davon, dass er es gar nicht bewusst “anders” machen wollte, aber dass es sich von Kind zu Kind einfach so ergeben hätte. Er wollte da sein, die Zeit genießen, das war ihm wichtiger als alles andere. Karriereknicke, finanzielle Einbußen, das hat er dafür alles in Kauf genommen.

Neben ihm saß Robin, Brand Manager bei Ergobaby – ich weiß noch, wie ich mich gefreut habe, als Robin zu Ergobaby kam, denn ich mag es einfach so, wenn die Frauendomäne “Babyprodukte” ein bisschen männlicher wird. Robin ist zweifacher Papa, seine Frau ist eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau, beide leben und arbeiten und erziehen auf Augenhöhe, halten sich den Rücken frei und versuchen, alles gerecht aufzuteilen. Und Robin sagt, obwohl er ein totaler Spaßpapa ist, der viel aus dem Bauch heraus macht, ist es ihm auch in jeder Situation bewusst, dass er Vorbild ist. Und gerade weil er zwei Jungs hat, versucht er, ein gutes Papa-Vorbild zu sein.

Dann war noch Lukas Mertens mit dabei, dreifacher Papa, 4, 4 und 6 sind seine Kinder und ja, klar, die 4-Jährigen sind Zwillinge. Das war nicht so richtig so geplant, aber was kann man schon planen? Nach jahrelanger Kinderwunschbehandlung, waren seine Frau und er schließlich bei in Vitro angelangt – und nachdem das erste Kind aus dem Allergröbsten raus war, also nach etwa einem Jahr, da dachten die beiden: Wir könnten ja mal wieder anfangen, es wird eh eine Weile dauern, bis es klappt. Und naja, mal zwei Eier einsetzen, es wird eh wahrscheinlich nur eins. So war es nicht. Nicht nur war seine Frau gleich schwanger, es entwickelten sich auch beide Embryonen prächtig. So hatten sie plötzlich drei Kinder unter zwei zuhause und Lukas sagt: das war schon echt krass. Wir hatten in vielerlei Hinsicht Glück, zum Beispiel haben alle Kinder fast immer ganz gut geschlafen, aber die Belastung war enorm.

Auch für Caspar Mierau ist das Leben mit Kindern noch heute oft “richtig anstrengend”. Caspar ist IT-Berater, aber klar, den meisten ist er als der Mann von Susanne Mierau ein Begriff, die beiden haben drei Kinder zusammen und Caspar ist ein herrlich ehrlicher, und vor allem humorvoller Vater (kennt ihr seinen Blog?). Was er wichtig findet: Über Kinder sprechen! Auch als Mann. Früher habe er immer was erfunden, wenn die Kinder krank waren, zum Beispiel erzählt: ich habe ganz viele Termine, kann nicht ins Büro kommen. “Alle dachten: Boah, ist der busy!”, heute sei er da ehrlicher: “Die Kinder kotzen, heute wird das nichts. Nur wenn wir alle, vor allem Männer, auch über die anstrengenden Seiten sprechen, dann wird das was mit der Gleichberechtigung”, sagt Caspar.

Wo sich alle Papas einig waren: Ja, manchmal bremsen die Frauen. Sie wollen das Kind nicht hergeben, wenn es weint oder sie sagen: Lass mal, ich mache das schon, oder gar: Ich kann das besser. Maternal Gatekeeping eben… “Dann darf man aber nicht aufhören”, so Caspar. Immer weiter machen, aktiv bleiben, das ansprechen und nicht als Ausrede sehen. Väter können das alles ganz genauso gut, sie machen es vielleicht anders, aber selten wirklich schlechter.

Tatsächlich entbrannte dann noch eine kleine Diskussion über Elternzeit, darüber, dass es den Vätern in vielen Unternehmen aber auch wirklich schwer gemacht wird. Wir waren uns alle einig: es ist so eine tolle Entwicklung, dass es jetzt so viele Väter gibt, die mehr von ihren Kindern mitbekommen wollen, als es die eigenen Väter getan haben. “Es gibt einen gewissen gesellschaftlichen Druck für Väter und das ist gut so!”, sagt Christian. Aber: es ist noch ein weiter Weg. Wir sind noch lange keine gleichberechtigte Gesellschaft. Und es dauert einfach vielleicht mehr als eine Generation, bis wir so weit sind.

Wir hätten noch ewig weiter diskutieren können! Aber es gab ja noch was zu essen, und Zeit zum Netzwerken brauchten wir auch noch, außerdem erzählte uns Robin auch noch spannende Dinge über die neuen Produkte von Ergobaby und das Tragen an sich. Das fand ich mehr als passend, schließlich ist der Papa mit der Babytrage für mich wirklich DAS Symbolbild für moderne Papas. Hikmet, der bisher ausschließlich Tragetücher benutz, hat sich dann auch gleich von Robin von der neuen Babytrage “Embrace” überzeugen lassen, wunderbar!

 

Das Catering kam übrigens von Playing with Eels, es war vegan und unheimlich lecker! Getränke hatten wir von Völkel, vor allem die Ingwer-Shots kamen gut an, ist ja schon wieder Erkältungssaison… Für die Kinderbetreuung hatten wir Holiday Sitters mit an Bord und erstens waren das zwei junge Männer, die sich um die Kids gekümmert haben, zweitens waren die sowas von charmant und toll, also ich bin ganz begeistert. Holiday Sitters ist übrigens ein Super Kinderbetreuungs-Service, schaut euch das mal an!

 

Und dann hatten wir noch Weleda als Partner mit dabei, auch darüber bin ich sehr sehr happy. Wir arbeiten schon so lange und immer wieder mit Weleda zusammen, dieses Mal waren Männerprodukte in der Goodie Bag und wir hatten einen kleinen Info-Stand zur Calendula-Serie aufgebaut, denn: das Calendula-Öl feiert gerade 60. Geburtstag. In der Goodie Bag waren übrigens noch einige andere tolle Dinge, unter anderem eine Edelstahl-Brotbox mit Little Years Druck von Kivanta, auf die wir mächtig stolz sind. Wir verlosen gerade eine Goodie Bag auf Instagram, vielleicht wollt ihr ja mitmachen!

Lange Rede, kurzer Sinn: es war ein wunderbarer Vormittag mit tollen Menschen, guten Themen und lebhaften Diskussionen. Wir danken allen, die da waren, allen Sponsoren und allen, die mitgeholfen haben, und natürlich gratulieren wir Anja und Christian an dieser Stelle auch noch mal ganz herzlich zu den Buch-Babys!!

Wenn ihr uns auch für ein Event buchen wollt, könnt ihr euch übrigens hier informieren!