Die No-Waste Gemüsebrühe oder wie aus Müll eine Suppe wird

Wir freuen uns so sehr, dass Bella, die ihr auf Instagram vielleicht als "the essential everything" kennt, uns nun regelmäßig hier unterstützen wird! Bella ist eine leidenschaftliche Köchin - hat aber noch unendlich viele weitere Talente. Zum Beispiel: "Life Hacks" erfinden. Also einfache Möglichkeiten, das Leben ein bisschen leichter zu machen. Sie hat uns letztes Frühjahr bereits einige ihrer Pläne zur Verfügung gestellt, nun dürfen wir uns auf viele Familienrezepte und eben diese Life Hacks von ihr freuen.

Heute geht es los mit einer SO cleveren Idee von ihr: der No-Waste Gemüsebrühe!
Bühne frei für Bella:

Hinter der, wie irgendwie immer, englischen Phrase „no-waste“ verbirgt sich ein gutes und wichtiges Konzept – die bewusste Reduktion von Müll bei der Essenszubereitung durch Wieder-und Neuverwertung. Einfach gesagt: es geht um clevere Ideen, um Resten, die im Müll gelandet wären, ein zweites Leben zu schenken. Auf Little Years gab es hier schon mal einen Beitrag dazu, wie man möglichst wenig Essen wegwirft.

Einer meiner liebsten „Hacks“ (und schon wieder ein Anglizismus!) ist die Gemüsebrühe aus Küchenabfällen. Klingt vielleicht für manche grauslich, ist es aber überhaupt nicht.
Es muss auch nichts beherrscht oder groß befolgt werden, das Einzige, was man machen muss, ist sich etwas Neues anzugewöhnen.

Und zwar, immer eine (am besten gläserne) Tupperware beim Kochen bereit zu halten, so etwas gibt es zum Beispiel hier. Wenn man also am Schnippeln und Kochen ist, dann wirft man die Schalen, Enden und Restchen von allem Gemüse in ebendiese Schale und bewahrt sie im Kühlschrank verschlossen auf. Es kann Bumenkohl sein, Sellerie, Kohlrabi, Zwiebel(schalen), Möhren, vertrocknete Gewürzpflanzen, Kräuter, Knoblauchreste – eben alles, was Gemüse-Geschmack von sich gibt. Wenn ein Behälter voll ist, friert man ihn ein.

Wenn man dann zwei bis drei Ladungen gesammelt hat, wirft man einfach alles in einen sehr großen Suppentopf, übergießt es großzügig mit Wasser und gibt nach Gusto folgende Gewürze hinzu:

Großzügig Salz und Pfeffer (bzw. Pfefferkörner)
3 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
1 TL Fenchelsamen
Muskatnuss
Zimt

Oder, wenn ihr andere Gewürze mögt: was immer das Herz begehrt!

Nun kocht man das Ganze für mehrere Stunden bei kleiner Hitze, bis noch ca. die Hälfte der Flüssigkeit übrig ist – gießt das Gemüse ab und schon hat man seine eigene, großartige Gemüsebrühe, mit der man fast jedes Gericht verfeinern kann. Und zwar hergestellt aus Dingen, die eigentlich im Müll gelandet wären! Ich bewahre die Brühe in Gläsern auf, man kann sie auch wieder einfrieren (zum Beispiel als Brühe-Eiswürfel!), aber sie hält sich im Kühlschrank auch lang.

Das nenne ich eine „Win-win-Situation“ (herrje, man kann sie einfach nicht umgehen), oder?