It’s only you and me – Alleine mit dem Babybauch

Wenn man dem Medienbild von Schwangerschaft glaubt, gibt es nur glückliche werdende Eltern: Mama, Papa, Ungeborenes. Beliebt sind auch Fotos von Geschwisterkindern, die liebevoll den Bauch der Mutter berühren. Oder der werdende Vater, der seine Hände um den Bauch seiner Freundin legt. Es ist ja auch logisch - es braucht ja zwei Menschen, um ein Kind zu zeugen. Aber Schwangerschaft sieht in der Realität natürlich oft anders aus und nicht immer wie das Bild der sich behutsam den Bauch streichelnden und in sanfter Vorfreude schwelgenden Schwangeren ...

Von Vorstellungen und Bildern verabschieden

Der in Ratgebern dargestellte Partner, der einem großzügig die Füße massiert, den Bauch mit Öl einreibt, bei jeder Ultraschall-Untersuchung fröhlich daneben sitzt, der weint, wenn er die Bewegungen des Nachwuchs das erste Mal am Bauch der Mutter spürt – gibt es den überhaupt? Und wenn ja, was macht man, wenn man einen weniger emotionalen Partner hat? Oder eben gar keinen Partner? So oder so, man sollte versuchen die Vorstellungen loszulassen, so schwer es ist. Es ist zwar anders, aber es ist schön. Sicherlich erlebt man Enttäuschungen, wenn die Dinge nicht so passieren, wie man es sich doch so schön ausgemalt hat. Aber das was da ist, die Vorfreude, der Zauber, den der kleine Mensch in einem auslöst und noch so vieles mehr – das gibt es eben auch.

Du bist nicht allein!

Ohne Partner an seiner Seite fühlt man sich in der Schwangerschaft manchmal wie eine einsame Kämpferin (eine Freundin hat mal gesagt, man hat den Egoismus für zwei). Die Verantwortung für den kleinen Menschen in einem selbst, die Unsicherheit, was auf einen zu kommt, die große Herausforderung – all das bringt einem an seine Grenzen und ist nicht einfach. Und dann sind da noch die Hormone, die verrückt spielen (das war auf jeden Fall bei mir so)! Aber: Man ist nicht wirklich allein (natürlich sowieso nicht, mit dem kleinen Bauchzwerg). Man braucht und bekommt Unterstützung, von Familie, von Freunden, vom Amt. Und auch das muss man lernen: Hilfe einzufordern. Auch wenn man vorher noch so unabhängig war – man braucht jetzt eben mal jemanden, um das neue Babybett hochzutragen oder eine gute Freundin, die mit zum Ultraschalltermin kommt.

Es sich gemütlich machen

Und das ist wirklich wichtig: Das man sein Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt. Ganz nach dem Motto: Wenn es mir gut geht, geht es dem Baby auch gut. Und so ist es ja auch! Man macht es sich selbst gemütlich und schön. Dann kann auch eine Schwangerschaft allein ein wunderbares Erlebnis sein.

Habt ihr so etwas erlebt? Was sind eure Tipps? Ein paar Feel-Good-Tipps für Schwangere hat Isabel hier mal zusammengeschrieben.

Hier gibt es einen gute Übersicht für Alleinerziehende des Bundesministeriums für Familie.

Ein paar interessante Artikel zum Thema mit Links zur Schwangerenunterstützung gibt es hier und hier.

Foto:  © Diane Vincent