Bali zu zweit – mit dem besten, kleinen Travel Buddy

Offensichtlich bewege ich mich ja in diesem Eltern-Mama-Lifestyle-Blogger-Umfeld tagtäglich. Tolle Reiseberichte über Familientrips in ferne Länder, Hymnen darauf, wie unkompliziert das Reisen mit kleinen Kindern sein kann, Weltreise-Familien, die besten Tipps für entspannte Langstreckenflüge, Elternzeit in tropischen Gefilden – das ging nicht spurlos an mir vorbei! Auch ich wollte das, was in meiner Filterbubble ja alle anscheinend zu Genüge tun: Weit wegfliegen mit meinem Kind.

Leider waren solche Reisen in den letzten Jahren nicht wirklich möglich, längere Urlaube nur schwer planbar. Und natürlich muss es auch nicht unbedingt die Fernreise sein, das Gute liegt ja auch oft sehr nah. Trotzdem kribbelte es mir in den Fingern. Auch weil ich vor dem Kind ja so gern weit weggeflogen bin. Anfang des Jahres habe ich es aber geschafft, Flüge nach Bali gebucht, ein Hotel, elf Tage, bäm! Sicherlich hätte ich Lust gehabt drei Wochen zu fliegen. Oft kam dann von Bekannten der Spruch: “Lohnt sich das überhaupt? Ihr müsst doch mindestens drei Wochen fliegen, Jetlag und so.” Da drei Wochen für uns eben leider keine Option sind, flogen wir eben “nur” elf Tage. Hat es sich gelohnt? Na, sowas von!

Irgendwie romantisch

Statt mehrere Stationen einzuplanen, habe ich glatt elf Tage in einem Resort durchgebucht. Denn was ich wollte, war vor allem Entspannung, um nicht gehetzt in wenigen Tagen über eine Insel zu huschen. Wir flogen mit Qatar Airways nach Doha, der erste Flug ging fünf Stunden und war irgendwie auch schnell vorbei. Und es war so schön mit dem kleinen Mann neben mir zusammengekuschelt aus dem Fenster zu schauen. Das erste Mal eine richtige Wüste zu sehen (Doha). Die Wolken, den Sonnenaufgang, den Sonnenuntergang. Gemeinsam über die Zeitzonen zu fachsimpeln. Wie aufregend er es fand, dass es gleichzeitig hell und dunkel auf der Erde sein kann!  Auf dem großen, schicken, neuen Flughafen in Doha stiegen wir in den Flieger nach Denpasar, Bali um. Dank ausreichender Kinderfilme on board, vergingen auch die zehn Stunden in diesem Flieger schnell. Ein Tipp für Zuzweit-Reisende: Reserviert euch einen Platz am Fenster und einen am Gang, sodass der Platz in der Mitte frei bleibt. Diese Mitteplätze werden nämlich erst ganz zum Schluss vergeben und die Chance, dass dort niemand sitzen wird, ist recht hoch. Sollte doch jemand dort platziert werden, bittet man eben zu tauschen. Bei uns hat das auf dem Rückweg super funktioniert.

Im Spießerparadies oder: Die Vorteile von Resorturlaub

Angekommen in Denpasar ging es mit dem Taxi ins Hotel. Ich war happy. Die neuen Gerüche, die Wärme – ich hatte in den letzten Jahren glatt vergessen, wie glücklich mich reisen macht! Und das jetzt auch noch zusammen mit meinem Lieblingsmenschen. Life is good.

Wir fuhren noch einmal 1,5 Stunden und erreichten dann die ruhige Ostküste Balis. Ich habe zum ersten Mal in meinem Erwachsenenleben ein Resort gebucht, ja, so richtig! Mit großer Park- und Bungalowanlage, Frühstücksbuffet, Poolbar und Co: Das charmante und gut gepflegte Candi Beach Resort. Dort hatten wir den Vor- und Nachteil, dass es relativ wenige Familien, also Kinder, gab. Hauptsächlich sah man Pärchen, die Cocktail schlürfend im Infinity-Pool abhingen. Ich genoss allerdings die Ruhe (huch), nur hätte ich mir für meinen Sohn schon ein paar Spielkameraden mehr gewünscht. Wer familienfreundliche(re) Hotels und Resorts sucht, findet bei SarahPlusDrei eine gute Auswahl. Aber noch mal zurück zum Resort-Thema: Noch vor wenigen Jahren wäre mir das überhaupt nicht in die Tüte gekommen. Und zugegebener Maßen war das Vor-dem-Frühstück-schnell-Handtücher-auf-die-guten-Plätze-am-Pool-legen mir am Anfang zu wider. Nach ein paar Tagen war ich aber drinnen im Resort-Flow und netterweise übernahm Junio dann auch etwas stolz diese für mich unangenehme Aufgabe. Und dann entspannten wir uns am Pool, sprangen ab und zu mal in die Wellen (das Resort hat einen vorgelagerten Strand), tranken frisches Kokosnusswasser und Wassermelonensäfte, bestellten uns Pommes an den Pool und ließen es uns gut gehen. Und genau das brauchten wir beide auch: Mal so richtig Runterkommen. Quality-Zeit nur zu zweit. Junio genoss die Zeit sichtlich, war begeistert von all den Eindrücken. Die Balineser sind extrem kinderfreundlich, es werden immer gleich Späße gemacht, immer wird man freundlich angelächelt. Man fühlt sich einfach wohl auf dieser Insel.

Ob ich mich gelangweilt habe? Und ob! Nach den ersten paar Tagen am Pool wurde ich richtig hippelig, wollte raus, die Insel erkunden. Aber die Langeweile war auch gut. Im Nachhinein haben wir nämlich genau das gebraucht, Ruhe und Zweisamkeit.

Candi Dasa

Auch deshalb sind wir genau an der richtigen Ecke Balis gelandet. Die Ostküste ist nämlich richtig ruhig. Candi Dasa ist ein kleiner Fischerort, mit ein paar weiteren Hotels, Restaurants und Unterkünften, sonst aber eher überschaubar. Wir haben von dort einen Tagesauflug ins schöne Ubud unternommen, waren im Monkey Forest und auf dem Markt. Zurück an der Ostküste gibt es einige schöne Strände (z.B. den Virgin / White Sand Beach). Und Schnorcheln kann man auch super! Bali hat natürlich noch viel mehr zu bieten. So richtig viel gesehen haben wir nicht. Es war wohl eher ein erster Vorgeschmack und wir wollen definitiv wiederkommen. Wer eine Bali-Familienreise plant, findet zum Beispiel bei Janina von Oh Wunderbar richtig gute Tipps. Janina war schon mehrere Male auf Bali und ist da quasi Expertin.

Als man mich übrigens im Hotel fragte, ob ich das All-Inclusive-Angebot gebucht hätte, konnte ich erleichtert verneinen. Nee, so weit war es mit mir noch nicht gekommen. Obwohl es bei unseren vielen Poolbestellungen durchaus Sinn gemacht hätte. So ist das mit Kindern und dem Altern, irgendwann siegt dann doch der Pragmatismus. Aber in Baby-Steps, bitte.

 

Nur Werbung, weil Markennennung! Der Aufenthalt im Candi Beach wurde komplett privat bezahlt.