Media Monday – Mom Guilt, Mutterschutz für Selbstständige und Kinderbücher über den Klimawandel

Hi. Na?! April, April, der macht was er will. Wieder haben wir eine Woche geschafft. Mit Aprilwetter, schlimmen Nachrichten und dumpfem Gefühl. Mir fällt die "Gleichzeitigkeit" der Dinge immer noch so schwer. In meinem kleinen Leben ist gerade alles SO gut (insbesondere unser neues Büro macht uns extrem glücklich), aber der Blick über den Tellerrand macht oft trübsinnig. Wir haben dennoch viele, viele lesenswerte Links für euch gefunden, die allesamt irgendwie mit Kinderhaben zu tun haben. Viel Spaß beim Schmökern.

Mein liebster Artikel letzte Woche: “The End of Mom Guilt – Why a mother’s ambition is good for her family“, gefunden im Atlantic. Zitat: “Feminism today must be about more than structural change. We have to redefine what it means to be a good mother.” (Englisch)

Immer noch ist es Usus, dass SIE sich um die Verhütung kümmert. Männer handeln dagegen oft sehr sorglos… Dass sich das unbedingt ändern muss, wisst ihr vermutlich – könnt ihr aber auch noch mal in der taz lesen.

Bereits im letzten Media Monday hatten wir einen wichtigen Artikel aus der SZ über die neue Studie des Soziologen Wolfgang Hammer zur Praxis von Familiengerichten verlinkt. Nun hat Barbara Vorsamer noch mal einen SZ-Kommentar dazu geschrieben: “Ein erzwungenes Wechselmodell ist falsch verstandene Gleichberechtigung – und schadet oft denen, auf die es ankommt.”

Auch die taz hat das Thema aufgegriffen: die Studie lege ideologische Vorstellungen unter Richtern, Anwälten und Jugendämtern dar. Bei uns hat Marie hier schon mal über die Probleme des erzwungenden Wechselmodells geschrieben

Was, wenn die Eltern sich in Sachen Covid-Impfung nicht einig sind? Ein Beitrag dazu in der NYT. (Englisch)

Wenn man das ganze Leben lang hört, man könne keine Kinder bekommen – und dann doch schwanger wird. Ein bewegender Auszug aus dem Buch EASY BEAUTY: A Memoir von Chloé Cooper Jones bei The Cut. (Englisch)

Drei supercoole Frauen auf Instagram: Julia Knörnschild, Evelyn Weigert und Judith Poznan – über sie gibt es einen Artikel in der Elle. Verdient!

Insa Thiele-Eich, die wir hier schon mal interviewt haben, erzählt in ihrer RND-Kolumne, warum sie ihren Kindern keine Kinder zum Klimawandel vorliest. Klingt seltsam für euch? Sie hat aber gute Argumente…

Eine Frau erzählt bei Cup of Jo, wie man in ihrer Familie mit zwei Geschwister-Babies, die tot geboren wurden, umgegangen ist. Spoiler: sehr offen. Und das ist bewegend – aber irgendwie auch schön: ‘After My Parents Had Two Stillbirths, I Was the Baby Who Made It’. (Englisch)

In den USA ist Kinderbetreuung bislang reine Privatsache. Nun wird aber in New York ein Betreuungs-Zuschuss diskutiert. Und auch, ob dieser auch Eltern zusteht, die ihre Kinder zuhause betreuen. Sehr spannend, wie das in der NYT besprochen wird (denn so ganz anders als unsere “Herdprämie” damals). Den ganzen Artikel gibt es hier. (Englisch)

Wenn eine Zahnärztin schwanger wird, bekommt sie direkt Beschäftigungsverbot. Doch was, wenn sie länger als ein Jahr stillen möchte? Das ist nicht vorgesehen. Die Reportage in der SZ verrät viel über das deutsche Familienbild… Zitat: “Ist Kinderkriegen und alles, was damit zusammenhängt, ein Privatvergnügen? Oder Aufgabe der gesamten Gesellschaft?” (Plus-Artikel)

Ähnliches Thema: Genauso wie selbstständige Zahnärztinnen, werden auch selbstständige Handwerkerinnen bisher kaum berücksichtigt in Sachen Mutterschutz und arbeiten deshalb häufig bis kurz vor der Geburt. Mehr dazu und eine Petition haben wir in der taz gefunden.

(TW Kindstod.) Eine furchtbare Geschichte: In Uelzen stirbt ein 7-Jähriges Mädchen nach einem Blinddarmdurchbruch. Nun stehen Rassismus-Vorwürfe im Raum. Mehr dazu hier.

(TW: Sexualisierte Gewalt an Kindern.) Die Polizei registriert derzeit so viele Missbrauchsdarstellungen wie noch nie. Ein Interview mit Ermittler Sven Schneider, der erklärt, warum das eine gute Nachricht ist, gab es bei Zeit Online.

Ein super Trick fürs Eier ausblasen: bei Zeit Online. (Plus-Artikel)

Lustige und einfache “Amerikaner” mit Oster-Deko haben wir hier gefunden.

Und zum Abschluss: Wie traumhaft ist diese Wohnung in London?

Wir wünschen euch eine sonnige Woche!